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NBA

NBA: Patrick Femerling exklusiv über Dennis Schröders kuriosen Trade - "Emotional nicht leicht"

  • Aktualisiert: 07.02.2025
  • 17:31 Uhr
  • Daniel Ehrenstrasser

Im exklusiven ran-Interview beleuchtet TV-Experte Patrick Femerling die aufregendsten Wendungen der NBA-Trade-Deadline um Dennis Schröder, Luka Doncic und Co.

Das Interview führte Daniel Ehrenstrasser

Die Trade Deadline der NBA sorgte in diesem Jahr für reichlich Schlagzeilen.

Von den unerwarteten Trades rund um Dennis Schröder bis hin zum Wechsel-Hammer von Luka Doncic zu den Los Angeles Lakers, es war extrem viel los.

Was bedeutet der Doncic-Trade für die Dallas Mavericks? Wie wird sich Schröder in Detroit schlagen? Und wie geht es mit Daniel Theis weiter?

TV-Experte Patrick Femerling liefert im exklusiven ran-Interview die Antworten.

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Das Wichtigste in Kürze

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ran: Patrick, es war viel los zur Trade Deadline. Wie hast du die Woche in der NBA insgesamt wahrgenommen?

Patrick Femerling: Turbulent, würde ich sagen. Gerade von deutscher Seite turbulent.
Wenn man jetzt allein Dennis' Weg anguckt, das ist schon wild. Also das ist wirklich so ein bisschen Fleischmarkt. Er wurde zweimal getradet innerhalb von 24 Stunden, gefühlt zumindest, oder 36 Stunden. Einmal zu Utah und dann noch weiter zu Detroit von den Golden State Warriors. Und das ist schon mal eine richtige Ansage. Ich glaube, dass es sportlich vielleicht sogar keine schlechte Situation ist in Detroit.

Das ist eine Mannschaft, die jung ist, die aufstrebend ist, mit den erfahrenen Spielern, die dazugekommen sind. Sie spielen eine sehr gute Saison, also besser als sie wahrscheinlich gedacht hätten. Und vielleicht kann er da Cade Cunningham auf der Eins so ein bisschen entlasten. Er muss den Ball nicht immer nach vorne schleppen, sondern kann dann eigentlich quasi auf der Guard-Position ein bisschen mehr Unterstützung bringen. Aber es ist natürlich trotzdem tough, wenn du eigentlich die Idee hattest, vielleicht bei einem Titel-Contender, den Golden State Warriors, zu sein und jetzt bei den Detroit Pistons zu landen über Umwege. Das ist emotional nicht leicht. Aber ich glaube, so wie man Dennis kennt, wird er das Beste daraus machen, eine gute Rolle einnehmen und vielleicht auch ein bisschen traditioneller spielen als bei Golden State.

ran: Es ist ja auch so ein bisschen die Ironie des Schicksals, nachdem er als Reaktion auf den Doncic-Trade, NBA-Trades mit moderne Sklaverei verglichen hat und nur zwei Tage später wird er mehrfach hin und her getradet.

Femerling: Ja, das ist schon tough. Vor allem, weil die Warriors sich jetzt Jimmy Butler geholt haben in der Situation. Da weiß ich auch nicht, ob das jetzt genau ins Spielsystem passt. Es gibt den Warriors ein bisschen mehr Inside-Power vom Flügel. Butler ist auch kein richtiger Werfer. Insofern ist es eine interessante Personalie. Es ist auf jeden Fall erstmal ein Star, den sie geholt haben. Für Dennis: Ich weiß, in der NBA sagt man, das ist das Geschäft, aber das ist schon tough.

