Anzeige
NBA-Kolumne

NBA-Kolumne - Der Harden-Trade aus drei Perspektiven: Was der Deal für Philly, die Clippers und Harden bedeutet

  • Aktualisiert: 02.11.2023
  • 18:41 Uhr
  • Ole Frerks
Article Image Media

Die Philadelphia 76ers haben nach langem Hin und Her nun doch James Harden zu den L.A. Clippers getradet. Für Philly ist das wohl nur der erste Schritt einer Neustrukturierung des Kaders. In Los Angeles treffen zwei Suchende aufeinander.

von Ole Frerks

Es ist vollbracht! Nach monatelangem Hin und Her und einem "Verhandlungsstopp" vor wenigen Tagen ging es nun auf einmal ganz schnell und James Harden hat doch den Wunsch bekommen, den er von Anfang an formuliert hat: Er wurde zu den Clippers getradet, in seine Heimat Los Angeles.

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Er wird damit der vierte künftige Hall-of-Famer mit kalifornischen Wurzeln im Team, wird mit Russell Westbrook wiedervereint und trifft erstmals auf Paul George und Kawhi Leonard. Zum vierten Mal in seiner Karriere wird der MVP von 2018 getradet, zum dritten Mal seit Januar 2021, jeweils auf eigenen Wunsch.

Der kolportierte Trade im Detail:

Die Clippers bekommen: James Harden, P.J. Tucker und Filip Petrusev

Die Sixers bekommen: Marcus Morris, Robert Covington, Nic Batum, KJ Martin, einen 2028er Erstrundenpick von den Clippers, zwei Zweitrundenpicks, einen Pick-Swap 2029 und einen zusätzlichen geschützten Erstrundenpick 2026 von den OKC Thunder.

Die Thunder bekommen: Einen Pick-Swap 2027 von den Clippers.

Die Sixers entlassen zudem Danny Green, da sie für den Deal einen Kaderplatz frei schaufeln müssen.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Der Harden-Trade aus Sicht der 76ers

Es war an der Zeit. Es war seit längerem absehbar, dass es keine Aussöhnung zwischen Harden und Sixers-Teampräsident Daryl Morey geben würde. Harden hatte seinen einstigen Förderer öffentlich als Lügner bezeichnet und klar geäußert, dass er nie wieder für ein Team unter dessen Regentschaft spielen würde, über die vergangenen Wochen waren die Statusmeldungen über sein etwaiges Erscheinen beim Sixers-Training ein konstanter Begleiter bei jedem Termin des Teams. Es wäre auch über den restlichen Saisonverlauf eine Ablenkung geblieben.

Mit dem Trade in der jetzigen Form bekommen die Sixers keinen Star zurück, das war allerdings auch schon seit Monaten abzusehen. Harden hat seinen eigenen Wert über die letzten Monate (und Jahre) durch die konstanten Trade-Forderungen so gedrückt, dass schlichtweg kaum noch ein Markt für ihn existierte, zumal sein Vertrag ausläuft. Die Sixers erfüllten dafür andere Ziele.

Die Verträge, die sie zurückbekommen, laufen allesamt aus. Da sie zudem Tucker abgaben, der über eine Spieler-Option für 24/25 verfügte, haben sie durch den Trade sogar noch mehr Cap-Space für den kommenden Sommer freigeschaufelt. Nur Joel Embiid steht Stand jetzt fix für die kommende Saison unter Vertrag, die Sixers könnten in der Offseason also auf Star-Jagd gehen (und ihren eigenen Jung-Star Tyrese Maxey zu maximalen Konditionen halten).

NBA: So sehen die neuen Courts beim In-Season-Tournament aus

1 / 32
Erstmals in der Geschichte der NBA wird es während der Saison einen Pokalwettbewerb geben - das In-Season Tournament. Starten wird das Turnier mit der Gruppenphase am 3. November 2023. Nach dem Vorbild der europäischen Fußballwettbewerbe gibt es zunächst eine Gruppenphase. Die sechs Gruppensieger und die zwei besten Zweitplatzierten kommen ins Viertelfinale.
© 2023 Getty Images

Erstmals in der Geschichte der NBA wird es während der Saison einen Pokalwettbewerb geben - das In-Season Tournament. Starten wird das Turnier mit der Gruppenphase am 3. November 2023. Nach dem Vorbild der europäischen Fußballwettbewerbe gibt es zunächst eine Gruppenphase. Die sechs Gruppensieger und die zwei besten Zweitplatzierten kommen ins Viertelfinale.

Das höher gesetzte Team hat dann jeweils Heimrecht in der Runde der letzten Acht, während das Halbfinale sowie das Finale in Las Vegas ausgetragen werden. Mit Ausnahme des Finales zählen alle Partien auch zur Regular Season. Besonders werden dabei auch die Courts der Teams sein. Denn diese werden anders aussehen. <em><strong>ran</strong></em> gibt einen Überblick:
© USA TODAY Network

Das höher gesetzte Team hat dann jeweils Heimrecht in der Runde der letzten Acht, während das Halbfinale sowie das Finale in Las Vegas ausgetragen werden. Mit Ausnahme des Finales zählen alle Partien auch zur Regular Season. Besonders werden dabei auch die Courts der Teams sein. Denn diese werden anders aussehen. ran gibt einen Überblick:

<strong>Los Angeles Lakers<br></strong>Im klassischen Lakers-Gelb wird die Arena strahlen, inklusive blauer Zonen.
© NBA

Los Angeles Lakers
Im klassischen Lakers-Gelb wird die Arena strahlen, inklusive blauer Zonen.

