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NBA: Nummer 18? An den Boston Celtics führt kein Weg vorbei - ein Kommentar
- Veröffentlicht: 17.02.2024
- 23:50 Uhr
- Seb Dumitru
17 Championship-Banner hängen an der Hallendecke, in keiner Arena sind es mehr als im TD Garden. So wie die Celtics in den ersten 50+ Partien dieser Saison performt haben, können sie eigentlich schon damit anfangen, das 18. vorzustanzen. Ein Kommentar.
Von Seb Dumitru
Die Boston Celtics sind das Maß aller NBA-Dinge.
Das Team von Joe Mazzulla läuft der Liga nicht nur auf und davon, sondern dominiert mit einer selten gesehenen Kombination aus Effizienz und Balance in nahezu allen Facetten des Spiels.
Es gibt nichts, was diese Truppe nicht gut oder sehr gut kann.
Zwei 50-Punkte-Blowouts in einer Saison hat es bisher erst zwei Mal gegeben, eine Punktedifferenz von mehr als plus-10 haben in den vergangenen 20 Jahren nur die "Dynasty Warriors", "Beautiful Game Spurs" und Boston selbst geschafft: 2008, als sie in "Beantown" ihren bisher letzten Titel abräumten.
Das Wichtigste in Kürze
Das Team hat so gut wie keine Schwächen
Nichts scheint diese Truppe auf dem Weg zu Titel Nummer 18 aufhalten zu können. Mitte Februar führen die "Cs" die NBA bei der Erfolgsquote und beim Net-Rating mit dermaßen hohem Abstand an, dass sie sich bis April eigentlich entspannt zurücklehnen könnten. Sechs, acht und zehn Siege Vorsprung auf die drei nächstbesten Teams der Conference sind exorbitant.
Zweitbester Angriff, drittbeste Verteidigung, Nummer eins an den Brettern, die meisten Versuche und Treffer von der Dreierlinie, elitäre Ballkontrolle, eine der gefährlichsten Starting Fives der Liga, fünf aktive oder ehemalige All-Stars in der Rotation... die Liste der puren Dominanz ließe sich hier beliebig fortsetzen, bis in die kleinste Facette des Spiels.
Die Additionen von Jrue Holiday und Kristaps Porzingis zu All-NBA-Superstar Jayson Tatum, Co-Star Jaylen Brown und den Veteranen Derrick White und Al Horford, haben Mazzullas Team nahezu unbezwingbar gemacht.
Porzingis brilliert als Stretch Fünfer mit Rim Protection, Holiday ist der All-Defense Stopper mit Championship-Erfahrung. Selbst die minimalen Schwächen - wenn man denn das Haar in der Suppe hätte suchen wollen - wie etwa leichte Unterbesetzung bei den Big Men - addressierte der scharfsinnige Klub-Boss Brad Stevens zur Trading Deadline und holte Xavier Tillman aus Memphis.
Externer Inhalt
Einziger Fokus: Playoffs!
Mit sechs Siegen in Folge brauste Boston in die All-Star-Pause. Es war bereits die fünfte Serie der Saison mit fünf Erfolgen oder mehr in Serie. Das ist pure Dominanz und eiskalte Unbarmherzigkeit. Und so bleibt in den verbleibenden 27 Partien bis zu den Playoffs eigentlich nichts mehr übrig für dieses Team als zu optimieren und zu konservieren. Der drittleichteste Restspielplan dürfte Boston in die Karten spielen.
Trotzdem ist auch Vorsicht geboten: Die Celtics haben in den vergangenen Jahren gelernt, dass die Postseason ein anderes Biest ist. Fünf Conference-Finals-Teilnahmen seit 2017 und die Niederlage in den Finals 2022 gegen Golden State haben aber genügend Lektionen erteilt, um daraus mächtig gelernt zu haben.
Der Spielstil (mehr Post-Ups, erstickende Defense, Shooting, Ballkontrolle, Rebounding) wurde leicht modifiziert und ist nun perfekt für die Playoffs gemacht. Hinzu kommt die größte Heimstärke der Liga: 26 Siege aus 29 Partien! Der Garden ist eine uneinnehmbare Festung, die Boston als Nummer eins Team bis in die Finals einen unschätzbaren Vorteil verschafft.
Potentielle Stolpersteine auf dem Weg zum Titel werden die "Cs" dennoch umgehen müssen, wenn sie ihnen denn begegnen.
Kann Porzingis gesund bleiben? Behalten Tatum und Brown die Nerven? Hat Head Coach Joe Mazzulla aus seinen Coaching-Fehlern in der Vergangenheit gelernt?
Bisher sieht es absolut danach aus. Und solange wir nichts anderes sehen, wirken diese Celtics als Champions 2024 unvermeidbar.