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NBA - Detroit Pistons als elfte Station: Die vielen Karriere-Teams von Dennis Schröder

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<em><strong>Die Karriere des Dennis Schröder</strong><br>Erst kürzlich nannte Dennis Schröder das Trade-System <a data-li-document-ref="494341" href="https://www.ran.de/sports/nba-nach-doncic-trade-dennis-schroeder-nennt-das-derzeitige-trading-system-moderne-sklaverei-494341">"moderne Sklaverei"</a>, nun wurde der DBB-Kapitän erneut Opfer des Systems. Nur wenige Wochen nach seinem Trade zu den Golden State Warriors wurde er erst zu den Utah Jazz und dann zu den Detroit Pistons geschickt. Es ist bereits seine elfte Station. <strong>ran</strong> zeigt die NBA-Karriere von Schröder.</em>
© 2024 Getty Images

Die Karriere des Dennis Schröder
Erst kürzlich nannte Dennis Schröder das Trade-System "moderne Sklaverei", nun wurde der DBB-Kapitän erneut Opfer des Systems. Nur wenige Wochen nach seinem Trade zu den Golden State Warriors wurde er erst zu den Utah Jazz und dann zu den Detroit Pistons geschickt. Es ist bereits seine elfte Station. ran zeigt die NBA-Karriere von Schröder.

<strong>Atlanta Hawks (2013-2018)</strong><br>Als 17. Pick im 2013er Draft unterschrieb Dennis Schröder bei den Atlanta Hawks. In seiner Debut-Saison stand der Braunschweiger im Schnitt 13 Minuten auf dem Feld und legte 3,7 Punkte und 1,9 Assists auf. Diese Werte sollten sich in den Folgesaisons noch steigern. In der Spielzeit 2014/15 schaffte er es mit den Hawks bis in die Conference Finals, in denen sie 0-4 gegen die Cleveland Cavaliers verloren.
© Getty Images

Atlanta Hawks (2013-2018)
Als 17. Pick im 2013er Draft unterschrieb Dennis Schröder bei den Atlanta Hawks. In seiner Debut-Saison stand der Braunschweiger im Schnitt 13 Minuten auf dem Feld und legte 3,7 Punkte und 1,9 Assists auf. Diese Werte sollten sich in den Folgesaisons noch steigern. In der Spielzeit 2014/15 schaffte er es mit den Hawks bis in die Conference Finals, in denen sie 0-4 gegen die Cleveland Cavaliers verloren.

<strong>Atlanta Hawks (2013-2018)</strong><br>In der Folge schaffte es das Team nie weiter, als in die zweite Runde der Playoffs zu kommen. In Schröders bis dahin statistisch bester Saison 2017/18 verpassten sie mit einem Record von 24-58 klar die Postseason. Die Stats des Deutschen in dieser Spielzeit: 19,4 Punkte, 3,1 Rebounds und 6,2 Assists. Seine Effektivität war jedoch überschaubar mit einem True-Shooting-Wert von 51,5%.
© Getty Images

Atlanta Hawks (2013-2018)
In der Folge schaffte es das Team nie weiter, als in die zweite Runde der Playoffs zu kommen. In Schröders bis dahin statistisch bester Saison 2017/18 verpassten sie mit einem Record von 24-58 klar die Postseason. Die Stats des Deutschen in dieser Spielzeit: 19,4 Punkte, 3,1 Rebounds und 6,2 Assists. Seine Effektivität war jedoch überschaubar mit einem True-Shooting-Wert von 51,5%.

<strong>Oklahoma City Thunder (2018-2020)</strong><br>Im Sommer 2018 ging es für Schröder in einem Drei-Team-Trade zu den Oklahoma City Thunder, bei denen Russell Westbrook und Paul George spielten. Schröder erklärte seinen Wechsel damals wie folgt: "Oklahoma ist dafür bekannt, in die Playoffs zu kommen. Ich kann nichts versprechen, aber wir wollen auf jeden Fall oben mitmischen."
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Oklahoma City Thunder (2018-2020)
Im Sommer 2018 ging es für Schröder in einem Drei-Team-Trade zu den Oklahoma City Thunder, bei denen Russell Westbrook und Paul George spielten. Schröder erklärte seinen Wechsel damals wie folgt: "Oklahoma ist dafür bekannt, in die Playoffs zu kommen. Ich kann nichts versprechen, aber wir wollen auf jeden Fall oben mitmischen."