<strong>Phoenix Suns<br></strong>Das Footprint Center in Phoenix wird in Violett mit türkisem Anstrich leuchten. Geschmackssache, aber es sticht definitiv ins Auge.
© NBA

Phoenix Suns
Das Footprint Center in Phoenix wird in Violett mit türkisem Anstrich leuchten. Geschmackssache, aber es sticht definitiv ins Auge.

<strong>New Orleans Pelicans<br></strong>Bei den Pelicans im Smoothie King Center gibt es eine dunkelblau-grüne Kombination mit Wappen in der Mitte.
© NBA

New Orleans Pelicans
Bei den Pelicans im Smoothie King Center gibt es eine dunkelblau-grüne Kombination mit Wappen in der Mitte.

<strong>Atlanta Hawks<br></strong>Hellblauer Court bei den Hawks in der State Farm Arena. Dieses Mal ohne Farbkombination.
© NBA

Atlanta Hawks
Hellblauer Court bei den Hawks in der State Farm Arena. Dieses Mal ohne Farbkombination.

<strong>Boston Celtics<br></strong>Wie zu erwarten: Der TD Garden wird in dunkelstem Grün "glänzen" mit braunem Touch in der Mitte. Ein Traum für alle Celtics-Fans.
© NBA

Boston Celtics
Wie zu erwarten: Der TD Garden wird in dunkelstem Grün "glänzen" mit braunem Touch in der Mitte. Ein Traum für alle Celtics-Fans.

<strong>Brooklyn Nets<br></strong>Dunkle Töne im Barclays Center in Brooklyn. Wie zu erwarten dominiert ein grau/schwarzer Ton.
© NBA

Brooklyn Nets
Dunkle Töne im Barclays Center in Brooklyn. Wie zu erwarten dominiert ein grau/schwarzer Ton.

<strong>Charlotte Hornets<br></strong>Das Spectrum Center wird in verschiedenen Blau-Tönen die Fans der Hornets begeistern.
© NBA

Charlotte Hornets
Das Spectrum Center wird in verschiedenen Blau-Tönen die Fans der Hornets begeistern.

<strong>Chicago Bulls<br></strong>In stechendem Rot - wie auch sonst - werden die Chicago Bulls ihre Heimspiele austragen, allerdings mit weißem Bullen in der Mitte.
© NBA

Chicago Bulls
In stechendem Rot - wie auch sonst - werden die Chicago Bulls ihre Heimspiele austragen, allerdings mit weißem Bullen in der Mitte.

<strong>Cleveland Cavaliers<br></strong>Natürlich komplett in Braun wird die Arena der Cavaliers aussehen. In der Mitte ist fett "The Land" aufgedruckt.
© NBA

Cleveland Cavaliers
Natürlich komplett in Braun wird die Arena der Cavaliers aussehen. In der Mitte ist fett "The Land" aufgedruckt.

<strong>Dallas Mavericks<br></strong>Auch die Mavericks bleiben eintönig mit einem kompletten Grau-Anstrich des American Airlines Center.
© NBA

Dallas Mavericks
Auch die Mavericks bleiben eintönig mit einem kompletten Grau-Anstrich des American Airlines Center.

<strong>Denver Nuggets<br></strong>Der aktuelle Champion mit dunkelblau-goldenem Anstrich in der Ball Arena. Definitiv eines Champions würdig.
© NBA

Denver Nuggets
Der aktuelle Champion mit dunkelblau-goldenem Anstrich in der Ball Arena. Definitiv eines Champions würdig.

<strong>Detroit Pistons<br></strong>Interessante Farbkombination bei den Detroit Pistons. Die Mitte ist in Rot, der Rest in Grau. Auf jeden Fall aus der Reihe tanzend.
© NBA

Detroit Pistons
Interessante Farbkombination bei den Detroit Pistons. Die Mitte ist in Rot, der Rest in Grau. Auf jeden Fall aus der Reihe tanzend.

<strong>Houston Rockets<br></strong>Das Toyota Center in Houston wird in Rot-Dunkelblau angestrichen werden mit einem großen "H-Town" in der Mitte.
© NBA

Houston Rockets
Das Toyota Center in Houston wird in Rot-Dunkelblau angestrichen werden mit einem großen "H-Town" in der Mitte.

<strong>Golden State Warriors<br></strong>Gold in der Mitte, fast zu erwarten bei den Golden State Warriors. Der Rest wird passend dazu in Braun gestaltet werden.
© NBA

Golden State Warriors
Gold in der Mitte, fast zu erwarten bei den Golden State Warriors. Der Rest wird passend dazu in Braun gestaltet werden.

<strong>Indiana Pacers<br></strong>Gold und Hellblau: Farbenfrohe Kombination bei den Pacers.&nbsp;
© NBA

Indiana Pacers
Gold und Hellblau: Farbenfrohe Kombination bei den Pacers. 

