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NBA: Wie ein vertretbarer Trade die Los Angeles Clippers zerstörte - und noch immer zerstört

  • Veröffentlicht: 24.10.2024
  • 10:56 Uhr
  • Ole Frerks

Vor fünf Jahren opferten die Los Angeles Clippers ihre Zukunft, um in der Gegenwart zur Dynastie zu werden. Daraus wurde jedoch nichts, in der Offseason wurde die Ära durch den Abschied von Paul George offiziell beendet - aus der derzeitigen Situation kommen sie jedoch nicht so einfach raus. Und der Preis, den sie zahlen müssen, wird sogar noch deutlich teurer werden.

Von Ole Frerks

Für einige Wochen sah es so aus, als könnten die zeitweise fast abgeschriebenen Pläne doch noch aufgehen. Ein Stoßgebet in Form eines Trades brachte noch einmal eine neue Dynamik nach Los Angeles, nach anfänglichen Problemen sahen die Clippers vom Dezember bis zur All-Star-Pause Mitte Februar 2024 tatsächlich wie ein Contender aus und eilten von Sieg zu Sieg.

Neuzugang James Harden orchestrierte, Kawhi Leonard und Paul George waren fit, die Clippers pflügten durch die Liga und deklassierten zwischenzeitlich sogar die Celtics, in Boston. Kurz vor der All-Star-Pause kam zwar etwas Sand ins Getriebe, trotzdem wurde in dieser Phase gezeigt: Möglich ist alles. In Bestbesetzung war für dieses Team niemand unschlagbar.

Die beste Version des Teams gab es danach nicht mehr zu sehen. Das wird sich auch nicht mehr ändern, zum Saisonstart gegen die Suns stand vom Star-Trio nur Harden zur Verfügung. George ist jetzt in Philly (und fällt aus), Kawhi fällt aus, er ist über die Offseason nicht gesund geworden, obwohl er sogar noch versucht hatte, für Team USA bei Olympia mitzuwirken.

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Der Start in eine neue Ära

Die Clippers haben in der Nacht auf Donnerstag mit großem Trara den Intuit Dome eröffnet - sie sind endlich unabhängig, nicht mehr der kleine, ungeliebte Bruder der Lakers, der immer die schlechteren Termine in der Halle übernehmen musste.

Sie haben jetzt eine luxuriöse Arena mit über 1.400 Toiletten, wie Clippers-Besitzer Steve Ballmer nicht müde wird zu betonen. Hier muss niemand warten, der sein Geschäft verrichten möchte. Zwei Milliarden Dollar hat der frühere Microsoft-CEO in diese Halle gesteckt, die für neue Standards in der NBA sorgen soll.

Es ist der Start in eine neue Ära, eigentlich. Auch wenn sie selbst das anders nach außen präsentieren, haben die Clippers ansonsten gerade allerdings nicht viel zu feiern. Und es besteht eine große Chance, dass das Ganze noch viel schlimmer werden wird …

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Große Pläne, große Träume

Vor gut fünf Jahren waren die Clippers die Definition einer "Cute Story": Die Lob-City-Ära war vorbei, die Stars waren weg, aber der damalige Coach Doc Rivers hatte es geschafft, aus zum Teil anderswo aussortierten Spielern ein Kollektiv zu formen, das die Erwartungen übertraf und in der 18/19er-Saison 48 Spiele gewann. Die Clippers waren respektabel, auch wenn ihr Kader nicht unbedingt zum Träumen anregte. Aber dafür sorgte dann die 2019er-Offseason.

Mindestens ein Jahr lang hatten die Clippers an dem Plan gearbeitet, Kawhi zu rekrutieren. Dieser war 2018 von San Antonio nach Toronto getradet worden, hatte aber keinen Vertrag über 2019 hinaus und hielt sich bezüglich seiner Pläne bedeckt (das zumindest hat sich nie geändert).

Immer wieder schickten die Clippers Mitarbeiter nach Toronto, um zu baggern, sogar während des Meisterschafts-Runs der Raptors. Die Raptors waren nicht glücklich darüber, etwas dagegen tun konnten sie allerdings auch nicht.

