neuer star für die bundesliga?
Serge Ibaka zum FC Bayern München? Fragen und Antworten zum möglichen Coup um den NBA-Star
- Veröffentlicht: 14.09.2023
- 22:33 Uhr
- Thomas Gallus, Tobias Wiltschek
Serge Ibaka könnte in der kommenden Saison für den FC Bayern Basketball auflaufen. Laut eines Berichts soll der ehemalige NBA-Champion bereits einen Einjahresvertrag bei den Münchnern unterschrieben haben.
Von Thomas Gallus und Tobias Wiltschek
Serge Ibakas Lebenslauf kann sich durchaus sehen lassen: 919 Spiele in der NBA, NBA-Champion mit den Toronto Raptors 2019, dreimal ins NBA All-Defensive First Team gewählt, Europameister 2011 und Olympia-Zweiter 2012 mit der spanischen Nationalmannschaft.
Nun könnte der Big Man in die BBL wechseln: Laut dem renommierten spanischen Journalisten Marc Mundet soll Ibaka einen Einjahresvertrag beim FC Bayern München unterschrieben haben.
Der spanische Nationalspieler spielte in der NBA zuletzt bei den Milwaukee Bucks, bevor er zu den Indiana Pacers wechselte und kurz darauf entlassen wurde, ohne eine Partie für sein neues Team bestritten zu haben.
Was ist an dem Gerücht dran? Was würde ein Wechsel dem FC Bayern München bringen? Und könnte der mögliche Transfer mit dem deutschen WM-Titel zusammenhängen? ran beantwortet die wichtigsten Fragen zur möglichen Verpflichtung des Ex-NBA-Stars.
Serge Ibaka zum FC Bayern? Das sind seine Stärken
Ibaka gehörte in seiner Glanzzeit zu den besten Verteidigern der NBA. 2011, 2012 und 2013 wurde der Big Man in das All-Defensive First Team gewählt. Von 2010 bis 2018 verbuchte er im Schnitt 2,4 Blocks pro Spiel.
Durch seine Größe war er auch als Rebounder immer ein Faktor, über seine gesamte Karriere schnappte er sich im Schnitt mehr als 7 Rebounds pro Spiel. Offensiv glänzte Ibaka insbesondere durch seine Effizienz: Während seiner NBA-Laufbahn traf er über 50 Prozent seiner Würfe.
Ibaka bringt außerdem eine Menge Erfahrung mit: Der gebürtige Kongolese stand in 14 Jahren NBA 919 Mal auf dem Parkett, spielte mit Superstars wie Kevin Durant, Kawhi Leonard, Giannis Antetokounmpo, Paul George und Russell Westbrook zusammen, und sammelte mit zwölf Playoff-Teilnahmen auch reichlich Postseason-Erfahrung.
Externer Inhalt
Serge Ibaka: Wie gut ist er noch?
In den vergangenen drei Spielzeiten haben Ibakas Leistungen merklich nachgelassen. Abbauende Athletik und Physis, mehrere Verletzungen und deutlich kleinere Rollen in den Team-Rotationen trugen dazu bei.
Nachdem er bei den Milwaukee Bucks in zwei Jahren kaum Spielzeit bekam, die Indiana Pacers ihn nach dem Trade entließen und wohl kein anderes NBA-Team konkretes Interesse zeigte, gibt es sicherlich einige Fragezeichen, was Ibaka noch leisten kann.
Feststeht aber: Der Spanier ist mit seinen 33 Jahren noch nicht zu alt und dürfte als Rotations- und Führungsspieler noch einen wichtigen Beitrag leisten können.
Serge Ibaka zum FC Bayern: Was ist dran am Gerücht?
Dafür, dass dieser Transfer tatsächlich zustande kommt, sprechen vor allem zweierlei Aspekte. Zunächst ist er - wie schon erwähnt - von einem Journalisten vermeldet worden, der in Basketball-Kreisen sehr gut vernetzt und informiert ist.
Das zweite Indiz ist das Verhalten der Bayern selbst. Die hatten am Donnerstag zu einer Pressekonferenz geladen, bei der es um ein prominent besetztes Saisonvorbereitungsturnier in ihrer eigenen Halle ging und um den Neuzugang Dino Radoncic.
Den Transfer von Ibaka wollten die Bosse um Geschäftsführer Marko Pesic nicht bestätigen, sie dementierten ihn aber auch nicht. Pesic selbst sagte: "Von unserer Seite gibt es kein Update. Schauen wir mal, was so passiert. Aber eine Sache ist klar: Wir werden auf den großen Positionen sicher noch einen Spieler verpflichten müssen." Es dürfte nicht verwundern, wenn dieser Spieler Serge Ibaka heißt.
Serge Ibaka beim FC Bayern: Hat der mögliche Wechsel mit dem WM-Titel zu tun?
Im Kader des FC Bayern München spielen mit Andi Obst, Isaac Bonga und Niels Giffey drei Spieler, die erst vor wenigen Tagen Weltmeister geworden sind. Das ist sicherlich ein Anreiz für einen Wechsel nach München.
Ibaka hat einen engen Bezug zum europäischen Basketball: Er kam als 17-Jähriger aus dem Kongo nach Spanien, spielte dort vor dem Wechsel in die NBA zwei Jahre professionell in der zweiten und ersten Liga.
Später bekam er die spanische Staatsbürgerschaft und absolvierte 50 Länderspiele für Spanien. Während des NBA-Lockouts 2011 bestritt er außerdem elf Partien für Real Madrid.
Basketball-WM - DBB-Team ist Weltmeister: So reagiert die internationale Presse
Serge Ibaka zum FC Bayern: Warum wechselt er nicht nach Spanien?
Das könnte eben mit diesen wenigen Spielen für Real Madrid zu tun haben. Denn der damalige Trainer der "Königlichen" war Pablo Laso, der seit diesem Sommer Chefcoach der Bayern-Basketballer ist.
Laso selbst wurde bei der schon erwähnten Pressekonferenz der Münchner auch auf Ibaka angesprochen, wich der Frage aber größtenteils aus. Er stehe zwar mit dem Big Man noch in Kontakt, schreibe ihm aber nur selten.
Welche Bedeutung hätte ein Wechsel von Serge Ibaka?
Der gebürtige Kongolese wäre nicht nur der größte Name, den die Basketballer des FC Bayern je verpflichtet hätten. Er wäre mit seiner Erfahrung und auch mit seiner Aura die größte Attraktion in der Geschichte der deutschen Basketball-Bundesliga.
Dazu trägt nicht nur seine sportliche Klasse bei, die er ohne Zweifel noch besitzt, sondern auch sein Privatleben. Der Multimillionär beherrscht die Aufritte im Blitzlichtgewitter genauso gut wie die auf dem Basketball-Parkett.
Seine Liaison mit dem französischen Supermodel Cindy Bruna ist seit vergangenem Jahr ein großes Thema in der Boulevard-Presse. Gut möglich, dass das Promi-Paar demnächst auch den Münchner Boulevard in helle Aufregung versetzt.