<strong>Los Angeles Clippers<br></strong>Bei den Clippers werden in der Crypto.com Arena verschiedene Blau-Töne zu Einsatz kommen.
© NBA

Los Angeles Clippers
Bei den Clippers werden in der Crypto.com Arena verschiedene Blau-Töne zu Einsatz kommen.

<strong>Memphis Grizzlies<br></strong>Ein grimmig schauender Grizzly wird in Memphis von dunklen Grau-Tönen umrandet.
© NBA

Memphis Grizzlies
Ein grimmig schauender Grizzly wird in Memphis von dunklen Grau-Tönen umrandet.

<strong>Miami Heat<br></strong>Das Kaseya Center in Miami wird im Heat-Style gestaltet werden, also rot-grau.
© NBA

Miami Heat
Das Kaseya Center in Miami wird im Heat-Style gestaltet werden, also rot-grau.

<strong>Milwaukee Bucks<br></strong>Helles Braun mit Grün bei den Milwaukee Bucks. Passend zum grünen Staat Wisconsin.
© NBA

Milwaukee Bucks
Helles Braun mit Grün bei den Milwaukee Bucks. Passend zum grünen Staat Wisconsin.

<strong>Minnesota Timberwolves<br></strong>Das Target Center der Timberwolves hat eine grau-blaue Farbmischung bekommen. In der Mitte heult der Werwolf.
© NBA

Minnesota Timberwolves
Das Target Center der Timberwolves hat eine grau-blaue Farbmischung bekommen. In der Mitte heult der Werwolf.

<strong>New York Knicks<br></strong>Der Madison Square Garden in New York wird orange-blau gestaltet. Alles andere wäre auch eine Farce.
© NBA

New York Knicks
Der Madison Square Garden in New York wird orange-blau gestaltet. Alles andere wäre auch eine Farce.

<strong>Oklahoma City Thunder<br></strong>In Blau wird das Paycom Center der Oklahoma City Thunder sein. Das Wappen in der Mitte ist auffallend rot.
© NBA

Oklahoma City Thunder
In Blau wird das Paycom Center der Oklahoma City Thunder sein. Das Wappen in der Mitte ist auffallend rot.

<strong>Orlando Magic<br></strong>Das nächste Team mit grauem Anstrich.
© NBA

Orlando Magic
Das nächste Team mit grauem Anstrich.

<strong>Philadelphia 76ers<br></strong>Natürlich eine große "76" in der Mtte bei den Sixers. Das stechende Rot war allerdings nicht unbedingt zu erwarten.
© NBA

Philadelphia 76ers
Natürlich eine große "76" in der Mtte bei den Sixers. Das stechende Rot war allerdings nicht unbedingt zu erwarten.

<strong>Portland Trail Blazers<br></strong>Auch in Rot - allerdings durchaus erwartbar - wird das Moda Center in Portland aussehen. In der Mitte steht prägnant "ripcity".
© NBA

Portland Trail Blazers
Auch in Rot - allerdings durchaus erwartbar - wird das Moda Center in Portland aussehen. In der Mitte steht prägnant "ripcity".

<strong>Sacramento Kings<br></strong>In der Mitte des Golden 1 Centers in Sacramento wird ein majestätischer Löwe abgebildet sein mit blau-grauem Hintergrund.
© NBA

Sacramento Kings
In der Mitte des Golden 1 Centers in Sacramento wird ein majestätischer Löwe abgebildet sein mit blau-grauem Hintergrund.

<strong>San Antonio Spurs<br></strong>Die Spurs haben auch tiefer in die Farbpalette gegriffen mit einer grün-goldenen Kombinantion.
© NBA

San Antonio Spurs
Die Spurs haben auch tiefer in die Farbpalette gegriffen mit einer grün-goldenen Kombinantion.

<strong>Toronto Raptors<br></strong>Ganz in Schwarz wird die Scotiabank Arena der Toronto Raptors zu sehen sein.
© NBA

Toronto Raptors
Ganz in Schwarz wird die Scotiabank Arena der Toronto Raptors zu sehen sein.

<strong>Utah Jazz<br></strong>Das Delta Center der Utah Jazz wird interessanterweise komplett violett erscheinen, nicht gerade ein Bezug auf die sonst üblichen Farben der Jazz.
© NBA

Utah Jazz
Das Delta Center der Utah Jazz wird interessanterweise komplett violett erscheinen, nicht gerade ein Bezug auf die sonst üblichen Farben der Jazz.

<strong>Washington Wizards<br></strong>Die Capital One Arena in Washington bedient sich ebenfalls am überdurchschnittlich beliebten Grau mit einem Hauch von Grün.
© NBA

Washington Wizards
Die Capital One Arena in Washington bedient sich ebenfalls am überdurchschnittlich beliebten Grau mit einem Hauch von Grün.

Vielleicht wollen sie aber auch nicht so lange warten. Maxey hat in der ersten Saisonwoche gezeigt, dass er bereit für eine größere Rolle ist und den Sprung Richtung All-Star machen kann. Embiid befindet sich mitten in seiner Blütezeit und knüpft nahtlos an sein MVP-Jahr an (31 Punkte, 10,3 Rebounds, 7 Assists), ist in der neuen Offense von Nick Nurse sogar deutlich auffälliger als Playmaker.

