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Vom Helden zum Ramschobjekt: Der Abstieg von Super-Bowl-Held Nick Foles

  • Aktualisiert: 09.05.2021
  • 18:04 Uhr
  • ran.de / Franziska Wendler
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© Imago

Mit dem ersten Super-Bowl-Sieg für die Philadelphia Eagles schreibt Quarterback Nick Foles im Februar 2018 NFL-Geschichte. Gut drei Jahre später ist der einstige Final-MVP zu einem Ramschobjekt verkommen.

München - Es war dieser eine Spielzug, der Nick Foles in ungeahnte Sphären hob.

Beim Super Bowl 52 zwischen den Philadelphia Eagles und den New England Patriots zeigte Eagles-Coach Doug Pederson im Februar 2018 mutiges Playcalling. Kurz vor der Halbzeit sagte er beim 4. Versuch & 1 einen Trickspielzug an.

Tight End Trey Burton, der an der High School noch als Spielmacher aktiv war, bekam den Ball - und fand dank eines perfekten Passes den vom Gegner aus den Augen verlorenen Quarterback Foles. Als "Philly Special" ging die Aktion in die NFL-Geschichte ein.

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"Philly Special" geht in die Geschichte ein

Mit 28 angekommenen Pässe für 373 Yards und drei Touchdowns führte Foles sein als Underdog angesehenes Team zum ersten und bislang einzigen Super-Bowl-Sieg in der Geschichte der Franchise. Zudem wurde er als MVP des Spiels ausgezeichnet. Dem auf der Gegenseite spielenden Patriots-Superstar Tom Brady blieb nur eine Statistenrolle.

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Gut drei Jahre ist die Partie in Minneapolis inzwischen her, vom früheren Glanz ist bei Foles kaum noch etwas übrig geblieben. Der einstige Held ist zum Ramschobjekt verkommen. Ein Abstieg wie ihn kaum ein Super-Bowl-MVP erlebt hat.

Doch was ist seit seinem großen Tag so furchtbar schiefgelaufen?

Dass der inzwischen 32-Jährige die unglaublichen Momente im Super Bowl erleben durfte, hatte er auch dem Pech eines anderen zu verdanken. Eigentlich war Carson Wentz bei den Philadelphia Eagles als Starting Quarterback vorgesehen. In Woche 14 ereilte ihn seinerzeit jedoch ein Kreuzbandriss. Foles übernahm und durchlebte die Wochen seines Lebens.

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Kein Erfolg bei den Jaguars

Die Erfolge des Backups hatten keinen Einfluss darauf, dass die "Birds" auch 2018 auf den mit einem hochdotierten Vertrag ausgestatteten Wentz als Starter setzten. Und so kam es, dass Foles zwar einige Male einsprang und das Team letztlich in die Divisional Round führte, Starter wurde er dennoch nicht.

Ein Wechsel zu einem anderen Team sollte ihm nach Ablauf der Spielzeit einen Neustart ermöglichen. Doch auch das funktionierte nicht wie erhofft. Zwar einigte sich der Spielmacher mit den Jacksonville Jaguars auf einen Vierjahresvertrag über beachtliche 88 Millionen US-Dollar, doch schon im ersten Viertel des ersten Spiels zog er sich eine Verletzung zu, die ihn lange außer Gefecht setzte.

Zwar kehrte er gegen Ende der Saison zurück, nach einer schwachen ersten Hälfte mit drei Turnovers in Woche 13 musste er jedoch wieder für den aufstrebenden Rookie Gardner Minshew Platz machen. Ohnehin hatte er die Anhängerschaft in Jacksonville nicht hinter sich.

So war es kaum verwunderlich, dass sich die Franchise in der darauffolgenden Offseason direkt wieder von Foles trennte. Aus den vier geplanten Jahren wurde eines, die nächste Station hieß Chicago Bears.

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Bears wollen Foles traden

Hinter Mitchell Trubisky wollte er sich dort neu empfehlen - und zunächst schien diese Hoffnung aufzugehen. Trubisky zeigte zu Beginn der Saison 2020 derart schlechte Leistungen, dass er gleich am dritten Spieltag auf der Bank Platz nehmen musste und Foles sein Können unter Beweis stellen durfte. Doch auch diese Chance blieb ungenutzt. Foles konnte nicht überzeugen, eine Verletzung besiegelte sein Schicksal.

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Nach dem Draft von Top-Talent Justin Fields und der Verpflichtung von Routinier Andy Dalton ist nun auch in Chicago kein Platz mehr für den einstigen Super-Bowl-Helden. Nach Informationen von NFL-Insider Adam Caplan hat das Team kürzlich versucht, Foles zu den Eagles oder einem anderen Team zu traden. Aufnehmen wollte den Spielmacher aber offenbar niemand.

Zu viele Fehler, zu wenig Konstanz - für Foles scheint es in der besten Football-Liga der Welt aktuell keinen Platz mehr zu geben. Weder als Starter, noch als Backup.

Franziska Wendler

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