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NFL

Verluste in Milliardenhöhe: NFL Salary Cap droht massiver Einbruch

  • Aktualisiert: 05.06.2020
  • 10:32 Uhr
  • ran.de/Tom Offinger
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© getty

Die NFL rechnet im Zuge der Corona-Krise mit Verlusten in Milliardenhöhe. Besonders schwer könnte sich dies auf die Salary Cap auswirken.

München - Jahrelang konnte die NFL steigende Gewinne verzeichnen. Davon profitierten nicht nur die Franchises, sondern auch ihre Spieler, die immer höher dotierte Verträge unterzeichneten.

Im Zuge der Corona-Krise droht der Liga nun ein finanzieller Einbruch in Milliardenhöhe, der sich auch negativ auf die Gehälter der Spieler auswirken wird.

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Salary Cap: Gehaltsobergrenze und Planungssicherheit der Franchises

Der Salary Cap ist die Gehaltsobergrenze in der NFL - für das Jahr 2020 liegt sie bei 198,2 Mio. Dollar - und legt fest, welchen Betrag die Franchises für das Gehalt ihrer Spieler zur Verfügung haben. Dieser Betrag setzt sich für jede neue Saison aus den erzielten Gewinnen der Vorsaison zusammen.

Je höher die Gewinne der NFL ausfallen, desto mehr steigt der Salary Cap und desto mehr Geld können die Teams in ihr Roster investieren.

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Des Weiteren ermöglicht der Salary Cap den Franchises wichtige Planungssicherheit, beispielsweise für die Free Agency.

Wie auch in anderen Sportarten generiert die NFL einen großen Anteil ihrer Gewinne aus den Ticketverkäufen an ihre Fans. Sollten die Stadien nun nicht mehr bis zur vollen Kapazität besetzt werden können oder gar Geisterspiele ausgetragen werden müssen, rechnet die NFL mit Verlusten von vier bis fünf Milliarden Dollar - ein Drittel des erwarteten Gewinns für 2020. 

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Neue Fernsehverträge als Rettung?

Überträgt man diese Rechnung auf die 32 Teams, so müssen diese mit Verlusten zwischen 40 und 80 Millionen Dollar rechnen. Ein riesiger Einschnitt, der einige Teams hart treffen könnte.

Hoch dotierte Verträge, wie sie einige Quarterbacks erhielten, könnten dann schwerer umzusetzen sein. So lässt sich auch die relativ geringe Anzahl von Vertragsverlängerungen und Free Agency-Verpflichtungen in den vergangenen Monaten erklären. 

Um eine solche Entwicklung zu verhindern, muss möglichst bald eine Möglichkeit gefunden werden, die Gehaltsobergrenze stabil zu halten. Da für das Jahr 2022 neue Fernsehverträge ausgehandelt wurden, wäre die Liga durchaus in der Lage, sich dieses Geld bereits zu leihen, um die erwarteten Verluste zu korrigieren. Anders als bei einer Auszahlung im Jahr 2022 würde so eine steile Spitze des Salary Cap-Betrags durch einen geregelten Anstieg ersetzt.

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Garafolo rät zu Gehaltsverzicht

Ein weiterer Lösungsansatz wäre ein Verzicht der Spieler auf Teile ihres Gehalts für die Saison 2020, ähnlich wie es auch die Vereine der Fußball-Bundesliga praktiziert haben. Es ist allerdings fraglich, ob die Spieler zu so einem Verzicht bereit wären - schließlich geht es in den meisten Fällen um viel Geld.

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Wie NFL-Insider Mike Garafolo gegenüber "NFL Network" erklärte, wäre dieser Vorschlag jedoch die beste Lösung für das Problem. Sollten die Spieler nicht sofort auf ihr Geld verzichten, würden sie spätestens im darauffolgenden Frühjahr die Folgen zu spüren bekommen. Spieler mit gut dotierten Verträgen wären dann die ersten Opfer einer Welle von Entlassungen, da die Teams gezwungen wären, Cap Space zu kreieren.

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NFL und NFLPA entscheiden gemeinsam über Vorgehen

Garafolo vermutet, dass die NFL in den kommenden Wochen mit der Spielergewerkschaft, der NFLPA, in Verhandlungen treten wird, um dann gemeinsam eine Lösung für das Problem zu erarbeiten. Der Gewerkschaft sei die Wichtigkeit eines stabilen Salary Caps bewusst und die Möglichkeit eines Gehaltsverzichts von Seiten der Spieler keine Abwegigkeit, so der NFL-Insider.

Im Idealfall soll dann bis zum Beginn der Trainingscamps im Juli ein gemeinsamer Lösungsansatz präsentiert werden.

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