Vielleicht will Philly die Chance ergreifen, um dieses Duo herum schon in diesem Jahr ein gefährliche(re)s Playoff-Team aufzubauen. Dafür bringt der Harden-Trade den Sixers in erster Linie Munition zurück. Mit den Draft-Assets sowie auslaufenden Verträgen könnte sich Philly um Spieler wie Pascal Siakam oder Zach LaVine bemühen, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Es muss jedoch keinen Schnellschuss geben. Gut möglich, dass sich die Sixers ihr neues Team erst einmal ansehen und in Ruhe beurteilen wollen, was funktioniert und was noch gebraucht wird. Die geholten Spieler sind allesamt keine Core-Pieces, könnten aber kurzfristig helfen, Batum oder Covington könnten sogar als Starter an Tuckers Stelle funktionieren. Gerade Batum kann einer Offense mehr geben als Tucker, auch wenn der Franzose die besten Jahre hinter sich hat.

Ein zusätzlicher Ballhandler wäre nach wie vor wichtig, gerade in den Minuten ohne Maxey. Philly kann sich danach jetzt aber aus einer angenehmeren Position heraus umsehen. Der Trade hat sie flexibler gemacht und ihnen etwas Ruhe gegeben.

Auf dem Papier ist es ein klares Downgrade in Sachen Talent - aber das war wie gesagt von Anfang an nicht zu verhindern. Und dass gerade bei Harden "auf dem Papier" nicht entscheidend ist, weiß man nicht erst seit diesem Sommer.

Anzeige

Der Harden-Trade aus Sicht der Clippers

Bleiben wir direkt dabei: "Auf dem Papier" hat L.A. jetzt ein Superteam. Zwei frühere MVPs! Zwei weitere Spieler mit Top-3-Finishes in einem MVP-Rennen (sowie die komplette Top 3 der Saison 2016/17)! Kombinierte 32 All-Star-Teilnahmen! Vier der besten NBA-Spieler der letzten ca. zwölf Jahre in einem Team! Was soll da schiefgehen?

Ja, was eigentlich? Die Clippers sind gut in die Saison gestartet, haben allerdings seit Jahren gewisse Probleme, die auch jetzt relevant geblieben wären: Passing ist keine Stärke, im Gegenteil. Es gibt viele Turnover, nicht immer die besten Entscheidungen in der Offense, die zwischendurch oft sehr statisch wird. Außerdem verpassen die besten Spieler, also Leonard und George, seit Jahren eine ganze Menge Spiele und L.A. steht ebenso lange im Ruf, die Regular Season nicht ernst genug zu nehmen.

Harden kann einige dieser Probleme lösen. Es ist mittlerweile in Vergessenheit geraten, aber auch in der vergangenen Saison spielte der 34-Jährige auf All-NBA-Niveau und führte die Liga bei den Assists an. Er ist einer der konstantesten und effizientesten Offensiv-Spieler der Geschichte, auch im letzten Jahr war die Sixers-Offense noch in allen Belangen besser, wenn Harden auf dem Court stand.

Es ergibt für die Clippers Sinn, für so einen Spieler zu traden, zumal sie dafür keine wichtigen Rotationsspieler abgeben mussten. Die "Ära" George und Leonard ist bis dato eine Enttäuschung und wird nicht mehr ewig andauern, mit Harden erhöhen die Clippers die Chance, gut durch die Regular Season zu kommen und mit einer starken Ausgangsposition in die Playoffs zu gehen, eindeutig.

Anzeige

Houston-Superfan! NBA-Star feiert Sieg gegen Messis Miami

Ob Harden auch die Titelchancen erhöht, steht auf einem anderen Blatt.

Harden hat sich über die Jahre insbesondere in Houston an eine bestimmte Art von Basketball gewöhnt. Seine Teams spielen langsam, methodisch, er hält dabei viel den Ball in der Hand, legt sich die Offense zurecht und ist der erfolgreichste High-Volume-Isolations-Scorer seiner Ära. Er kann auch andere Spieler einsetzen, siehe Embiid vergangene Saison, aber eben auf seine Weise.

Sein eigener Wert als Off-Ball-Player ist limitiert, weil er ohne Ball in der Hand stehen bleibt und ungern Würfe aus dem Catch-and-Shoot nimmt, auch wenn sich das vergangene Saison wenigstens ein bisschen änderte. Er musste ohne Ball noch nie so verteidigt werden, wie es bei einem Shooter seines Formats eigentlich der Fall sein sollte.

In den Playoffs wäre Harden am Ende enger Spiele aber nicht derjenige, der den Ball in der Hand halten sollte. Nicht nur deshalb, weil sein eigener Playoff-Ruf nach etlichen 2/11-Spielen über die Jahre höchst zweifelhaft ist, sondern weil Leonard eine bessere Option darstellt. Nicht über die gesamte Saison oder über die gesamten 48 Minuten, aber dann, wenn es darauf ankommt.

Es ist eine spannende Frage, ob Harden sich in diesem Kontext neu erfinden kann und möchte. Dem letztjährigen Sixers-Coach Doc Rivers zufolge scheiterte Philly vergangene Saison nicht zuletzt daran, dass Harden irgendwann wieder Harden-Ball spielen und eben kein Table-Setter mehr sein wollte.

