Die höchsten Geldstrafen der NBA-Historie: Jamal Murray muss für fliegendes Heizkissen blechen
Die höchsten Geldstrafen der NBA-Historie
Nach dem zweiten Playoff-Spiel gegen Minnesota macht sich beim Champion Frust breit. Nuggets-Guard Jamal Murray ließ sich bei der 80:106-Pleite auf der Bank sitzend dazu hinreißen, eine Art Heizkissen in Richtung eines Schiedsrichters zu werfen. Dafür setzte es eine 100.000-Dollar-Strafe, aber immerhin keine Sperre.
ran zeigt die höchsten Geldstrafen der NBA. (Stand: 08.05.2024)
12. Platz (geteilt): San Antonio Spurs (2012) - 250.000 Dollar
Es stand das TV-Spektakel zwischen den Miami Heat und den San Antonio Spurs an, als sich Gregg Popovich dafür entschied. seine drei besten Spieler gegen LeBron und Co. zu schonen. Der damalige NBA-Commissioner David Stern bestrafte die Spurs mit einer Geldstrafe und bezeichnete ihre Entscheidung als "einen Bärendienst für die Liga und die Fans".
12. Platz (geteilt): Portland Trailblazers (1984) - 250.000 Dollar
Seit jeher gibt es "Tampering" in der NBA. Dabei verhandeln Teams mit Spielern, obwohl sie es offiziell noch nicht dürfen. Im Jahr 1984 geschah dies bei den Portland Trail Blazers. Diese verhandelten mit Patrick Ewing und Hakeem Olajuwon als diese noch am College spielten. Laut NBA-Regularien ist dies jedoch streng verboten. Die Folge: 250.000 Dollar Strafe
12. Platz (geteilt): Aubrey McClendon (2007) - 250.000 Dollar
Bevor es die Oklahoma City Thunder gab, hieß die Franchise Seattle Super Sonics. Aubrey McClendon (links) war damals Mitbesitzer der Franchise aus Seattle. Sein Vergehen: er ließ Informationen zum Umzug nach Oklahoma City durchsickern. In der Folge belegte der damalige Commissioner David Stern ihn mit einer Strafe wegen der Herausgabe von vertraulichen Infos.
12. Platz (geteilt): Damon Stoudamire (2003) - 250.000 Dollar
Inzwischen ist der Konsum von Marijuana in der NBA legal. Doch das war nicht immer so. Im Jahr 2003 wurde Damon Stoudamire dreimal wegen Gras-Konsums verhaftet, was das Management der Trail Blazers dazu zwang, etwas zu unternehmen. Zusätzlich zur Strafe wurde er noch suspendiert und es wurde ihm nahegelegt, sich professionelle Hilfe zu suchen.
5. Platz (geteilt): Mark Cuban (2002) - 500.000 Dollar
Weil er Schiedsrichter kritisierte, wurde der Besitzer der Dallas Mavericks 2002 zu einer Strafe von 500.000 Dollar verdonnert. Das war zum damaligen Zeitpunkt die höchste Strafe, die an eine Einzelperson ausgesprochen wurde. Cuban machte das Beste aus der Angelegenheit und legte selbst noch einmal 500.000 Dollar drauf, welche er an ein wohltätige Stiftung spendete.
5. Platz (geteilt): Mark Cuban (2020) - 500.000 Dollar
18 Jahre später wurde Mark Cuban wegen des gleichen Vergehens erneut verurteilt. Auf Twitter und in TV-Interviews hatte er Schiedsrichter angezählt. Seine Reaktion auf die Strafe war abermals die gleiche. Auch dieses Mal legte er 500.000 Dollar in Form einer Spende nochmal drauf.
5. Platz (geteilt): New York Knicks und Denver Nuggets (2006) - 500.000 Dollar
Beim Aufeinandertreffen der Knicks und der Nuggets ging es 2006 hoch her. Nach einem harten Foul kam es zu einer Rudelbildung, bei der in der Folge zehn Spieler des Feldes verwiesen wurden. Die Strafen für diesen Vorfall wurden von Commissioner Stern verschärft, weil er so kurz nach dem berühmten "Malice at the Palace" stattfand.