<strong>Oklahoma City Thunder (2018-2020)</strong><br>In seiner ersten Saison wurden die Playoffs zwar erreicht, jedoch verlor man in der ersten Runde 1-4 gegen die Portland Trail Blazers. Damals schickte Damian Lillard die Thunder mit einem legendären Game-Winner nach Hause. In der Folge wurde das Team umstrukturiert.
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Oklahoma City Thunder (2018-2020)
In seiner ersten Saison wurden die Playoffs zwar erreicht, jedoch verlor man in der ersten Runde 1-4 gegen die Portland Trail Blazers. Damals schickte Damian Lillard die Thunder mit einem legendären Game-Winner nach Hause. In der Folge wurde das Team umstrukturiert.

<strong>Oklahoma City Thunder (2018-2020)</strong><br>Nach den Abgängen von Paul George und Russell Westbrook kam mit Shai Gilgeous-Alexander und Chris Paul frischer Wind ins Team. Durch die Ausbreitung des Coronavirus wurde in der Folge die 2019/20er Saison verkürzt und die Playoffs in der "Bubble" in Orlando ausgetragen. In einer packenden ersten Runde unterlagen die Thunder nur knapp in sieben Spielen 3-4 den Houston Rockets...
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Oklahoma City Thunder (2018-2020)
Nach den Abgängen von Paul George und Russell Westbrook kam mit Shai Gilgeous-Alexander und Chris Paul frischer Wind ins Team. Durch die Ausbreitung des Coronavirus wurde in der Folge die 2019/20er Saison verkürzt und die Playoffs in der "Bubble" in Orlando ausgetragen. In einer packenden ersten Runde unterlagen die Thunder nur knapp in sieben Spielen 3-4 den Houston Rockets...

<strong>Oklahoma City Thunder (2018-2020)</strong><br>Dennoch spielte Schröder die bis heute beste Saison seiner Karriere. Von der Bank kommend, stand der er fast immer im Closing-Line-Up von OKC. Es wird bis heute diskutiert, dass Schröder in diesem Jahr den "Sixth Man of the Year"-Award hätte gewinnen müssen. Das wäre die erste individuelle Auszeichnung seiner NBA-Karriere gewesen. Seine Stats in 2019/20: 18,9 Punkte, 4,0 Assists und fast 40% Dreier.
© Getty Images

Oklahoma City Thunder (2018-2020)
Dennoch spielte Schröder die bis heute beste Saison seiner Karriere. Von der Bank kommend, stand der er fast immer im Closing-Line-Up von OKC. Es wird bis heute diskutiert, dass Schröder in diesem Jahr den "Sixth Man of the Year"-Award hätte gewinnen müssen. Das wäre die erste individuelle Auszeichnung seiner NBA-Karriere gewesen. Seine Stats in 2019/20: 18,9 Punkte, 4,0 Assists und fast 40% Dreier.

<strong>Los Angeles Lakers (2020-2021)</strong><br>Im Sommer 2020 entschieden sich die Thunder komplett in den Rebuilt zu gehen. Das führte dazu, dass Schröder zum amtierenden "Bubble-Champ", den Los Angeles Lakers um LeBron James getradet wurde. In der regulären Saison lief alles nach Plan mit einer Endbilanz von 42-30 (verkürzte Saison)...
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Los Angeles Lakers (2020-2021)
Im Sommer 2020 entschieden sich die Thunder komplett in den Rebuilt zu gehen. Das führte dazu, dass Schröder zum amtierenden "Bubble-Champ", den Los Angeles Lakers um LeBron James getradet wurde. In der regulären Saison lief alles nach Plan mit einer Endbilanz von 42-30 (verkürzte Saison)...