Rivers und Harden waren sich nicht grün, insofern sind solche Aussagen mit Vorsicht zu genießen, allerdings war es für alle ersichtlich, dass Embiid beispielsweise in den letzten vier Minuten von Spiel 6 der Serie gegen Boston, als die Sixers die Conference Finals hätten eintüten können, keinen Wurf mehr bekam. Das war über weite Strecken der Saison Hardens zentrale Aufgabe.

Die Clippers wissen das alles. Sie dürften auch wissen, dass sie seit Jahren ein Defizit in Sachen Rim-Pressure haben und dass Harden dies nicht lösen kann. Dass er defensiv so seine Probleme hat, auch wenn sie immerhin das Potenzial für eine starke Switching-Defense mit Terance Mann, George, Leonard und Tucker haben, in der er sich traditionell am wohlsten fühlt. Dass er über die letzten knapp drei Jahre dreimal Trades gefordert hat, sobald ihm die Situation um ihn herum nicht mehr passte, und sich dabei teilweise höchst unprofessionell verhalten hat.

Vielleicht gibt Hardens Situation ihnen Hoffnung, dass es bei ihnen anders laufen wird und dass er sie in den Contender-Kreis hievt, in dem ein Team mit ihrer Payroll eigentlich stehen muss. Die Option "Neuaufbau via Draft" kommt nicht in Frage, weshalb sie es verkraften können, auch ihr restliches Draft-Kapital für das Hier und Jetzt zu opfern. Gewissermaßen hatten sie nichts mehr zu verlieren.

Anzeige

Der Harden-Trade aus Sicht von ... Harden

Harden schon. Über Jahre war Harden so gut, dass es nie in Frage gestellt werden musste, wo der nächste Vertrag herkommen und dass dieser natürlich die maximale Anzahl an Dollars mit sich bringen würde. Er konnte Abgänge provozieren und wusste, dass es ihm am Ende vermutlich trotzdem nicht schaden würde. Nach dieser Offseason kann er so endgültig nicht mehr denken.

Houston galt als interessiert am Free Agent Harden, bevor dort Ime Udoka unter Vertrag genommen wurde und feststellte, dass ein alternder, balldominanter Superstar nicht der ideale Fit für sein junges Team war. Andere ernsthafte Interessenten gab es nicht, auch nicht an einem Trade, nachdem Harden seine Spieler-Option zog, weshalb sich dieses Theater über so einen langen Zeitraum abspielte.

Anzeige

Deutsche in der NBA: Fetter Vertrag für Franz Wagner - zwei neue Rookies dabei

1 / 16
<strong>So läuft es für die Deutschen in der NBA</strong><br>Die NBA-Saison 2024/25 steht vor der Tür.&nbsp; Zwei deutsche Rookies feiern dann ihr NBA-Debüt. Wie steht es um die anderen deutschen NBA-Spieler, wie ist ihre Form? <strong><em>ran</em></strong> schätzt die Situation der deutschen NBA-Stars ein. (Stand: 17. September 2024)
© imago

So läuft es für die Deutschen in der NBA
Die NBA-Saison 2024/25 steht vor der Tür.  Zwei deutsche Rookies feiern dann ihr NBA-Debüt. Wie steht es um die anderen deutschen NBA-Spieler, wie ist ihre Form? ran schätzt die Situation der deutschen NBA-Stars ein. (Stand: 17. September 2024)

<strong>Dennis Schröder (Brooklyn Nets)</strong><br>Seitdem Dennis Schröder von den Toronto Raptors zu den Brooklyn Nets getradet wurde, gab es für den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft nur wenige Siege zu feiern. Persönlich fiel zumindest sein Dreier exzellent. Bei über fünf Versuchen pro Partie traf er starke 41,2 Prozent seiner Würfe von außerhalb, was der beste Wert seiner gesamten Karriere ist ...&nbsp;
© Getty Images

Dennis Schröder (Brooklyn Nets)
Seitdem Dennis Schröder von den Toronto Raptors zu den Brooklyn Nets getradet wurde, gab es für den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft nur wenige Siege zu feiern. Persönlich fiel zumindest sein Dreier exzellent. Bei über fünf Versuchen pro Partie traf er starke 41,2 Prozent seiner Würfe von außerhalb, was der beste Wert seiner gesamten Karriere ist ... 

<strong>Dennis Schröder (Brooklyn Nets)</strong><br>14 Punkte und 6,1 Assists legte er für die Nets auf. Seine Zukunft in New York gilt als ungeklärt - das Team befindet sich eindeutig im Rebuild und spielte auch in der vergangenen Saison keine Playoffs. Ein Trade zu einem Titelanwärter während der Saison ist denkbar - gerade da sein Vertrag in Brooklyn nur noch bis Ende der Saison läuft und die Nets mit einem Trade noch Assets bekommen würden.
© Getty Images

Dennis Schröder (Brooklyn Nets)
14 Punkte und 6,1 Assists legte er für die Nets auf. Seine Zukunft in New York gilt als ungeklärt - das Team befindet sich eindeutig im Rebuild und spielte auch in der vergangenen Saison keine Playoffs. Ein Trade zu einem Titelanwärter während der Saison ist denkbar - gerade da sein Vertrag in Brooklyn nur noch bis Ende der Saison läuft und die Nets mit einem Trade noch Assets bekommen würden.

