Tom Brady klagt gegen Comedians wegen KI-Video
- Aktualisiert: 24.04.2023
- 09:29 Uhr
- ran.de
Tom Brady wird in einer KI-generierten Satire-Show aufs Korn genommen und findet das offenbar gar nicht komisch. Die Comedians geben sich gelassen.
Tom Brady geht offenbar juristisch gegen zwei Comedians vor.
Will Sasso und Chad Kultgen hatten in ihrem Parodie-Podcast "Dudesay" ein Comedy-Special veröffentlicht, das von einer künstlichen Intelligenz generiert wurde.
Die ersten zehn Minuten des Specials waren auf YouTube verfügbar und gingen Anfang des Monats viral.
Wie "Bleacher Report" und die Boulevard-Seite "TMZ" berichten, haben die Anwälte der erst kürzlich zurückgetretenen Quarterback-Legende eine Unterlassungserklärung an das Comedy-Duo verschickt.
Brady-Anwälte: Video verletzt Rechte eklatant
In dem Schreiben von Bradys Anwälten heißt es, das Special verletze "eklatant" die Rechte ihres Mandanten.
In dem Comedy-Programm tritt eine Brady-Figur auf, die Probleme hat, ich in einer Dating-App anzumelden – eine Anspielung auf Bradys Trennung von Gisele Bündchen.
"Ist irgendjemand gerade auf den Apps? Ich bin seit kurzem Single und denke darüber nach, sie zu nutzen, aber hier ist das Problem. Ich war noch nie dabei, ich weiß nicht wirklich, was ich da mache", sagte die Brady-Figur in dem KI-Video.
Und weiter: "Jemand hat mir eine Nachricht auf [der Dating-App] Bumble geschickt. Sie sagte: 'Du siehst genauso aus wie Tom Brady', und ich sagte: 'Ich bin Tom Brady', und sie sagte: 'Beweise es', also bin ich zu ihr nach Hause gegangen und habe ein bisschen Luft aus all ihren Bällen gelassen."
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Anspielung auf "Deflate-Gate"
Auch das eine Anspielung – und eine schlüpfrige noch dazu. Der "Deflate-Gate"-Skandal um zu schwach aufgepumpte Bälle im Playoff-Spiel der New England Patriots gegen die Indianapolis Colts im Januar 2015 kam Brady teuer zu stehen. Er wurde für vier Spiele gesperrt.
Sasso und Kultgen, die den Eingang der Unterlassungserklärung bestätigten, gaben sich in ihrem Podcast gelassen und rechnen nicht mit Konsequenzen.
Sie verwiesen darauf, dass ihr Podcast juristisch vergleichbar sei mit Sendungen wie Saturday Night Live. Diese seien durch das Satiregesetzt geschützt. In ihrem Comedy-Special sie zu keinem Zeitpunkt behauptet worden, dass es der echte Brady war, der diese Witze machte.
Dennoch dürfte dieser Fall Diskussionen darüber auslösen, wie weit von KI generierte Inhalte als Parodie tatsächlich gesetzlich geschützt sind.
Die Sequenz des Brady-Videos wurde fürs Erste vorsorglich wieder von YouTube entfernt.