Russell Wilson lehnt offenbar Concussion Protocol ab: NFL leitet Ermittlungen ein

München - 269 Passing Yards, zwei Touchdown-Pässe: Die Statistiken zum Auftritt von Seahawks-Quarterback Russell Wilson beim Sieg über die Arizona Cardinals lesen sich gut.

Doch nun droht ihm ein Nachspiel. Wie Ian Rapoport und Adam Shefter übereinstimmend berichten, hat die Liga Ermittlungen gegen den 28-Jährigen eingeleitet: "Sollte das Concussion Protocol nicht eingehalten worden sein, droht dem Team eine disziplinarische Strafe", schreiben die NFL-Experten übereinstimmend bei Twitter.  

Es wird spekuliert, dass Wilson bei nachfolgender Szene - welche der Fernsehsender "NBC" ausstrahlte - einen Gehirnerschütterungs-Test verwehrte:

Im dritten Viertel kassierte er einen Hit von Cardinals-Linebacker Karlos Dansby. Obwohl er keine offensichtlichen Anzeichen einer Gehirnerschütterung hatte, schickte ihn Referee Walt Anderson zum Seitenrand.

Anstatt sich unter einem mobilen Zelt dem Test zu unterziehen, verließ er die Szenerie wenige Sekunden darauf. Für ihn machte Ersatz-QB Austin Davis einige Plays, bevor die Seahawks den Ball punten mussten.

Die Regel des Concussion Protocol

Das Concussion Protocol der NFL besagt: Falls ein Spieler Symptome einer Gehirnerschütterung aufweist, darf er erst auf den Platz zurückkehren, wenn ein Teamarzt oder Neurologe Grünes Licht gibt.

"Ich lag [nach dem Hit] nur auf dem Boden und habe versucht, meinen Kiefer zu bewegen. Referee Walt [Anderson] glaubte wohl, dass ich mich verletzt habe. Ich sagte ihm, dass ich o.k. sei, aber er sagte zu mir 'Geh vom Feld!'", erklärte sich Wilson nach der Partie.