<strong>Franz Wagner (Orlando Magic)</strong><br>Gerade einmal 22 Jahre ist Franz Wagner alt, Weltmeister und Star in der NBA. Mit den Orlando Magic scheiterte er in der vergangenen Saison bereits in Runde 1 der Playoffs an den Cleveland Cavaliers. Ein Grund dafür: Franz' Dreierquote über die Saison war mit 28,1 Prozent rund acht Prozent schlechter als in der Vorsaison. Seine knapp unter 20 Punkte pro Spiel sind trotzdem der zweitbeste Wert seines Teams ...
© 2023 Getty Images

Franz Wagner (Orlando Magic)
Gerade einmal 22 Jahre ist Franz Wagner alt, Weltmeister und Star in der NBA. Mit den Orlando Magic scheiterte er in der vergangenen Saison bereits in Runde 1 der Playoffs an den Cleveland Cavaliers. Ein Grund dafür: Franz' Dreierquote über die Saison war mit 28,1 Prozent rund acht Prozent schlechter als in der Vorsaison. Seine knapp unter 20 Punkte pro Spiel sind trotzdem der zweitbeste Wert seines Teams ...

<strong>Franz Wagner (Orlando Magic)</strong><br>Der junge Deutsche entwickelt sich immer mehr zum Star. Gleichzeitig wird die Symbiose zwischen ihm und Paolo Banchero immer besser, was sie zu einem der besseren Duos der NBA macht. Folglich wurde sein Vertrag in Orlando auch verlängert. In fünf Jahren wird Wagner mindestens 224 Millionen Dollar verdienen, das macht ihn zum bestbezahlten aktiven deutschen Sportler.
© 2023 Getty Images

Franz Wagner (Orlando Magic)
Der junge Deutsche entwickelt sich immer mehr zum Star. Gleichzeitig wird die Symbiose zwischen ihm und Paolo Banchero immer besser, was sie zu einem der besseren Duos der NBA macht. Folglich wurde sein Vertrag in Orlando auch verlängert. In fünf Jahren wird Wagner mindestens 224 Millionen Dollar verdienen, das macht ihn zum bestbezahlten aktiven deutschen Sportler.

<strong>Moritz Wagner (Orlando Magic)</strong><br>Neben Franz streift auch wieder der ältere Wagner-Bruder Moritz das Magic-Trikot über. Der 26-Jährige ist ebenfalls wichtiger Bestandteil des Erfolgsteams in Orlando und hat deutlich mehr Input im Team, als viele ihm zugetraut hätten. Mo Wagner ist sehr verlässlich und man weiß, was man bekommt. Auch seine Energie bringt dem Team viel.
© 2023 Getty Images

Moritz Wagner (Orlando Magic)
Neben Franz streift auch wieder der ältere Wagner-Bruder Moritz das Magic-Trikot über. Der 26-Jährige ist ebenfalls wichtiger Bestandteil des Erfolgsteams in Orlando und hat deutlich mehr Input im Team, als viele ihm zugetraut hätten. Mo Wagner ist sehr verlässlich und man weiß, was man bekommt. Auch seine Energie bringt dem Team viel.

<strong>Moritz Wagner (Orlando Magic)</strong><br>Obwohl Wagner hauptsächlich von der Bank kam, schaffte er es, knappe elf Punkte im Durchschnitt pro Spiel zu erzielen. Nach einem überragenden Start in die Saison sah er zwischenzeitlich wieder weniger Minuten hinter Starter Wendell Carter Jr.. Wie sein Bruder Franz verlängerte auch er bei den Magic, das Gehalt fällt jedoch deutlich schmäler aus: 22 Millionen für zwei Jahre.
© 2023 Getty Images

Moritz Wagner (Orlando Magic)
Obwohl Wagner hauptsächlich von der Bank kam, schaffte er es, knappe elf Punkte im Durchschnitt pro Spiel zu erzielen. Nach einem überragenden Start in die Saison sah er zwischenzeitlich wieder weniger Minuten hinter Starter Wendell Carter Jr.. Wie sein Bruder Franz verlängerte auch er bei den Magic, das Gehalt fällt jedoch deutlich schmäler aus: 22 Millionen für zwei Jahre.

<strong>Daniel Theis (</strong><b>New Orleans Pelicans)</b><br>Bei der WM wurde Daniel Theis zum Helden. Beim deutschen Triumph zeigte Theis sein ganzes Können, bestach neben seiner gewohnt starken Defensivarbeit auch mit flexiblem Spiel in der Offense. Bei den Indiana Pacers stand Theis vergangene Saison allerdings im Abseits, spielte keine Minute, weshalb der Trade zu den Clippers wenig überraschend kam.
© IMAGO/camera4+

Daniel Theis (New Orleans Pelicans)
Bei der WM wurde Daniel Theis zum Helden. Beim deutschen Triumph zeigte Theis sein ganzes Können, bestach neben seiner gewohnt starken Defensivarbeit auch mit flexiblem Spiel in der Offense. Bei den Indiana Pacers stand Theis vergangene Saison allerdings im Abseits, spielte keine Minute, weshalb der Trade zu den Clippers wenig überraschend kam.