5. Platz (geteilt): Vladimir Radmanovic (2007) - 500.000 Dollar
Wegen einer Lüge wurde Vladimir Radmanovic 2007 von den Los Angeles Lakers mit einer Geldstrafe belegt. Er hatte angegeben, sich an der Schulter veletzt zu haben, weil er auf Glatteis ausgerutscht sei. Später gab er zu, dass er versucht hatte, das erste Mal Snowboard zu fahren. Es war ihm vertraglich jedoch verboten, Risikosportarten auszuführen.
5. Platz (geteilt): Joe Dumars (2010) - 500.000 Dollar
In seiner Zeit als "President of Basketball Operations" der Detroit Pistons wurde Dumars bestraft, weil er mehrere vertrauliche Memos der Liga an den heutigen "ESPN"-Insider Adrian Wojnarowski weitergegeben hatte. Die Liga führte über mehrere Monate eine verdeckte Operation durch und erwischte Dumars später dabei, wie er die Informationen preisgab.
5. Platz (geteilt): Micky Arison (2011) - 500.000 Dollar
Während des NBA-Lockouts im Jahr 2011 brachte Micky Arison, Eigentümer der Miami Heat, seine Frustration über die CBA-Verhandlungen (Verhandlungen zwischen Spielergewerkschaft und Franchises) in einer Reihe von Tweets zum Ausdruck. Auch wenn die Beiträge schnell gelöscht wurden, bekamen es genügend Leute mit und er wurde mit einer Strafe bedacht.
5. Platz (geteilt): Mark Stevens (2019) - 500.000 Dollar
Während der NBA-Finals 2019 schubste ein Investor der Golden State Warriors, Mark Stevens (rechts), Kyle Lowry von den Raptors. Lowry war zuvor in die Zuschauer gefallen. Der US-Milliardär wurde für ein Jahr von allen Veranstaltungen und Aktivitäten des Teams ausgeschlossen und mit einer Geldstrafe belegt. Sein Gebaren half niemandem, Toronto wurde NBA-Champion.
4. Platz: Mark Cuban (2018) - 600.000 US-Dollar
2018 gab Mark Cuban in einem Podcast zu, dass die Mavericks seit mehr als einem Jahr "Tanking" (absichtlich verlieren, um einen hohen Draft-Pick zu bekommen) betreiben würden. "Verlieren ist unsere beste Option", sagte der Besitzer der Mavs. Nur Monate nach der Aussage draftete Dallas Luka Doncic. Die 600.000 Dollar Strafe waren somit zu verschmerzen.
3. Platz: Dallas Mavericks (2023) - 750.000 Dollar
Als Dallas merkte, dass das Erreichen der Playoffs schwierig wird, änderten sie am Ende der Saison 2022/23 ihre Strategie. Um ihren 10. Pick im 2023er Draft zu behalten (wäre bei Playoffs-Erreichen wohl an die New York Knicks gegangen), stellten sie absichtlich schwache Lineups auf und verloren dementsprechend oft. Die Strafe der NBA dafür waren 750.000 Dollar.
2. Platz: Donald Sterling 2014 - 2,5 Millionen Dollar
Als Donald Sterling noch der Besitzer der Clippers war, gab es einen großen Rassismus-Skandal. Über das Telefon seiner Freundin soll er sich rassistisch geäußert haben. Grund genug, um ihn lebenslang zu sperren und mit einer Strafe von 2,5 Millionen Dollar zu belegen. Später verkaufte er die Franchise für zwei Milliarden Dollar an Ex-Microsoft-CEO Steve Ballmer.
1. Platz: Minnesota Timberwolves (2000) - 3,5 Millionen Dollar
Die höchste Strafe wurde den Timberwolves aufgebrummt. Sie hatten mit dem baldigen Free Agent Joe Smith eine Vereinbarung getroffen, dass er in der Offseason unterschreiben würde. Er unterzeichnete einen Einjahresvertrag über 1,75 Millionen Dollar, der weit unter seinem Marktwert lag. Zuvor soll er eine 80-Millionen-Verlängerung bei den Warriors abgelehnt haben.
1. Platz: Minnesota Timberwolves (2000) - 3,5 Millionen Dollar
Smith und die Timberwolves hatten eine Vereinbarung, wonach er drei Einjahresverträge für wenig Geld unterschreiben, und es Minnesota so erlauben würde, die Gehaltsobergrenze zu überschreiten, um ihn erneut zu verpflichten. Der Vertrag wurde für ungültig erklärt, dem Team vier Erstrundenpicks entzogen und Besitzer Glen Taylor (links) wurde für ein Jahr gesperrt.