Nach Chiefs-demontage
Super Bowl 2025 - Philadelphia Eagles sind auch nächstes Jahr NFL-Favorit - Kommentar
- Aktualisiert: 10.02.2025
- 22:20 Uhr
- Raman Rooprail
Die Philadelphia Eagles haben im Super Bowl 59 in eindrucksvoller Manier die Kansas City Chiefs vom NFL-Thron gestoßen. Das war kein Zufallsprodukt, die Eagles werden auch in der kommenden Spielzeit das Team sein, das es zu schlagen gilt - ein Kommentar.
von Raman Rooprail
"We just got beat in all three phases", erklärte ein konstenierter Travis Kelce nach der 22:40-Super-Bowl-Niederlage gegen die Philadelphia Eagles.
Die Phrase der "Three Phases of the Game" - übersetzt: "auf allen drei Ebenen des Spiels" - wird in der NFL gerne genutzt. Gemeint ist: Man müsse sowohl in der Offensive, der Defensive als auch im Special Team Top-Leistung bringen, um erfolgreich zu sein. Kelce fasste das blamable Auftreten seiner Kansas City Chiefs daher treffend zusammen, indem er zugab, dass seine Mannschaft in all diesen Bereichen von den Eagles geschlagen wurde.
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Doch die Chiefs wurden von den Eagles nicht nur geschlagen, sie wurden dominiert, regelrecht vorgeführt. Am Ende sieht das 22:40 besser aus, als das, was das Team von Head Coach Andy Reid über weite Strecken des Spiels geliefert hat.
Hat Kansas City schlecht gespielt? Klar. Hat Patrick Mahomes die schlechteste Playoff-Leistung seiner Karriere gezeigt? Ja!
Aber dennoch muss man, wenn es um die Gründe des klaren Spielausgangs geht, die Fehler nicht bei den Chiefs suchen - denn die Eagles waren schon über die gesamte Saison das kompletteste NFL-Team, haben das im Super Bowl untermauert und es gibt keinen Grund, warum sich das in der kommenden Saison ändern soll.
Denn Philadelphia ist auf allen drei berühmten Ebenen des Spiels bestens aufgestellt.
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Eagles haben jede Menge Stars
Mit Saquon Barkley steht der beste Running Back der abgelaufenen Saison weiterhin unter Vertrag, das Wide-Receiver-Duo um A.J. Brown und DeVonta Smith ist definitiv in der Top 5 der Liga anzusiedeln und mit Jalen Hurts haben die Eagles nicht nur einen Quarterback, der seit dem College regelmäßig eine Menge Spiele gewinnt, sondern mit seiner Spielweise perfekt ins Spielsystem von Head Coach Nick Sirianni passt.
Von der seit Jahren dominanten Offensive Line, die den berühmten "Tush Push" perfektioniert hat, mal ganz zu schweigen.
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In der Defense steht man dem in Nichts nach. Die Defensive Front hat so eben den Super Bowl dominiert und in der Secondary gelangen General Manager Howie Roseman, der seit Jahren als einer der besten GMs der Liga gilt, mit den Cornerbacks Cooper DeJean und Quincy Mitchell zwei absolute Glücksgriffe.
Apropos Glücksgriff: Linebacker Zack Baun verpflichtete Roseman mit einem sogenannten "Prove-it-Deal" für schlappe 3,5 Millionen Dollar, Baun dankte es ihm mit einer All-Pro-Saison und einer Interception im Super Bowl. Mit dem vorhandenen Cap Space sollte der Star-Verteidiger in Philadelphia zu halten sein.
NFC hilft Philadelphia
Selbst auf der dritten Ebene ist Kicker Jake Elliott, der in seiner Playoff-Karriere 26 seiner 27 Kicks versenkte, bis 2029 gebunden.
Zu all dem kommt hinzu, dass Philly in der NFC den besten Mannschaften der Liga bis zu einem eventuellen Super Bowl aus dem Weg geht. Top-Teams der AFC, wie die Buffalo Bills, die Baltimore Ravens, die Cincinnati Bengals oder eben die Chiefs schlagen sich in knüppelharten Duellen gegenseitig.
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In der NFC haben nahezu alle Teams außer den Eagles größere Baustellen. Die Detroit Lions haben mit Offensive Coordinator Ben Johnson einen tragenden Baustein verloren, die Los Angeles Rams um Matthew Stafford werden nicht jünger und bei Teams wie den Green Bay Packers oder Washington Commanders gilt es abzuwarten, ob der Schritt auf das nächste Level gelingen kann.
Buchmacher sehen Eagles vorne
Das sehen im Übrigen auch die Buchmacher ähnlich. Stand heute sind auch in Vegas die Eagles DER Favorit für die neue Saison.
Das bedeutet natürlich nicht, dass in Philadelphia die nächste Dynasty entsteht und die Eagles auf Jahre unschlagbar sind - selbstverständlich kann das Bild in der kommenden Spielzeit schnell ganz anders aussehen. Dafür spielen in der NFL zu viele einzelne Variablen eine große Rolle.
Nichtsdestotrotz gibt es keinen Grund, warum Hurts, Barkley und Co. ab September 2025 nicht das Team stellen, das es zu schlagen gilt.
Denn sie sind auf allen drei Ebenen des Spiels das kompletteste Team der NFL.