<strong>Los Angeles Lakers (2020-2021)</strong><br>In den Playoffs ging dann plötzlich alles ganz schnell bergab. In der ersten Runde im Westen ging es gegen die Phoenix Suns rund um Schröder-Mentor Chris Paul. Der "Point God" sollte die Oberhand behalten. 2-4 verloren die Lakers, nachdem sie die Serie mit 2-1 geführt hatten und in der Folge drei Partien in Folge verloren. Ein abruptes Ende seiner Zeit in LA.
© Getty Images

Los Angeles Lakers (2020-2021)
In den Playoffs ging dann plötzlich alles ganz schnell bergab. In der ersten Runde im Westen ging es gegen die Phoenix Suns rund um Schröder-Mentor Chris Paul. Der "Point God" sollte die Oberhand behalten. 2-4 verloren die Lakers, nachdem sie die Serie mit 2-1 geführt hatten und in der Folge drei Partien in Folge verloren. Ein abruptes Ende seiner Zeit in LA.

<strong>Boston Celtics (2021-2022)</strong><br>Im Sommer 2021 wollte Schröder einen neuen Vertrag bei den LA Lakers unterschreiben, doch alles kam anders. Der Guard soll Medienberichten zu Folge einen Vierjahresvertrag über 84 Millionen US-Dollar gefordert haben. Das war dem Team zu viel und so unterschrieb er für 5,9 Millionen US-Dollar einen Einjahresvertrag bei den Boston Celtics. In den Medien wurde Schröder zerrissen und Arroganz vorgeworfen...
© Getty Images

Boston Celtics (2021-2022)
Im Sommer 2021 wollte Schröder einen neuen Vertrag bei den LA Lakers unterschreiben, doch alles kam anders. Der Guard soll Medienberichten zu Folge einen Vierjahresvertrag über 84 Millionen US-Dollar gefordert haben. Das war dem Team zu viel und so unterschrieb er für 5,9 Millionen US-Dollar einen Einjahresvertrag bei den Boston Celtics. In den Medien wurde Schröder zerrissen und Arroganz vorgeworfen...

<strong>Boston Celtics (2021-2022)</strong><br>Für die Kelten absolvierte der Deutsche 49 Spiele, in denen ihm 14,4 Punkte und 4,2 Assists gelangen. Obwohl es für ihn eigentlich gut lief, entschieden sich die Celtics den Braunschweiger während der Saison, am 10. Februar 2022, zusammen mit Enes Freedom und Bruno Fernandeo für Daniel Theis zu traden.
© Getty Images

Boston Celtics (2021-2022)
Für die Kelten absolvierte der Deutsche 49 Spiele, in denen ihm 14,4 Punkte und 4,2 Assists gelangen. Obwohl es für ihn eigentlich gut lief, entschieden sich die Celtics den Braunschweiger während der Saison, am 10. Februar 2022, zusammen mit Enes Freedom und Bruno Fernandeo für Daniel Theis zu traden.

<strong>Houston Rockets (2022)</strong><br>In der Folge absolvierte er noch 15 Spiele für die Houston Rockets. Dort kam er auf 10,9 Punkte, sowie 5,9 Assists. Nach der Saison 2021/22 war in Houston auch wieder Schluss für ihn.
© Getty Images

Houston Rockets (2022)
In der Folge absolvierte er noch 15 Spiele für die Houston Rockets. Dort kam er auf 10,9 Punkte, sowie 5,9 Assists. Nach der Saison 2021/22 war in Houston auch wieder Schluss für ihn.

<strong>Los Angeles Lakers (2022-2023)</strong><br>Im Sommer 2022 kam es dann zu seinem zweiten Intermezzo bei den Lakers. In der regulären Saison mauserte sich das Team aus LA zu einer 43-39-Bilanz, die für Platz sieben im Westen reichte. In der ersten Runde der Playoffs wartete der zweite Platz des Westens, die Memphis Grizzlies...
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Los Angeles Lakers (2022-2023)
Im Sommer 2022 kam es dann zu seinem zweiten Intermezzo bei den Lakers. In der regulären Saison mauserte sich das Team aus LA zu einer 43-39-Bilanz, die für Platz sieben im Westen reichte. In der ersten Runde der Playoffs wartete der zweite Platz des Westens, die Memphis Grizzlies...

