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Running Back der Dallas Cowboys darf spielen

Sensationelle Wende im Fall Ezekiel Elliott: Gericht hebt NFL-Sperre auf

  • Aktualisiert: 09.09.2017
  • 11:16 Uhr
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© 2016 Getty Images

Sensationelle Wende im Fall Ezekiel Elliott: Ein texanisches Gericht kippt die von der NFL auferlegte Sechs-Spiele-Sperre gegen den Running Back der Dallas Cowboys. Elliott darf vorläufig wieder spielen, vom Tisch ist die Angelegenheit damit aber noch nicht.

Dallas/München - Sensationelle Wende im Fall Ezekiel Elliott: Ein Gericht hat eine einstweilige Verfügung des Running Backs der Dallas Cowboys bewilligt und so die von der NFL ausgesprochene Sperre über sechs Saisonspiele ausgesetzt. Die NFL hat Elliott wegen – nicht gerichtlich erwiesener – Vorwürfe häuslicher Gewalt für sechs Partien gesperrt. Elliott und die Spielergewerkschaft NFLPA haben dagegen Einspruch eingelegt.

Nun bewilligte das United States District Court des Eastern District of Texas die Aussetzung der Strafe, weil Elliott von der NFL "keine grundsätzlich faire Anhörung" erhalten habe. Das Urteil der NFL wurde daher vorläufig außer Kraft gesetzt. Ein Urteil im weiterhin laufenden Verfahren zum Vorwurf der häuslichen Gewalt ist dies jedoch nicht. Bis dieses gesprochen wird, darf Elliott aber dank der einstweiligen Verfügung in der NFL auflaufen.

Elliotts Anwalt begrüßte die Entscheidung: "Wir sind sehr glücklich, dass Herr Elliott endlich die Möglichkeit bekommt, einen unparteiischen Richter über das Fehlverhalten der NFL urteilen zu lassen. Dies ist nur der Anfang der Enthüllungen zum unsachgemäßen Umgang der NFL bei der Bestrafung von Herrn Elliott."

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Spielergewerkschaft attackiert NFL

Die Spielergewerkschaft NFLPA greift in ihrem Statement zu der Entscheidung die NFL-Spitze hart an: "Die NFL-Besitzer haben einen gemeinsamen, fairen Prozess, wie er in anderen Sportarten existiert, abgelehnt. Dieses System bleibt für die Spieler und das Spiel problematisch, aber wie die ehrlichen und ehrenhaften Aussagen einiger NFL-Angestellter zuletzt offenbart haben, zeugt es auch von einem fortlaufenden Mangel an Integrität innerhalb der Liga-Büros."

Der NFL wird vorgeworfen, Elliott, Experten und Zeugen insgesamt 25 Stunden lang angehört, das Opfer jedoch nur durch eine eingesetzte Ermittlerin vernommen zu haben. Letztere hätte sich nach sechs Verhören der Ex-Freundin gegen eine Strafe ausgesprochen. Laut "ESPN" ist die Sperre sogar konträr zur Aussage des Opfers gefällt worden.

Der 22-Jährige soll im Juli 2016 binnen einer Woche drei Mal gegenüber seiner damaligen Freundin gewalttätig geworden sein. Obwohl er zivilrechtlich nicht belangt wurde, bestrafte ihn die NFL am 11. August 2017 mit einer Sechs-Spiele-Sperre. Damals erklärte die Liga, "überzeugende" Beweise vorliegen zu haben.

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