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31-Jähriger spielt wohl beste saison seiner karriere

NBA: Dennis Schröder zu den Golden State Warriors - darum ist der Deutsche ein ideales Upgrade für Steph Curry und Co.

  • Aktualisiert: 26.12.2024
  • 10:53 Uhr
  • Ole Frerks

Dennis Schröder wechselt per Trade von den Brooklyn Nets zu den Golden State Warriors. Der DBB-Kapitän ist tatsächlich ein idealer Fit für die "Dubs". Doch es gibt ein großes Aber.

Von Ole Frerks

Einen Monat lang präsentierten sich die Golden State Warriors als ein Team, das vielleicht gar nichts tun muss. Nachdem im Sommer bei Trade-Zielen wie Lauri Markkanen und Paul George kein Erfolg erzielt wurde, startete man einfach mit einem riesigen Kader voller guter Spieler, aber mit nur einem Star in die Saison – und setzte regelmäßig zwölf Spieler ein, während zwölf der ersten 15 Spiele gewonnen wurden.

Eigentlich ist das kein bewährter Ansatz. Erst recht nicht in den Playoffs, wo die Rotationen schrumpfen und die Qualität einzelner Spieler wichtiger wird. Die vergangenen Wochen gaben eine Art Vorgeschmack darauf: In einem ziemlich harten Spielplan wurden zuletzt sechs von acht Spiele verloren, wobei ein leichtes Formtief von Stephen Curry nicht gerade half.

Es ist folglich keine Überraschung, und es war selbst nach dem Saisonstart wahrscheinlich, dass nun wieder Gerüchte die Runde machen. Schon jetzt wurde Golden State unter anderem mit Jimmy Butler und LeBron James in Verbindung gebracht – "die Warriors sind auf der Jagd nach einem Star", drückte es "ESPN"-Insider Shams Charania vor wenigen Tagen aus.

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Das Wichtigste in Kürze

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Ein Spieler dieser Kategorie repräsentiert demnach Plan A – allerdings gibt es auch eine kleinere, leichter realisierbare Lösung. Für  Plan B haben die Warriors jetzt Dennis Schröder verpflichtet, dafür erhalten die Brooklyn Nets drei Zweitrundenpicks und Guard De'Andre Melton,

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Ein ideales Upgrade

Nun ist Schröder nicht Butler oder LeBron. In gewisser Weise wirkt er für Golden State aber wie ein ideales, einfaches Upgrade:  Melton hatte sich einen Kreuzbandriss zugezogen und wird den Rest der Saison verpassen. Ein Ersatz musste her - und Schröder verdient in etwa das gleiche Gehalt wie Melton - wichtig für Trades in der NBA.

In der Theorie könnte Schröder Meltons Platz einnehmen und offensiv prompt eine Lücke füllen: Die Warriors leben in erster Linie von Off-Ball-Movement, haben aktuell abgesehen von Curry aber keinen verlässlichen On-Ball-Creator im Kader, der sich selbst und andere mit Würfen versorgen kann.

In den Playoffs braucht es solche Spieler – Schröder zeigt aktuell in Brooklyn, wie viel er einer Offense geben kann, wenn diese auf ihn zugeschnitten ist (nur vier Spieler halten den Ball aktuell länger in der Hand als er). Mit 18,6 Punkten und 6,5 Assists bei solider Effizienz (Career-High 58,3% True Shooting) spielt er die wohl beste Saison seiner NBA-Karriere.

NBA-Highlights: 31 Punkte! Schröder demontiert Warriors

Sicherlich würden die Warriors mit ihm nicht auf einmal komplett ihren Stil ändern – aber er könnte eine weitere Dimension einbringen, auch Curry dadurch mehr entlasten. Abgesehen davon, dass Schröder selbst ein guter Off-Ball-Spieler ist und sich auch in der traditionell unkonventionellen Warriors-Offense zurechtfinden sollte, insbesondere dann, wenn sein Wurf von draußen weiter so gut fällt wie in Brooklyn (38,5% bei Career-High 6,5 Dreiern pro Spiel).

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Golden State Warriors immer noch (zu) klein?

Auch defensiv dürfte Schröder bei der viertbesten Defense der Liga hineinpassen – wie Melton ist er ein starker Point-of-Attack-Verteidiger und in der Lage, auch mal größere Spieler zu checken, wenngleich Lineups mit (beispielsweise) Curry, Schröder und Buddy Hield wohl zu klein wären. Das Problem, auf dem Flügel eher klein zu sein, haben die Warriors so oder so.

