NBA
Kevin Durant sieht sich in der GOAT-Debatte unterrepräsentiert
- Veröffentlicht: 24.01.2024
- 11:29 Uhr
- Paul Wehler
Kevin Durant hält sich für einen Kandidaten in der Debatte um den besten NBA-Spieler aller Zeiten (GOAT). In der Öffentlichkeit fühlt sich der Suns-Star dahingehend unterrepräsentiert. Dafür macht er ein Team verantwortlich.
Kevin Durants NBA-Karriere kann sich sehen lassen. Mit einem MVP-Titel, zwei NBA-Meisterschaften (zwei Mal zudem Finals MVP) und vier Scoring-Titeln zählt er zweifellos zu den Größten seiner Generation.
Sein Platz in der Hall of Fame ist so gut wie sicher, dennoch hegt Durant den Wunsch nach einem noch größeren Vermächtnis, wie es viele herausragende Spieler empfinden. In einem Interview mit "Arizona Republic" wurde Durant gefragt, warum sein Name nicht häufiger in der Diskussion um den besten Basketballspieler aller Zeiten auftaucht.
"Weil ich zu den Warriors gegangen bin", erklärte Durant. "Warum sollte ich nicht dazugehören? Das ist die Frage, die man stellen sollte. Warum nicht? Was habe ich nicht erreicht?"
Durants kontroverse Entscheidung, sich 2016 den Golden State Warriors anzuschließen, gehört zu den umstrittensten Free-Agent-Entscheidungen. Die Warriors hatten bereits 2015 den Titelt errungen und 2016 stellten sie mit 73 Siegen in der Regular Season einen NBA-Rekord auf. Als Durant zu den Warriors wechselte, sahen viele die beiden Meisterschaften, die er mit ihnen gewann, als vorhersehbar an.
Das Wichtigste in Kürze
Durant: Alles erreicht - zu selten?
Wenn es darum geht, was Durant nicht erreicht hat, hat er durchaus Recht. Er hat praktisch alles getan, was ein Anwärter auf den Titel "Greatest of All Time" tun muss. Aber er hat es nicht so häufig erreicht, wie andere Kandidaten.
Betrachten wir zum Beispiel den Vergleich zwischen Durant und Michael Jordan. Durant hat zwei NBA-Titel, Jordan sechs. Durant hat vier Scoring-Titel, Jordan zehn.
Durant hat einen MVP, Jordan fünf. Wenn man diese Leistungen nebeneinander legt, fällt es schwer zu argumentieren, dass Durant in seiner Karriere mehr erreicht hat als Jordan. Zwar ist Durant immer noch aktiv, aber mit 35 Jahren ist es schwer vorstellbar, dass er diese erheblichen Unterschiede noch ausgleichen kann.
Das mindert jedoch nicht im Geringsten die beeindruckende Karriere, die Durant hingelegt hat. Nach fast allen Maßstäben gehört er zumindest zu den besten Spielern, die je einen Basketball berührt haben.