Ein Risiko, das (vielleicht) jeder eingegangen wäre

Nach Saisonende signalisierte Kawhi tatsächlich Interesse. Er wollte aber nicht allein kommen - angeblich soll er mit Jimmy Butler, sogar mit LeBron James gesprochen haben. Stattdessen wurde mit George ein anderes Ziel identifiziert, wie Kawhi mit kalifornischer Herkunft und einem Karriere-Jahr 18/19, in dem er in OKC zum Dritten bei der MVP-Wahl geworden war.

Leonard war in einer denkbar starken Position und machte klar: Ich komme, wenn ihr George holt. Koste es, was es wolle. Das machten die Clippers, und damals hätte es ihnen vermutlich jedes andere Team mit diesen Möglichkeiten gleichgetan. Sie zahlen den Preis dafür noch immer ab, in mehr als nur einer Hinsicht.

Um das klarzustellen: Riskant war der Deal schon damals. Shai Gilgeous-Alexander war noch kein MVP-Kandidat, sondern ein vielversprechender Rookie (10,8 Punkte pro Spiel), Danilo Gallinari war ein guter Scorer, vor allem aber war die schiere Menge an Draft-Picks erdrückend.

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Ein Paket, das immer größer wird

OKC erhielt fünf Draft-Picks von den Clippers (und indirekt Miami), dazu auch noch zwei Pick-Swaps, die es den Thunder erlauben, den jeweils besseren Pick beider Teams für sich zu beanspruchen. So sah der Deal im Detail aus:

L.A. erhielt: Paul George.

OKC erhielt: Shai Gilgeous-Alexander, Danilo Gallinari, 2021er Erstrundenpick (via Miami – wurde Tre Mann), 2022er Erstrundenpick (wurde Jalen Williams), Pick-Swap 2023 (kam nicht zustande), 2024er Erstrundenpick (wurde Dillon Jones), 2025er Erstrundenpick (via Miami: geschützt für 1-14), Pick-Swap 2025 (ungeschützt), 2026er Erstrundenpick (ungeschützt)

Anfang der Dekade schienen die Pick-Swaps nicht weiter schlimm - L.A. war durch die Deals ja Contender, OKC begab sich tief hinein in einen Rebuild. Der 2023er-Pick-Swap kam nicht zustande, weil die Clippers zu diesem Zeitpunkt besser waren als die Thunder. 2025 jedoch? Mal sehen … aber wie gesagt, das Risiko, dass die Clippers nach einigen Jahren von diesem Trade eingeholt werden würden, war zumindest in gewisser Weise absehbar.

Dass der sportliche Erfolg in der Zwischenzeit ausbleiben würde, das war möglich, aber nicht absehbar. Zwar flirteten die Clippers mit dem Contender-Status und erreichten erstmals in ihrer Geschichte die Conference Finals, weiter ging es aber nie. Auch und vor allem deshalb, weil Leonards Jahre als beständiger Playoff-Performer nach 2021 aufgebraucht waren.

Vorhersehbare und nicht vorhersehbare Probleme

Gesund zählte Kawhi zwar weiter zu den besten Spielern der Welt, wirkte manchmal sogar wie der beste, auch 2021 oder 2023 vor den jeweiligen Verletzungen in den Playoffs. Aber diese kamen immer wieder und versenkten das Segelschiff, wenn es darauf ankam. Wenn es nicht Kawhi war (oder teilweise auch dann), fehlte George; gemeinsam fit in den Playoffs waren beide nur im ersten Jahr 2020, als L.A. in der Bubble einen 3-1-Vorsprung gegen die Nuggets verzockte.

Ein weiteres Problem kam hinzu, das 2019 zum Zeitpunkt des Trades noch nicht absehbar war. Die Tarifverhandlungen wurden von der Mehrheit der Besitzer unter anderem dazu genutzt, sich vor den grenzenlosen Ressourcen insbesondere Ballmers zu schützen, der mehr Geld zur Verfügung hat als Gott (und alle anderen NBA-Owner) und gewillt war, einen Großteil davon in sein Team zu stopfen.