<strong>Daniel Theis (New Orleans Pelicans)</strong><br>In Los Angeles hatte sich Theis gut eingelebt, brachte gute Energie von der Bank und war auch für einige Punkte zu haben. 17 Minuten spielte er im Schnitt. Dennoch: In den Playoffs, als man in Runde 1 gegen die Dallas Mavericks ausschied, machte Theis nur ein Spiel. Deshalb kam in der Offseason der erneute Wechsel zu den New Orleans Pelicans - dort erhofft er sich mehr Spielzeit.
© IMAGO/Icon Sportswire

Daniel Theis (New Orleans Pelicans)
In Los Angeles hatte sich Theis gut eingelebt, brachte gute Energie von der Bank und war auch für einige Punkte zu haben. 17 Minuten spielte er im Schnitt. Dennoch: In den Playoffs, als man in Runde 1 gegen die Dallas Mavericks ausschied, machte Theis nur ein Spiel. Deshalb kam in der Offseason der erneute Wechsel zu den New Orleans Pelicans - dort erhofft er sich mehr Spielzeit.

<strong>Maxi Kleber (Dallas Mavericks)</strong><br>Nach einem Streit mit Dennis Schröder verzichtete der Mavericks-Profi auf eine Teilnahme an der WM und Olympia. Zu Beginn der vergangenen Saison musste Kleber aufgrund eines Sehnenrisses wochenlang pausieren, in den Finals war er gegen die Celtics wieder dabei, konnte die Niederlage aber nicht abwenden. Jetzt will er mit den Mavericks neu angreifen.
© IMAGO/Alterphotos

Maxi Kleber (Dallas Mavericks)
Nach einem Streit mit Dennis Schröder verzichtete der Mavericks-Profi auf eine Teilnahme an der WM und Olympia. Zu Beginn der vergangenen Saison musste Kleber aufgrund eines Sehnenrisses wochenlang pausieren, in den Finals war er gegen die Celtics wieder dabei, konnte die Niederlage aber nicht abwenden. Jetzt will er mit den Mavericks neu angreifen.

<strong>Isaiah Hartenstein (Oklahoma City Thunder)</strong><br>Der deutsch-amerikanische Center erlebte vergangene Saison seinen Durchbruch. 7,8 Punkte und 8,3 Rebounds pro Spiel lesen sich zwar nicht wahnsinnig beeindruckend - doch die Zahlen verraten nur die halbe Geschichte. Hartenstein war einer der wichtigsten Rollenspieler bei den Knicks und hatte entscheidenden Anteil an der starken Saison der New Yorker.
© Getty Images

Isaiah Hartenstein (Oklahoma City Thunder)
Der deutsch-amerikanische Center erlebte vergangene Saison seinen Durchbruch. 7,8 Punkte und 8,3 Rebounds pro Spiel lesen sich zwar nicht wahnsinnig beeindruckend - doch die Zahlen verraten nur die halbe Geschichte. Hartenstein war einer der wichtigsten Rollenspieler bei den Knicks und hatte entscheidenden Anteil an der starken Saison der New Yorker.

<strong>Isaiah Hartenstein (Oklahoma City Thunder)</strong><br>Bei den Knicks lieferte der Center regelmäßig Double-Doubles. Dementsprechend durfte sich Hartenstein über einen neuen Mega-Vertrag freuen: 87 Millionen für drei Jahre. Allerdings kam die Offerte von den Oklahoma City Thunder, die Knicks konnten sich Hartenstein aufgrund anderer teurer Verträge nicht mehr leisten. In OKC spielt Hartenstein bei einem Titelanwärter.
© Getty Images

Isaiah Hartenstein (Oklahoma City Thunder)
Bei den Knicks lieferte der Center regelmäßig Double-Doubles. Dementsprechend durfte sich Hartenstein über einen neuen Mega-Vertrag freuen: 87 Millionen für drei Jahre. Allerdings kam die Offerte von den Oklahoma City Thunder, die Knicks konnten sich Hartenstein aufgrund anderer teurer Verträge nicht mehr leisten. In OKC spielt Hartenstein bei einem Titelanwärter.

<strong>Tristan da Silva (Orlando Magic)</strong><br>Einer von zwei deutschen Rookies in dieser Saison: Tristan da Silva wurde im NBA Draft 2024 an 18. Stelle von den Magic ausgewählt und vergrößert dort die Deutsche Fraktion mit den Wagner-Brüdern. In der Summer League, ein Turnier vor der Saison, bei dem sich vor allem Rookies und vereinslose Spieler zeigen können, legte er in drei Partien 17,7 Punkte im Schnitt und eine überragende Dreierquote von 58 Prozent auf ...
© 2024 Getty Images

Tristan da Silva (Orlando Magic)
Einer von zwei deutschen Rookies in dieser Saison: Tristan da Silva wurde im NBA Draft 2024 an 18. Stelle von den Magic ausgewählt und vergrößert dort die Deutsche Fraktion mit den Wagner-Brüdern. In der Summer League, ein Turnier vor der Saison, bei dem sich vor allem Rookies und vereinslose Spieler zeigen können, legte er in drei Partien 17,7 Punkte im Schnitt und eine überragende Dreierquote von 58 Prozent auf ...