<strong>Los Angeles Lakers (2022-2023)</strong><br>In sechs Spielen setzten sich die Lakers gegen ersatzgeschwäche Grizzlies durch, wodurch sie in der zweiten Runde auf die Golden State Warriors und den amtierenden Champion trafen. In dieser Serie übernahm Schröder die Verteidigung Stephen Currys - mit Erfolg. Die Lakers gewannen die Serie 4-2. In den Western-Conference-Finals war die Sache dann klar. Mit 4-0 wurde LA von den Denver Nuggets gesweept.
© Getty Images

Los Angeles Lakers (2022-2023)
In sechs Spielen setzten sich die Lakers gegen ersatzgeschwäche Grizzlies durch, wodurch sie in der zweiten Runde auf die Golden State Warriors und den amtierenden Champion trafen. In dieser Serie übernahm Schröder die Verteidigung Stephen Currys - mit Erfolg. Die Lakers gewannen die Serie 4-2. In den Western-Conference-Finals war die Sache dann klar. Mit 4-0 wurde LA von den Denver Nuggets gesweept.

<strong>Toronto Raptors (2023-2024)</strong><br>Da die Lakers ihm in der Folge keinen neuen Vertrag geben wollten, schloss sich Schröder im Sommer 2023 den Toronto Raptors an und unterzeichnete einen Zwei-Jahres-Vertrag über 25 Millionen US-Dollar.
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Toronto Raptors (2023-2024)
Da die Lakers ihm in der Folge keinen neuen Vertrag geben wollten, schloss sich Schröder im Sommer 2023 den Toronto Raptors an und unterzeichnete einen Zwei-Jahres-Vertrag über 25 Millionen US-Dollar.

<strong>Brooklyn Nets (2024)</strong><br>Unzufrieden mit der Situation in Kanada wurde Schröder mitsamt seines Vertrags vor der Trade Deadline 2024 zu den Brooklyn Nets getradet. Mit denen dümpelte er zwar im Mittelmaß rum, Schröder brillierte jedoch neben Collin Sexton als einer der besten Spieler dort.
© Brooklyn Nets

Brooklyn Nets (2024)
Unzufrieden mit der Situation in Kanada wurde Schröder mitsamt seines Vertrags vor der Trade Deadline 2024 zu den Brooklyn Nets getradet. Mit denen dümpelte er zwar im Mittelmaß rum, Schröder brillierte jedoch neben Collin Sexton als einer der besten Spieler dort.

<strong>Golden State Warriors (2024-2025)</strong><br>Folgerichtig verdiente sich Schröder einen Trade zu einem Contender, nämlich den Golden State Warriors. Die Kalifornier erhofften sich von Schröder, dass er an der Seite von Steph Curry und Draymond Green auf und neben dem Parkett Ruhe bei den kriselnden Warriors reinbringt.
© 2024 Getty Images

Golden State Warriors (2024-2025)
Folgerichtig verdiente sich Schröder einen Trade zu einem Contender, nämlich den Golden State Warriors. Die Kalifornier erhofften sich von Schröder, dass er an der Seite von Steph Curry und Draymond Green auf und neben dem Parkett Ruhe bei den kriselnden Warriors reinbringt.

<strong>Utah Jazz (2025)</strong><br>Die Zeit bei den Warriors lief jedoch mehr als unbefriedigend. Die Leistungen stimmten nicht und Schröder wurde sogar gebencht. Weil die Warriors ihren letzten Trade-Strohhalm nutzen wollten, wurde der Point Guard im Zuge des Jimmy-Butler-Trades erneut weitergeschoben. Kurz stand er bei den Utah Jazz unter Vertrag, dann...
© 2024 Getty Images

Utah Jazz (2025)
Die Zeit bei den Warriors lief jedoch mehr als unbefriedigend. Die Leistungen stimmten nicht und Schröder wurde sogar gebencht. Weil die Warriors ihren letzten Trade-Strohhalm nutzen wollten, wurde der Point Guard im Zuge des Jimmy-Butler-Trades erneut weitergeschoben. Kurz stand er bei den Utah Jazz unter Vertrag, dann...

