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Baltimore Ravens

Shaun Wade: Rund 10 Millionen Dollar verloren - und trotzdem glücklich

  • Aktualisiert: 09.05.2021
  • 10:18 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© imago images/ZUMA Wire

2020 galt Shaun Wade als sicherer Erstrundenpick, entschied sich aber für eine weitere College-Saison. Beim NFL Draft 2021 wird der Cornerback erst in der fünften Runde gepickt - zufrieden ist er trotzdem.  

München/Baltimore - Shaun Wade musste beim NFL Draft lange warten, bis sein Name aufgerufen wurde. Erst in der fünften Runde an Position 160 entschieden sich die Baltimore Ravens für den Cornerback.

Er gibt sich trotzdem glücklich: "Ich gehöre zu dem einen Prozent (der College-Spieler, Anm. d. Red.), der gedraftet wurde. Davon träumt jeder."

Der 22-Jährige weiß allerdings auch, dass sein Name vorher hätte fällen können: "Ich weiß, was ich kann. Genauso wie all die Leute, die sagen, ich hätte das Talent eines Erstrundenpicks. Auch ich weiß, dass ich das Talent für einen Erstrundenpick habe."

Vermutlich wäre er sogar in der ersten Runde gepickt worden, hätte er sich bereits beim NFL Draft 2020 zur Auswahl gestellt. Damals galt Wade als einer der besten Cornerbacks im gesamten College-Football.

Doch er entschied sich gegen die NFL, absolvierte stattdessen eine weitere Spielzeit bei den Ohio State Buckeyes.

"Meine Motivation war, dass ich meinen Abschluss mache, dass wir gemeinsam eine Chance auf die nationale College-Meisterschaft haben und ich das Team als Kapitän anführe", erzählte er später.

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DeVonta Smith führte ihn im College-Finale vor

Dies hatte für ihn schwerwiegende Folgen: Wade wurde vom Slot-Cornerback zum Outside-Cornerback umfunktioniert. Dort ist er von seinen Gegenspielern teilweise überrannt worden, weil er athletisch nicht mithalten konnte. 

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Insbesondere DeVonta Smith von Alabama Crimson Tide führte Wade im Finale um die nationale College-Meisterschaft regelrecht vor, fing allein in der ersten Hälfte Pässe für 215 Yards und drei Touchdowns.

Dadurch rutschte Wade auf dem Wunschzettel vieler NFL-Teams weit nach unten.

Dies kam Wade teuer zu stehen. Ein einfaches Rechenbeispiel: Wäre er beim NFL Draft 2020 als Pick Nummer 16 ausgewählt worden, hätte er einen Vertrag über vier Jahre und insgesamt 14.305.748 US-Dollar unterzeichnet.

Als Pick-Nummer 160 hingegen bekommt er "nur" 3.795.723 US-Dollar. Heißt also: Das eine Jahr am College könnte ihm rund 10,5 Millionen Dollar gekostet haben.

"Ich kann nicht in der Vergangenheit leben", sagt er. "Du kannst nur an Dir arbeiten und weitermachen. Das ist das, was ich tun werde."

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"Viel ist auf mich eingeprasselt"

Dem Passverteidiger zufolge gab es gmehrere Gründe dafür, dass die Spielzeit 2020 so schlecht für ihn verlief: "In dem Jahr ist viel auf mich eingeprasselt. Es gab familiäre Dinge, es gab Knieprobleme, Verletzungen, Operationen, meine Oma starb, mein Cousin starb. Es ist viel passiert, es gab viele Wiederstände."

Eric DeCosta, der General Manager der Ravens, ist glücklich, dass er Wade beim Draft noch so spät bekommen hat: "Er hat einen guten Football in einer guten Conference gespielt." 

Wade hofft nun, dass er sich aufgrund seiner Vielseitigkeit in den Vordergrund spielen kann.

"Wenn sie mich innen brauchen, spiele ich innen. Wenn ich außen spielen soll, spiele ich außen. Und wenn sie mich als Safety brauchen, dann spiele ich Safety. Ich kann das alles", verspricht er. Und fügt hinzu: "Das Wichtigste ist, dass ich gesund bleibe. Wenn ich fit bin, bekommst du den besten Shaun Wade."

Und das sogar zu einem Schnäppchen-Preis.

Oliver Jensen

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