<strong>Tristan da Silva (Orlando Magic)</strong><br>Gerade bei den Distanzwürfen ist eine Regression zur Norm erwartbar. Dennoch: da Silva spielte vier Jahre an der University of Colorado, ist dementsprechend ein älterer, aber auch ausgereifterer NBA-Rookie - so zumindest die Hoffnung der Magic. Da Silva spielt am liebsten als Small Forward, kann aufgrund seines vielseitigen Skillsets aber auch auf der 4 spielen.
© USA TODAY Network

Tristan da Silva (Orlando Magic)
Gerade bei den Distanzwürfen ist eine Regression zur Norm erwartbar. Dennoch: da Silva spielte vier Jahre an der University of Colorado, ist dementsprechend ein älterer, aber auch ausgereifterer NBA-Rookie - so zumindest die Hoffnung der Magic. Da Silva spielt am liebsten als Small Forward, kann aufgrund seines vielseitigen Skillsets aber auch auf der 4 spielen.

<strong>Ariel Hukporti (New York Knicks)</strong><br>Der 22-Jährige ist der zweite Rookie unter den Deutschen. Die Dallas Mavericks wählten den Center an Position 58 in der zweiten Draft-Runde aus und schickten ihn direkt weiter zu den Knicks. Für einen so jungen Spieler hat Hukporti schon eine bewegte Karriere erlebt. Mit 16 Jahren sammelte er seine erste Profi-Erfahrung bei den MHP Riesen Ludwigsburg aus der BBL ...
© 2024 Getty Images

Ariel Hukporti (New York Knicks)
Der 22-Jährige ist der zweite Rookie unter den Deutschen. Die Dallas Mavericks wählten den Center an Position 58 in der zweiten Draft-Runde aus und schickten ihn direkt weiter zu den Knicks. Für einen so jungen Spieler hat Hukporti schon eine bewegte Karriere erlebt. Mit 16 Jahren sammelte er seine erste Profi-Erfahrung bei den MHP Riesen Ludwigsburg aus der BBL ...

<strong>Ariel Hukporti (New York Knicks)</strong><br>Später spielte er noch professionell in Litauen und verbrachte die vergangen drei Spielzeiten bei Melbourne United in der australischen Liga. Im April dieses Jahres gab er noch ein kurzes Comeback in Ludwigsburg. Bei den Knicks erhielt Hukporti einen Tow-Way Contract. Heißt: Er ist in erster Linie für das Farmteam in der G-League vorgesehen. Dort soll er sich entwickeln, viele NBA-Minuten wird er als Rookie nicht sehen.
© 2024 Getty Images

Ariel Hukporti (New York Knicks)
Später spielte er noch professionell in Litauen und verbrachte die vergangen drei Spielzeiten bei Melbourne United in der australischen Liga. Im April dieses Jahres gab er noch ein kurzes Comeback in Ludwigsburg. Bei den Knicks erhielt Hukporti einen Tow-Way Contract. Heißt: Er ist in erster Linie für das Farmteam in der G-League vorgesehen. Dort soll er sich entwickeln, viele NBA-Minuten wird er als Rookie nicht sehen.

Die Liga hat gesehen, wie schnell Harden über die vergangenen Jahre bei Teams unzufrieden wurde, selbst wenn er dort kurz vorher ausdrücklich hinwollte und um Titel mitspielen konnte. Gleichzeitig unterschritten seine (nach wie vor großen) Fähigkeiten die Schwelle, an der sie die potenziellen Kopfschmerzen für viele Teams nicht mehr wert waren. MVP-Harden konnte sich Dinge leisten, die sich Fringe-All-NBA-Harden nicht mehr zwingend erlauben konnte.

Bei den Clippers erhält er nun eine weitere Chance, die dadurch zustande kam, dass die Franchise kurz vor dem Umzug in eine eigene Halle auf keinen Fall einen Neuaufbau will, sondern aus einer verzweifelten Situation heraus alles versuchen musste, um das Team irgendwie besser zu machen. Es ist für Harden vielleicht die letzte Chance dieser Art, zumal sein Vertrag ausläuft.

Auf dem Papier kann es klappen. Keiner der Ü30-Stars muss das Team allein schultern, in der Regular Season können Verantwortungen schön verteilt werden. Ivica Zubac wird von Harden und Westbrook mehr leichte Abschlüsse serviert bekommen als je zuvor in seiner Karriere. Die Clippers können groß oder klein spielen, haben Shooting, Playmaking, Defense, noch immer solide Tiefe. Kawhi kann in der Theorie immer noch der beste Spieler in jeder Playoff-Serie sein.

In der Praxis bringen sowohl die Clippers als auch Harden selbst mittlerweile so viel Gepäck mit, dass es schwer fällt, an diese Symbiose zu glauben. In dieser Hinsicht passen Harden und die Clippers perfekt zueinander: Das Potenzial interessiert keinen mehr, Ausreden auch nicht. Es geht nur noch um Resultate, allen voran in den Playoffs. Wenn diese erneut ausbleiben, gibt es Konsequenzen.

Was soll da schiefgehen?

Mehr News, Galerien und Videos
Entscheidung im  letzten Wurf: Franz Wagner
News

Dreier kurz vor Schluss: Orlando siegt dank Wagner-Gala

  • 22.11.2024
  • 12:12 Uhr