<strong>Detroit Pistons (2025)</strong><br>...ging es für Schröder wenige Momente vor Ablauf der Trade Deadline 2025 zu den Detroit Pistons. Für die Jazz hat er also kein einziges Spiel bestritten. Die Pistons sind Schröders elfte Station in der NBA.
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Detroit Pistons (2025)
...ging es für Schröder wenige Momente vor Ablauf der Trade Deadline 2025 zu den Detroit Pistons. Für die Jazz hat er also kein einziges Spiel bestritten. Die Pistons sind Schröders elfte Station in der NBA.

ran: Kommen wir zum Thema der Woche: Luka Doncic spielt jetzt für die LA Lakers.

Femerling: Was für ein Hammer. Luka und die Mavs, man dachte, er wird da sein ganzes Leben lang spielen. Gut, für die Lakers macht es Sinn. LeBron wird älter und wird wahrscheinlich in eins, zwei, drei Jahren nicht mehr spielen. Und dann ist Luca 28 Jahre alt und in der Prime. Dann hast du einen neuen Superstar, der da auch für das Publikum und auch für die Leute, die da Geld reinstecken - z. B. den Fernsehmarkt - wirklich super interessant ist.

Für die Mavs ist es natürlich in erster Linie bitter. Du hast eigentlich den Superstar, den du mit Dirk Nowitzki vorher hattest. Dann hast du quasi den neuen Superstar mit Luka Doncic, der der Franchise-Spieler ist und auf einmal nicht mehr da ist. Auf der anderen Seite: Sportlich glaube ich, dass es vielleicht gar nicht so schlecht ist. Ich glaube, die müssen sich umstellen in ihrem Spielsystem. Also der balldominante Luca ist nicht mehr da. Aber Irving ist noch da. Thompson ist da. Da müssen ein paar Leute in die Bresche springen. Aber ich glaube, so rein sportlich können sie wahrscheinlich defensiv jetzt schon besser und solider spielen und vielleicht auch dann ein paar Spiele gewinnen, die sie sonst abgegeben haben, wenn Luca mal nicht performt hat offensiv.

ran: Aber kannst du es aus Mavs-Sicht nachvollziehen, den Trade gemacht zu haben?

Femerling: Also nur, wenn er keinen neuen Vertrag unterschreiben wollte. Er hat ja noch ein Jahr auf seinem Vertrag gehabt, dann ist er ein Free Agent danach. Und wenn sie sich nicht einig werden, es gibt ja diesen Supermax-Deal, der im Raum stand für 345 Millionen Dollar. Und wenn der natürlich nicht unterschrieben wird und du hast keine Sicherheit, dass Luca bleibt, musst du einen guten Moment abpassen, ihn zu traden. Ich weiß nicht, ob AD da wirklich einen riesen Mehrwert für die Mavs hat. Er ist ein super Spieler, ein bisschen älter, sehr verletzungsanfällig, auch wenn er die letzten 1,5 Jahre fitter war.

Aber du brauchst jetzt nicht unbedingt mehr Größe für die Mannschaft und für den Spielstil der Mavs, weil er das Spiel natürlich auch ein bisschen langsamer macht. Und wenn die Mavs schnell spielen, sind sie eigentlich für mich immer ein bisschen besser. Also muss man sehen, ob das jetzt der super Trade für die Mavs war. Aber wie gesagt, defensiv ist es, glaube ich, eine gute Situation. Offensiv ist es natürlich unverständlich, dass man Luka weggehen lässt. Aber wenn du ihn nicht halten kannst, dann musst du ihn eben vielleicht im richtigen Moment traden, damit du noch was dafür bekommst.

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ran: Wie siehst du die Lakers jetzt?

Femerling: Die Lakers sind erstmal gut, weil sie jetzt auch noch Mark Williams geholt haben auf der großen Position. Da sind sie ja schon dann dünn besetzt gewesen. 15,6 Punkte macht der im Schnitt. Großer Spieler, guter Rebounder und jetzt brauchst du auch jemanden, der ein Lob Thread ist. Also wenn du mit Luca spielst, der schmeißt die Pille eben hoch und jemand muss ihn durchschlagen. Insofern, dadurch haben sie auf jeden Fall erstmal wieder Größe unterm Korb. Er hat natürlich nicht die Qualität von AD, also mit dem Shooting und mit dem Scoring, aber erstmal ein bisschen Länge und Größe, die die Athletik da auch wieder reinbringt unterm Korb.

