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NFL

Tom Brady - Neuer Mit-Eigentürmer von den Las Vegas Raiders? Was das für die Franchise und den GOAT bedeuten würde

  • Aktualisiert: 16.05.2023
  • 15:37 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/Icon Sportswire

Tom Brady will Mit-Eigentümer der Las Vegas Raiders werden. Was bedeutet das für die Franchise? Und für Brady? Bereitet er gar sein Comeback vor? ran beantwortet die wichtigsten Fragen.

Von Andreas Reiners

Tom Brady kehrt möglicherwiese in die NFL zurück, und das ganz offiziell: Der frühere Quarterback soll Minderheitseigner bei den Las Vegas Raiders werden. Raiders? Minderheitseigner? Gibt es jetzt den Rücktritt vom Rücktritt? 

ran beantwortet Fragen zum Deal zwischen den Raiders und dem GOAT.

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Tom Brady und die Las Vegas Raiders: Worum geht es?

Brady will bei den Las Vegas Raiders um Besitzer Mark Davis einsteigen. Er kauft also Anteile, wäre aber nur ein Minderheitseigner und zudem "stiller Teilhaber". Auch wenn sich das seltsam anhört: In die Football-Belange soll sich Brady nicht einmischen. Davis hatte im vergangenen Jahr ähnliche Gespräche mit "Magic" Johnson geführt, zu einem Deal kam es aber nicht. Die Basketball-Legende gehört zu der Gruppe, die jüngst die Washington Commanders kaufte.

Auch bei Brady und den Raiders ist es kein Selbstläufer. "Die Gespräche zwischen den beiden Seiten laufen schon seit Wochen und könnten bald zu einer Lösung führen, aber Quellen sagen, dass es sich immer noch um eine extrem sensible und ungewisse Verhandlung handelt", berichten die "ESPN"-Kollegen Adam Schefter und Seth Wickersham.

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Tom Brady und die Las Vegas Raiders: Wie geht es weiter?

Wenn sich Brady und Davis einigen, müssen die Teambesitzer der NFL auf ihrer Sitzung in diesem Monat in Minnesota über die Offerte des 45-Jährigen entscheiden. Mindestens 24 der 32 Teams müssen grünes Licht geben, damit der Deal durchgehen und Brady Mit-Eigentümer werden kann.

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Tom Brady und die Las Vegas Raiders: Kehrt Brady jetzt doch auf das Spielfeld zurück?

Nein, mit seiner Karriere als Spieler hat der Einstieg nichts zu tun. Brady hat seine Laufbahn beendet, es wird keinen erneuten Rücktritt vom Rücktritt geben. Normalerweise. 

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass man bei dem 45-Jährigen niemals nie sagen sollte, aber selbst wenn er irgendwann in Erwägung ziehen sollte, wieder auf dem Platz zu stehen, müsste laut "ESPN" auch diese Doppelrolle erst von den Besitzern abgenickt werden.

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Tom Brady und die Las Vegas Raiders: Was ist mit Bradys TV-Deal mit "Fox"?

Wie "ESPN" berichtet, hat der Deal keinen Einfluss auf Bradys Zehnjahresvertrag als TV-Experte bei "Fox", für den er 375 Millionen US-Dollar kassiert. "Fox" soll Brady den Segen für den Einstieg bei den Raiders gegeben haben. 

Wie es heißt, ist eine Doppelrolle nur dann problematisch für die NFL, "wenn der Besitzer eine verantwortliche Stellung bei dem Medienunternehmen innehat und die Verhandlungen über die Übertragungsrechte beeinflussen könnte".

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Tom Brady und die Las Vegas Raiders: Gibt es tatsächlich keinen Interessenkonflikt?

"ProFootballTalk" wirft nicht zu Unrecht ein, dass Brady als TV-Experte Insider-Informationen von den anderen Teams erhalten dürfte, zumindest bekommen die TV-Sender diese. Und die könnten wiederum den Raiders behilflich sein, wenn Brady bei Spielen der Raiders-Gegner im Einsatz ist. 

Deshalb stellt sich die Frage, wie andere Teams damit umgehen sollen, wenn Brady zum Beispiel Hintergrundgespräche mit Team-Mitgliedern oder Verantwortlichen führen will. Aber dieses Thema könnte beim Besitzer-Meeting auf den Tisch kommen, außerdem können die Teams den Deal theoretisch platzen lassen, wenn sie nicht zustimmen.

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Tom Brady und die Las Vegas Raiders: Warum ausgerechnet die Raiders?

Davis ist ein alter Bekannter Bradys: Dem Unternehmer, der das Team aus Oakland in die Glücksspielstadt holte, gehören auch die Las Vegas Aces, Champion in der Basketball-Frauenliga WNBA, auch dort ist Brady kürzlich Minderheitseigner geworden.

Zudem sollte Brady 2020 als Spieler zu den Raiders wechseln, damals blockierte aber angeblich Ex-Coach Jon Gruden den Wechsel. Stattdessen ging der Superstar zu den Tampa Bay Buccaneers.

Vegas ist zudem eine Stadt, die Brady laut "ESPN" "häufig besucht", außerdem finden sich bei den Raiders mehrere Brady-Vertraute. Head Coach Josh McDaniels war zweimal Bradys Offensive Coordinator, GM Dave Ziegler arbeitete zudem von 2013 bis 2021 im Front Office der Patriots, bevor er den Job in Las Vegas annahm. Und: Bradys ehemaliger Backup Jimmy Garoppolo ist der Starting Quarterback der Raiders.

Ganz grundsätzlich ist Brady nie nur Football-Superstar gewesen, sondern immer auch Geschäftsmann, und der Kauf von Anteilen eines NFL-Teams ist immer auch bloßes Business. Einen ähnlichen Einstieg soll Brady schon bei den Miami Dolphins erwogen haben (in Kombination mit der Rolle des Starting Quarterbacks), die Klage von Ex-Coach Brian Flores machte den Plänen aber einen Strich durch die Rechnung.

Es ist nicht auszuschließen, dass der Einstieg als Minderheitseigner nur der Anfang ist und Brady irgendwann mehr plant. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt aber nur Spekulation.

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Und umgekehrt: Warum Tom Brady?

Die Antwort liegt auf der Hand. Die Raiders schreiben mit ihrem neuen Mit-Besitzer positive Schlagzeilen, bleiben im Gespräch, schmücken sich mit einem Sieger-Typen, dem wohl größten Footballer der Geschichte, der für jede Menge Prestige sorgt.

Und auch wenn er eine passive Rolle einnimmt und keine operative Kontrolle oder Befugnisse über den Klub haben wird, weder in geschäftlichen noch in Football-Angelegenheiten, können seine Ratschläge, sein Wissen, seine Verbindungen Gold wert sein.

Die Raiders, die es nach der Super-Bowl-Niederlage in der Saison 2002 ganze zwei Mal in die Playoffs geschafft haben, können sie ohne Zweifel gebrauchen.