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NBA-Saisonstart: Denver Nuggets erwarten gegen die Los Angeles Lakers "eine emotionale Nacht"
- Veröffentlicht: 20.10.2023
- 14:25 Uhr
- Oliver Jensen
Der NBA-Champion Denver Nuggets möchte eine neue Dynastie beginnen. Doch bereits die Saisoneröffnung gegen die Los Angeles Lakers (live auf ProSieben und ran.de) wird eine Herausforderung.
Aus Los Angeles berichtet Oliver Jensen
Die Denver Nuggets haben sich warmgeworfen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag gewannen sie ihr letztes Preseason-Spiel bei den Los Angeles Clippers mit 103:90. Der Saisonstart steht nun unmittelbar bevor. In der Nacht vom 24. auf den 25. Oktober empfangen die Nuggets die Los Angeles Lakers (live auf ProSieben, ProSieben MAXX und ran.de).
"Wir alle wissen, dass sie ein sehr gutes Team sind", sagte Nuggets-Trainer Michael Malone auf Nachfrage von ran. "Sie haben das Western Conference Finale erreicht und haben mit LeBron James einen der größten Spieler aller Zeiten. Außerdem muss man Robert Pelinka (General Manager der Lakers, Anm.d.Red.) viel Anerkennung dafür zollen, denn er hat einen guten Job gemacht. Er hat die Free Agents weiter ans Team gebunden und hat ein paar Schlüsselspieler dazu geholt."
Das Spiel an sich sei allerdings nicht der einzige Grund dafür, warum die Nuggets dem Saisonstart entgegenfiebern: "Das wird am Dienstag eine sehr emotionale Nacht für uns, wenn unser Championship-Banner angebracht wird. Es ist der erste Banner für unser Team. Das ist sehr emotional."
Der Rookie Hunter Tyson, der in diesem Jahr als Zweitrunden-Pick in die NBA gelangte, hat ebenfalls großen Respekt vor dem Gegner.
"Das ist offensichtlich ein sehr gutes Team mit sehr vielen guten Spielern. Aber wir müssen uns auf uns fokussieren und Nuggets-Basketball spielen. Wir sollten nicht zu viel über die Stärken des Gegners nachdenken. Wenn wir das so angehen, wird alles gut werden", sagte er gegenüber ran.
Das Wichtigste in Kürze
Die "Evolution" der Denver Nuggets
Auf dem Papier sind die Nuggets qualitativ kaum zu überbieten. Malone sieht seine Mannschaft auf dem besten Wege zu einer neuen Erfolgsära. "Es geht um die Evolution, die man durchläuft, vom Niemand zum Emporkömmling, vom Emporkömmling zum Gewinner, vom Gewinner zum Contender und dann schließlich vom Contender zum Champion", sagte er in einem legendären Statement.
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So kamen die NBA-Teams zu ihren Namen
Damit sei das Werk allerdings noch nicht vollbracht, wie er klarstellte: "Der letzte Schritt ist der vom Champion zu einer Dynastie und wir sind noch lange nicht zufrieden. Wir haben etwas geschafft, was diese Franchise noch nie erreichen konnte. Wir haben junge, talentierte Spieler im Locker Room. Und wir haben in 16 Playoff-Spielen gezeigt, was wir auf der großen Bühne leisten können."
Point Guard Jamal Murray sieht das ähnlich: "Ich glaube einfach, dass wir es wieder schaffen können. Ich denke, es ist das Größte, einfach in der Lage zu sein, die Widrigkeiten und Höhen und Tiefen der Saison zu wiederholen und durchzustehen."
Superstar Nikola Jokic versucht, dies etwas lockerer anzugehen. Für ihn gehe es darum, "einfach so viele Spiele wie möglich zu gewinnen und zu versuchen, in dieser Zeit Spaß zu haben. Wir wollen uns die Gelegenheit erarbeiten, einen weiteren Titel zu holen. Das wäre der nächste Schritt für uns.“
Jokic überragt - möchte aber nicht sprechen
Gegenüber ran wollte er sich nicht mehr zu den Ambitionen der Nuggets äußern. "Ich muss jetzt los", sagte er vorbeihuschend und ließ vor lauter Eile eine seiner drei Wasserfalschen fallen, die er bei sich trug.
Immerhin bewies er beim Preseason-Abschluss, dass er bereits voll im Wettkampfmodus ist. Mit 25 Punkten war der Serbe der effektivste Spieler seiner Mannschaft. Ebenfalls auffällig: Er dirigierte seine Mannschaftskameraden herum und wollte das Spiel offenbar unbedingt gewinnen.
Ob das ein gutes Zeichen in Richtung Saisonstart ist? Die letzte NBA-Franchise, die ihren Titel verteidigen konnte, waren 2018 die Golden State Warriors. In den vergangenen drei Spielzeiten kamen die Titelverteidiger nicht über die 2. Runde hinaus. Vergangene Saison unterlag der Titelverteidiger Golden State Warriors in Runde 2 den Los Angeles Lakers, die im Western Conference Final wiederum glatt mit 0:4 an Denver scheiterten.
Der Season Opener ist somit eine Revanche des Halbfinales der vergangenen Spielzeit.
Ob die Nuggets erfolgreicher sein werden? Dafür spricht, dass der Kern der Mannschaft zusammengeblieben ist. Zwar verließen mit dem überragenden Sixth Man Bruce Brown (Indiana Pacers) und dem Routinier Jeff Green (Houston Rockets) zwei gute Rollenspieler Denver. Doch die Top-Stars dieser Franchise sind geblieben.
Dies ist allen voran Jokic, der mit seinen 2,11 Meter einer der vielseitigsten Spieler der Liga ist. Es gibt praktisch nichts, was der Serbe nicht kann. Ob nun Dunking oder Dreier, Rebounds oder Assist – der 28-Jährige ist in sämtlichen Statistiken vorne dabei. Die zwei weiteren Schlüsselspieler sind der technisch starke Jamal Murray und der physisch starke Aaron Gordon.
Vom Personal her ist den Nuggets durchaus eine neue Erfolgsära zuzutrauen. Ob sie dies aber wirklich umsetzen können, steht auf einem anderen Blatt.