Luka muss sich mit LeBron arrangieren, wer den Ball mehr in der Hand hat, wer mehr Entscheidungen trifft, wer mehr Würfe nimmt. Ich glaube, die werden das schon hinkriegen. Am Ende ist LeBron James der Chef dieser Mannschaft, egal ob Luka Doncic da ist oder nicht.

Am Ende ist LeBron James der Chef dieser Mannschaft - egal, ob Luka Doncic da ist oder nicht.

Patrick Femerling, im <strong><em>ran</em></strong>-Interview

ran: Daniel Theis ist jetzt Free Agent. Wie siehst du die Situation des Deutschen?

Femerling: Also ich hätte gedacht, dass er gut bei den Oklahoma City Thunder reinpasst. Also da würde ich jetzt auch dabeibleiben, weil dadurch, dass sie ja wirklich klein sind und den einzigen Großen, der wirklich gespielt hat, war ja Isaiah Hartenstein, hätte ich gedacht, dass das kein schlechter Fit ist für die Thunder. Einen guten Athleten, der vielleicht auch von draußen ein bisschen werfen kann, das kann Daniel ja auch, er ist ja kein schlechter Dreierwerfer.

ran: Also glaubst du, er findet nochmal eine neue Heimat?

Femerling: Ich glaube, er findet nochmal eine neue Heimat, sonst ist er ein Spieler, der in Europa, glaube ich, mit Kusshand genommen wird. Nach den letzten Turnieren: EM, WM, Olympia - also ich glaube, einen Job kriegt er auf jeden Fall. Ich würde es ihm wünschen, dass er natürlich nochmal eine Rolle kriegt in der NBA, die ihm auch zusteht, weil er mit seinem Spiel, eine Mannschaft besser machen kann.

ran: Lass uns ganz kurz über Wembys neuen Partner sprechen, D'Aaron Fox. Ist das der richtige Move der Spurs gewesen, im Hinblick auf die Zukunft?

Femerling: Fox spielt eine Bomben-Saison, also er hat die letzten Jahre schon gut gespielt, aber das ist wirklich eine tolle Saison. Ich glaube, wenn du neben Wemby noch einen kongenialen Partner hast, das kann schon ein richtig gutes Puzzlestück für die Spurs sein. Fox ist jemand, der Geschwindigkeit aufnehmen kann, ein wirklich schneller Spieler. Er trifft gut von der Dreierlinie dieses Jahr. Er ist jemand, der die Mannschaft besser machen kann, das haben die Spurs auch so ein bisschen gesucht. Einer der mit Wemby gut klickt, der aber auch selber irgendwie produzieren kann. Das hatten sie ja nicht bis jetzt oder nur im überschaubaren Rahmen. Chris Paul hat da zwar einen ganz guten Job gemacht in der Spielerentwicklung und gezeigt, dass er eine Mannschaft auch zusammenhalten kann. Aber du brauchst natürlich, wenn du weiterkommen willst, auch eine bestimmte Qualität. Und ohne Chris Paul zu nahe treten zu wollen, er ist ja auch nicht der Jüngste und ist mittlerweile in die Jahre gekommen.

ran: Was ist also dein Fazit zur Trade Deadline?

Femerling: Vogelwild würde ich behaupten, um Per Günther zu zitieren. Es war schon ein wildes Ding. Also so viele verrückte Sachen. Klar, der Luca-Trade war das, was keiner vorhergesehen hat. Und bei Dennis stand das immer so ein bisschen im Raum, dass er nochmal weitergeschoben wird. Aber dass er direkt zweimal getradet wird, ist auch hart. Jimmy Butler ist interessant. Das wird auf jeden Fall spannend, wie er in dem Warriors-System mitspielen kann und wie er sich da zurechtfindet, ob er seine Lücken findet neben Curry und Green.

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