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Wortgefecht nach Play-in-Sieg: Herbert nimmt's mit Humor
Die leeren Bierbecher der serbischen Fans flogen Richtung Gordon Herbert, als es nach einer wilden EuroLeague-Nacht noch hektischer wurde. Beim Abklatschen auf dem Court geriet der Trainer der Basketballer von Bayern München mit Gegenspieler Nikola Kalinic aneinander, doch nach dem heftigen Wortgefecht fand der Weltmeister-Coach schnell zu seinem trockenen Humor zurück.
"Wir haben nur über die Eishockey-Ergebnisse von gestern Abend geredet. Ich war ein bisschen enttäuscht darüber, dass mein Lieblingsteam verloren hat", scherzte Herbert über seine Auseinandersetzung mit Kalinic nach dem dramatischen 97:93 (84:84, 39:46)-Sieg nach Verlängerung im Play-in-Turnier gegen Roter Stern Belgrad, der die Bayern ins Endspiel um die Play-offs beförderte.
Bei einer Niederlage gegen die Serben wären die Bayern raus gewesen, so geht es am Karfreitag (20.45 Uhr/MagentaSport) im Alles-oder-Nichts-Spiel bei Real Madrid um das letzte Ticket für die Meisterrunde. "Wir müssen uns erholen und die Müdigkeit abschütteln. Wir dürfen mental nicht erschöpft sein", sagte Herbert, der sich mit Blick auf den Showdown an einen Rat eines alten Trainers erinnerte.
So habe er seinen Spielern vor dem Belgrad-Spiel bereits eine Geschichte erzählt. "Als ich in den 80ern bei der WM in Spanien gespielt habe, hatten wir ein paar Probleme. Mein Trainer hat uns gesagt, wir sollen jeder drei Bier trinken und entspannen. Das habe ich den Spielern gestern als Witz erzählt. Ich glaube, manche haben das wörtlich genommen. So sahen sie jedenfalls heute morgen aus", erzählte Herbert mit einem Schmunzeln: "Die Spieler müssen Abstand gewinnen, etwas anderes machen und den Kopf frei bekommen."