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Kontroverses Design

Wegen Colin Kaepernick? Nike stoppt den Verkauf von Spezial-Sneakern

  • Aktualisiert: 02.07.2019
  • 23:44 Uhr
  • ran.de
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© imago/ZUMA Press

Colin Kaepernick hat sich offenbar mit Erfolg gegen den Verkauf bestimmter Nike-Sneaker ausgesprochen: Die Nationalfeiertags-Edition kommt nicht auf den Markt.

München – Wer hat die Macht, eine Sonderaktion von "Nike" über den Haufen zu werfen? Nein, US-Präsident Donald Trump ist es nicht. Ein aktiver Superstar wie Cristiano Ronaldo auch nicht.

Ex-Quarterback Colin Kaepernick hat das offenbar geschafft.

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Kaep Nike
News

Colin Kaepernick: Chronik einer Protest-Aktion

Vor zwei Jahren startet Colin Kaepernick seinen Hymnenprotest. Er ist inzwischen ohne Job, die Liga begleitet das Thema immer noch. Die Chronologie der Ereignisse.

  • 09.09.2018
  • 17:59 Uhr
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Der Sportartikelriese Nike wollte zum US-Nationalfeiertag eine spezielle, patriotische Version des Air Max 1 herausbringen, mit einer "Betsy Ross"-Version der US-Flagge.

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Symbol für Nationalismus

Zur Erklärung: Betsy Ross soll der Legende nach die erste Flagge der Vereinigten Staaten Ende des 18. Jahrhunderts genäht haben, auf der Flagge sind 13 Sterne und 13 Streifen zu sehen, die für die 13 Kolonien standen.

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Genau das sorgte für Diskussionen. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, soll vor allem Kaepernick Probleme mit dem geschichtlichen Hintergrund der Flagge haben, steht sie doch für eine Zeit, in der es die Sklaverei noch gab, sie gilt zudem als Symbol von Nationalismus und "White Supremacy".  

Außerdem sollen Gruppen wie "Patriot Movement" und "Identity Evropa" das Design als Symbol für weißen Nationalismus nutzen.

Ein Nike-Sprecher bestätigte: "Nike hat sich dazu entschlossen, den 'Air Max 1 Quick Strike Fourth of July' nicht zu verkaufen, da es eine alte Version der US-Flagge enthielt."

Den Weg nach draußen haben die Schuhe aber offenbar doch gefunden, bei dem Portal "Stickx" werden die Sneaker, die 120 Dollar kosten sollten, für 2000 Dollar verkauft.

Kaep weiter ohne NFL-Job

Kaepernick hatte 2016 in der NFL den Hymnenprotest angestoßen, bei dem sich der frühere Quarterback der San Francisco 49ers bei der Hymne hinkniete. Die Folge war ein kontroverser Streit, in den sich auch US-Präsident Donald Trump einschaltete. 

Kaepernick ist seit dem Ende der Saison 2016 ohne Job in der NFL, ging anschließend gegen die Liga vor, einigte sich vor einigen Monaten aber außergerichtlich. 

Parallel war er das Gesicht einer großen Nike-Werbekampagne: "Believe in something. Even if it means sacrificing everything. Just do it" – "Glaube an etwas. Auch wenn das bedeutet, alles aufzugeben. Mache es einfach", wurde Kaep zitiert.

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