Womöglich könnten sie es durch einen größeren Deal lösen. Interesse hat Golden State auch bei den Nets-Forwards Cam Johnson und Dorian Finney-Smith angemeldet – gerade Johnson wäre interessant, zumal er ein wesentlich besserer Shooter ist (43,4% bei 7,6 Dreiern pro Spiel) als sämtliche Forwards im Warriors-Kader, und dabei deutlich besser verteidigt als etwa Hield.

Johnson verdient allerdings 22,5 Millionen Dollar – einen passenden Trade für ihn zu finden, wird sofort deutlich komplizierter für die Warriors, die hard-capped sind, in Trades also kaum einen Cent mehr aufnehmen dürfen als sie abgeben (Schröder-Melton passte gerade so unter die Grenze).

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Dennis Schröder nennt seine besten NBA-Mitspieler: LeBron James, Jayson Tatum & Co.

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<strong>Dennis Schröder: Das NBA-Team seines Lebens</strong><br>Dennis Schröder spielt seit 2013/14 in der NBA (<a data-li-document-ref="323386" href="https://www.ran.de/sports/nba-heute-live-uebertragungen-im-free-tv-auf-prosieben-und-im-livestream-323386">jeden Samstag/Sonntag live auf ProSieben MAXX, Joyn und ran.de</a>), war für sieben unterschiedliche Teams aktiv und hat mit mehreren Top-Stars zusammengespielt. Im Interview mit der "Sport Bild" verriet er, wer die für ihn besten Mitspieler seiner NBA-Karriere gewesen sind.<br><strong>Auch interessant</strong>: <a target="_blank" data-li-document-ref="458493" href="https://www.ran.de/sports/nba-dennis-schroeder-vor-trade-bei-den-brooklyn-nets-deutsches-dream-team-458493">NBA-Trade um Dennis Schröder? Die möglichen Teams</a>
© 2024 Getty Images

Dennis Schröder: Das NBA-Team seines Lebens
Dennis Schröder spielt seit 2013/14 in der NBA (jeden Samstag/Sonntag live auf ProSieben MAXX, Joyn und ran.de), war für sieben unterschiedliche Teams aktiv und hat mit mehreren Top-Stars zusammengespielt. Im Interview mit der "Sport Bild" verriet er, wer die für ihn besten Mitspieler seiner NBA-Karriere gewesen sind.
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<strong>LeBron James (Los Angeles Lakers)</strong><br>Wenig überraschend ist der Power Forward, der zusammen mit Michael Jordan als der beste Basketballspieler aller Zeiten gilt, auch im "All-Star Team" von Schröder dabei. In den Saisons 2020/21 und 2022/23 haben Schröder und James zusammen für die Los Angeles Lakers gespielt. James ist weiterhin dort aktiv...
© IMAGO/ZUMA Wire

LeBron James (Los Angeles Lakers)
Wenig überraschend ist der Power Forward, der zusammen mit Michael Jordan als der beste Basketballspieler aller Zeiten gilt, auch im "All-Star Team" von Schröder dabei. In den Saisons 2020/21 und 2022/23 haben Schröder und James zusammen für die Los Angeles Lakers gespielt. James ist weiterhin dort aktiv...

<strong>Anthony Davis (Los Angeles Lakers)</strong><br>Selbiges trifft auf Anthony Davis zu, der seit dem Jahre 2019 für die Lakers spielt und somit dort ebenfalls ein Mitspieler von Schröder gewesen ist. Der 2,08 Meter-Riese kann als Center und Forward agieren.
© IMAGO/camera4+

Anthony Davis (Los Angeles Lakers)
Selbiges trifft auf Anthony Davis zu, der seit dem Jahre 2019 für die Lakers spielt und somit dort ebenfalls ein Mitspieler von Schröder gewesen ist. Der 2,08 Meter-Riese kann als Center und Forward agieren.

