Twitter-Ärger für NFL-Star
Steelers-Kicker Chris Boswell: Haste Scheiße am Fuß…
- Aktualisiert: 18.12.2018
- 18:53 Uhr
- ran.de
Für Chris Boswell von den Pittsburgh Steelers kommt es im Moment knüppeldick. Auf dem Feld vergibt er so viele Field Goals wie noch nie. Privat holen ihn nun Tweets aus den Jahren 2012 und 2013 ein.
München – Weltmeister Andreas Brehme verbalisierte vor Jahren mal eine Fußball-Weisheit für die Ewigkeit: "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß".
NFL-Spieler Chris Boswell kann derzeit ein sehr langes Lied davon singen.
Denn jetzt, wo es beim Kicker der Pittsburgh Steelers auf dem Feld endlich wieder etwas besser läuft, gibt es nun abseits des Platzes Ärger. Boswell löschte nach dem 17:10-Sieg der Steelers gegen die New England Patriots in Week 15 seinen Twitter-Account und sperrte seinen Instagram-Account für Kommentare.
Was nicht daran lag, dass er mal wieder ein Field Goal nicht verwandelte, sondern offenbar an Tweets mit homophobem und rassistischem Inhalt. Die sollen aus den Jahren 2012 und 2013 stammen. Screenshots von Tweets, die darauf hinweisen, wurden von der Webseite "12up" festgehalten – mit dem Verdacht, Fans hätten sie ausgegraben, um den Kicker loszuwerden.
Denn Boswell steht in einer für seine Verhältnisse außergewöhnlich schlechten Saison seit Wochen massiv in der Kritik. Der 27-Jährige liegt bei den Field Goals bei desaströsen 61,1 Prozent, verwandelte bislang nur elf von 18 Versuchen. Bei den Extra-Punkten vergab er bei 46 Versuchen fünf Mal. Zum Vergleich: Seit seinem Debüt 2015 kam er auf 90,6, 84 und 92,1 Prozent.
In Week 14 vergab er beim peinlichen 21:24 gegen die Oakland Raiders zwei Field Goals, eines davon kurz vor Schluss, das den Ausgleich bedeutet hätte. Gegen die Patriots vergab er einen ersten Versuch erneut, traf dann aber aus 48 Yards zum 17:10-Endstand. Sehr zur Freude seines Head Coaches.
Lob von Tomlin
"Er ist unser Kicker vom Anfang bis zum Ende. Ich fand es gut, wie er zurückgekommen ist und diese nächste Chance genutzt hat. Darum geht es im Football", sagte Mike Tomlin, der Boswell gegen jede Kritik das Vertrauen ausgesprochen hatte.
Auch, nachdem in der vergangenen Woche die Free Agents Kai Forbath and Matt McCranevorspielen ran durften. Tomlin: "Wir werden alle getestet. Manchmal versagt man, aber am Ende besteht man so viele wie möglich."
Auch wenn man Scheiße am Fuß hat.
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