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<strong>Los Angeles Clippers: Kawhi Leonard</strong><br>Jahresgehalt: 49,84 Millionen US-Dollar
© Getty Images

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<strong>Golden State Warriors: Stephen Curry</strong><br>Jahresgehalt: 62,59 Millionen US-Dollar
© Getty

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Allein von 2021 bis 2023 zahlten die Clippers mehr als 360 Millionen Dollar nur an Luxussteuern, weil Ballmer kein Investment scheute, um die Chancen zu erhöhen. Übertroffen wurde diese Summe nur von den Golden State Warriors - kein anderes Team kam auch nur ansatzweise in die Nähe dieser beiden Franchises.

Durch die Second-Apron-Regeln gibt es dafür neue Konsequenzen, weniger Spielraum, um das Team trotz astronomischer Luxussteuer immer besser zu machen. George ist ein Opfer davon - es ist nahezu unvorstellbar, dass die Clippers den neunmaligen All-Star in der "alten Welt" ersatzlos hätten ziehen lassen.

Die Clippers generell sind das weitaus größere Opfer: Ausgerechnet aus finanziellen Gründen machen sie einen Rückschritt zu einem Zeitpunkt, an dem sie sich diesen eigentlich gar nicht erlauben dürfen.

Gibt es einen Ausweg?

Sportlich wäre ein Rebuild zwar nicht verkehrt - die besten Spieler sind alt (und in Leonards Fall verletzungsanfällig), das Titelfenster ist zu, selbst für die Playoffs ist L.A. im Westen bloß ein Außenseiter. Aufgrund der Tatsache, dass die nächsten beiden Erstrundenpicks der Clippers an OKC gehen, ist der Rebuild jedoch schwer umzusetzen.

Die Brooklyn Nets, die 2019 zeitgleich mit L.A. ihr "Superteam" kreierten (und noch erfolgloser waren), haben den Absprung geschafft und das Pflaster abgerissen: Die Stars sind alle weg, nun stellt das Team den vielleicht schwächsten Kader der Liga.

Die Picks und Swaps, die Brooklyn 2025 und 2026 schon anderen Teams versprochen hatte, hat sich die Franchise in der vergangenen Offseason zurückgeholt - es kann also nach Lust und Laune getankt werden, um im potenziell überragenden 2025er-Draft prominent vertreten zu sein. Sie können von beispielsweise Cooper Flagg träumen, der eine neue Ära für sie starten könnte.

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Ein Team profitiert (weiter)

Diesen Ausweg haben die Clippers wohl nicht, es sei denn, ein anderes Team (am besten OKC!) möchte unbedingt für Leonard traden, der, nun, ein dauerhafter Kniepatient ist und auf unbestimmte Zeit ausfällt (Shams Charania zufolge werden es Wochen sein). Es fehlt andernfalls an Möglichkeiten, um aus dieser Lage herauszukommen und wieder eine Art Langzeitperspektive für sich zu gewinnen, zumindest über die nächsten beiden Jahre.

Der Trade war 2019 vertretbar - und hat dennoch die Chance, zu den destruktivsten Deals der Liga-Historie zu werden. Zwei Stars hat der Trade den Thunder in Shai und Jalen Williams bereits beschert, im schlimmsten Fall folgen noch zwei weitere Lottery-Talente bei einem Team, das momentan ohnehin schon darin schwimmt und eine Chance hat, 2025 Meister zu werden.

Und die Clippers? Die haben vorerst die Harden-Show, die, ironischerweise nur knapp über den Start der PG/Kawhi-Ära in L.A. hinaus, 50 Siege nahezu garantierte. Wahrscheinlich tut sie das jetzt nicht mehr, aber … eine wesentlich bessere Option steht den Clippers gerade nicht zur Verfügung. Wenigstens gibt es mehr als genug Toiletten.

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