<strong>Jayson Tatum (Boston Celtics)</strong><br>In der Saison 2021/22 war Schröder zeitweise für die Boston Celtics aktiv und wurde in 49 Spielen eingesetzt. Dadurch war er Mitspieler von Jayson Tatum, der bislang seine gesamte Karriere bei den Celtics verbracht hat und diese Zeit in der Saison 2023/24 mit der Meisterschaft krönte.
© 2024 Getty Images

Jayson Tatum (Boston Celtics)
In der Saison 2021/22 war Schröder zeitweise für die Boston Celtics aktiv und wurde in 49 Spielen eingesetzt. Dadurch war er Mitspieler von Jayson Tatum, der bislang seine gesamte Karriere bei den Celtics verbracht hat und diese Zeit in der Saison 2023/24 mit der Meisterschaft krönte.

<strong>Shai Gilgeous-Alexander (Oklahoma City Thunder)</strong><br>Mit Gilgeous-Alexander spielte Schröder 2019/20 in Oklahoma zusammen. Für Schröder ist er "auch einer, der zukünftig in die Hall of Fame kommen wird. Er wird hoffentlich in dieser Saison MVP werden, weil er die Auszeichnung letzte Saison schon hätte kriegen sollen."
© IMAGO/Alexander Trienitz

Shai Gilgeous-Alexander (Oklahoma City Thunder)
Mit Gilgeous-Alexander spielte Schröder 2019/20 in Oklahoma zusammen. Für Schröder ist er "auch einer, der zukünftig in die Hall of Fame kommen wird. Er wird hoffentlich in dieser Saison MVP werden, weil er die Auszeichnung letzte Saison schon hätte kriegen sollen."

<strong>Paul George (Philadelphia 76ers)</strong><br>Auch der Small Forward steht in der Top-Mannschaft von Schröder. Die beiden spielten in der Saison 2018/19 gemeinsam für die Oklahoma City Thunder.
© IMAGO/ZUMA Wire

Paul George (Philadelphia 76ers)
Auch der Small Forward steht in der Top-Mannschaft von Schröder. Die beiden spielten in der Saison 2018/19 gemeinsam für die Oklahoma City Thunder.

<strong>Chris Paul (San Antonio Spurs)</strong><br>Paul ist in Oklahoma ebenfalls Mitspieler von Schröder gewesen, allerdings in der Saison 2019/20. Paul ist auf der Position des Point Guards aktiv und somit auf der gleichen Position wie Schröder.
© 2021 Getty Images

Chris Paul (San Antonio Spurs)
Paul ist in Oklahoma ebenfalls Mitspieler von Schröder gewesen, allerdings in der Saison 2019/20. Paul ist auf der Position des Point Guards aktiv und somit auf der gleichen Position wie Schröder.

<strong>Andreas Obst (FC Bayern München)</strong><br>Obst hat nie in der NBA gespielt. Doch Schröder sagt über seinen Mitspieler von der Nationalmannschaft: "Natürlich würde er dazu gehören, wenn er mal mein Teamkollege in der NBA wird."
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Andreas Obst (FC Bayern München)
Obst hat nie in der NBA gespielt. Doch Schröder sagt über seinen Mitspieler von der Nationalmannschaft: "Natürlich würde er dazu gehören, wenn er mal mein Teamkollege in der NBA wird."

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NBA: Star-Trades sind kompliziert

Unterm Strich ergibt es Sinn, dass die Warriors in allererster Linie nach einem Kaliber suchen, das größer ist. Viele Chancen werden sie mit Curry nicht mehr haben – mit nun 36 Jahren wird der zweimalige MVP für einen tiefen Run neben sich aber mehr brauchen als einen Kader voller guter Rollenspieler. Das stimmte im Sommer, das stimmt auch jetzt weiterhin.

Vielleicht kann ein alternder Star-Forward wie Butler oder LeBron tatsächlich die Lösung sein, wobei Trades mit den Heat oder Lakers sogar noch komplizierter werden, weil beide als Second-Apron-Teams nahezu gar keinen Spielraum haben, was bei Brooklyn anders ist. Das ist (leider) die Realität im neuen Collective Bargaining Agreement, die große Trades deutlich schwerer zu realisieren macht. Es muss alles schon ziemlich genau passen.

Daher ist Schröder nun ein guter Plan B, der die Warriors nicht zum absoluten Titelfavoriten macht - wie etwa ein Trade für LeBron oder Butler - aber eine Schwachstelle schließt. Der WM-Held weiß, wie man in großen Momenten besteht - vielleicht sehen wir "FIBA"-Dennis ja auch endlich in den NBA-Playoffs.

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