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NFL - Ex-NFL-Profi Michael Oher äußert sich zu Skandal um "The Blind Side": "Verwundbar gewesen"

  • Aktualisiert: 19.08.2024
  • 19:28 Uhr
  • Luca Wolkstein
Article Image Media
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Der weltbekannte Film "The Blind Side" über Ex-NFL-Profi Michael Oher mündete letztlich in einer Klage, die der Tackle gegen seine angebliche Adoptivfamilie einreichte. Jetzt hat sich Oher erstmals selbst zu Wort gemeldet.

Der Film "Blind Side - Die große Chance" porträtiert das Leben von Michael Oher. Er wuchs in einem Heim auf, weil seiner Mutter wegen Drogenmissbrauchs das Sorgerecht entzogen wurde. Daraufhin wurde er von Familie Tuohy adoptiert und Oher schaffte es schließlich in die NFL.

Vor einigen Monate sorgte der ehemalige NFL-Spieler allerdings für Aufsehen.

Er reichte ein Klage ein - demnach sollen Sean und Leigh Anne Tuohy Oher mit einem Trick dazu gebracht haben, eine Vormundschaft zu unterschreiben, um den Ex-Profi so um Millionen zu erleichtern.

Jetzt hat sich der ehemalige NFL-Star erstmals nach dem Einreichen der Klage geäußert.

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Alles zum Fall Oher

  • Fragen und Antworten

  • Ende der Vormundschaft

  • Die Reaktion der Familie Tuohy

Oher: "Man ist verwundbar"

Oher erinnerte sich in einem Interview mit der "New York Times" daran, wie die Fürsorge der Tuohy-Familie seine Wahrnehmung getrübt hatte. "Es waren Sean und Leigh Anne, die zum ersten Mal 'Ich liebe dich' gesagt haben", offenbarte er dem Magazin: "Wenn das mit 18 passiert, wird man verwundbar."

Oher verdeutlichte, dass die Zeit mit der Familie "großartig" war, da er viele Freiheiten genoss, die er im vorigen Lebensabschnitt nicht hatte. Dennoch ist er kein Fan des Films "The Blind Side", dieser stelle das Geschehene ungenau dar und präsentiere nicht den Sportler und Menschen, als den Oher sich selbst sieht.

"Es ist schwer, meine Reaktion zu beschreiben. Es kam mir irgendwie lustig vor, um ehrlich zu sein, als wäre es eine Komödie über jemand anderen", so der inzwischen 38-Jährige.

Auch sein achtjähriges Engagement in der NFL sei durch den erfolgreichen Hollywood-Film mit Schauspielstar Sandra Bullock beeinflusst worden: "Die NFL-Leute fragten sich, ob ich ein Playbook lesen könnte", erinnert er sich: "Wenn meine Kinder im Unterricht etwas nicht können, wird ihr Lehrer dann denken: 'Ihr Vater ist dumm – ist das der Grund, warum sie es nicht verstehen?'"

Aufgrund der Darstellung seiner Person hätte Oher sogar gerne früher Klage eingereicht, sagte er im Interview. Einzig seine Football-Karriere und die Tatsache, dass er "mental so wütend" auf die Situation gewesen sei, hätten ihn daran gehindert.

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"Blind Side": Wie lauten die Vorwürfe?

Oher hat eine 14-seitige Petition vor Gericht eingereicht, wie "ESPN" berichtet. Die Kurzform führt das Gute an der Story ad absurdum. Denn ein zentrales Element der Geschichte soll auf einer Lüge beruhen, so der Vorwurf.

Demnach wurde Oher, den die Tuohys als Highschool-Student bei sich aufnahmen, von der Familie nie adoptiert. Vielmehr sollen Sean und Leigh Anne Tuohy ihn mit einem Trick dazu gebracht haben, eine Vormundschaft zu unterschreiben.

Mit der Vormundschaft hatten sie angeblich eine Vollmacht, um Geschäfte für ihn zu tätigen, auch nach seinem 18. Lebensjahr. Außerdem, so die Klageschrift, soll er den 20th Century Fox Studios die Rechte an seiner Geschichte "ohne jegliche Bezahlung" überlassen haben.

Ohers Anwälte behaupteten, die Tuohys hätten Oher ausgebeutet, um sich in den vergangenen 20 Jahren rund acht Millionen Dollar dazuzuverdienen.

Sean Tuohy reagierte nach dem Bekanntwerden der Klage erschüttert. "Wir sind am Boden zerstört", sagte er dem "Daily Memphian": "Der Gedanke, dass wir mit einem unserer Kinder Geld verdienen würden, ist erschütternd. Aber wir werden Michael mit 37 genauso lieben, wie wir ihn mit 16 geliebt haben."

Später ließen sie auch ihren Anwalt sprechen: Als "aus der Luft gegriffen", "verletzend" und "absurd" bezeichnet die Familie die Vorwürfe ihres angeblichen Adoptivsohns.

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