Basketball-Bundesliga
Basketball: Alles Wissenswerte zum BBL-Final-Turnier in München
- Aktualisiert: 05.06.2020
- 11:00 Uhr
- ran.de/Tom Offinger
Nach dem Restart der deutschen Profifußballer nimmt am Wochenende auch die Basketball-Bundesliga mit einem Turnier ihren Spielbetrieb wieder auf. ran.de beantwortet die wichtigsten Fragen rund um den Saisonabschluss der deutschen Basketballer.
München - Am kommenden Samstag, 6. Juni, erfolgt der Tippoff zum BBL-Final-Turnier. Unter strengen Sicherheitsmaßnahmen soll dann bis Ende Juni ein neuer deutscher Meister gefunden werden.
Worum geht es?
Im Rahmen des BBL-Final-Turniers soll der neue deutsche Basketballmeister gekrönt und somit die aktuelle Spielzeit der Basketball-Bundesliga ordnungsgemäß beendet werden. Der Startschuss des Turniers fällt am 05.06., ehe am 28.06. der neue Meister feststehen soll. Ausgetragen wird das Turnier im Audi Dome in München, der Heimspielstätte des amtierenden Meisters FC Bayern Basketball.
Welche Mannschaften sind dabei?
Spielberechtigt sind die besten zehn Mannschaften zum Zeitpunkt der Saisonunterbrechung am 12.03. Diese sind: FC Bayern München Basketball (1), MHP RIESEN Ludwigsburg (2), ALBA Berlin (3), HAKRO Merlins Crailsheim (4), EWE Baskets Oldenburg (5), RASTA Vechta (6), Brose Bamberg (7), BG Göttingen (8), ratiopharm Ulm (9), FRAPORT SKYLINERS Frankfurt (10). Für die übrigen sieben Mannschaften ist die BBL-Saison offiziell beendet.
Externer Inhalt
Wer sind die Favoriten?
Glaubt man einem Großteil der BBL-Coaches, so sind besonders die eingespielten Mannschaften in der besten Ausgangslage auf den Titel. An den Münchnern führe kein Weg vorbei, meint beispielsweise Sebastian Gleim von den FRAPORT SKYLINERS, und auch Tuomas Lisalo von den HAKRO Merlins Crailsheim sieht den Titelverteidiger im Vorteil: "Sie haben den stärksten Kader, den Heimvorteil und haben während der gesamten Coronazeit trainiert."
Auch ALBA Berlin kann sich gute Chance auf den Meistertitel ausrechnen. Die Mannschaft sei eingespielt, qualitativ und quantitativ exzellent besetzt, sagt Ludwigsburgs Coach John Patrick, zudem habe Berlin durch den Pokalsieg kurz vor Hauptrunden-Abbruch zusätzliches Selbstvertrauen gesammelt. "Wir sind selbstbewusst, weil wir zweieinhalb, drei Jahre zusammenspielen. Das werden wir zu unserem Vorteil nutzen", versichert ALBA-Forward Luke Sikma vor dem Start des Turniers.
In welchem Modus wird das Turnier gespielt?
Die zehn teilnehmenden Mannschaften werden in zwei Gruppen mit je fünf Teams aufgeteilt und spielen innerhalb dieser Gruppen jeder gegen jeden (zum Spielplan). Die vier Gruppenbesten qualifizieren sich dann für das Viertelfinale, in dem die Gruppenersten gegen die Gruppenvierten und die Gruppenzweiten gegen die Gruppendritten antreten. Danach folgen die Halbfinals und anschließend das Finale um den BBL-Titel.
Ab dem Viertelfinale treten die Mannschaften in Hin- und Rückspielen gegeneinander an, wobei die jeweiligen Ergebnisse zusammenaddiert werden, um den Sieger zu ermitteln.
Wie sieht das Sicherheitskonzept des BBL-Final-Turniers aus?
Wie im Profifußball sollen auch die teilnehmenden Mannschaften und Schiedsrichter des Final-Turniers gezielt isoliert werden. Die BBL strebt die Schaffung einer "vollständigen Gruppenquarantäne" an, so sollen die aktiven Teilnehmer des Turniers in Hotels abgeschottet werden und "außerhalb dieser Blase" keinen Kontakt haben, erklärt Liga-Geschäftsführer Stefan Holz. Spieler, Betreuer und Schiedsrichter sollen zudem in regelmäßigen Abständen während des Turniers auf mögliche Infektionen getestet werden.
Am Spieltag selbst dürfen sich nur 130 Personen in der Halle aufhalten, dazu zählen neben den beiden Mannschaften auch Journalisten und die Mitarbeiter der Fernsehteams. Ein direkter Kontakt zwischen der "aktiven" und "passiven" Gruppe soll vermieden werden.
Was muss ich sonst noch wissen?
Tippoff der Spiele ist täglich um 16:30 Uhr und abends um 20:30 Uhr. Bei Bedarf ist es den teilnehmenden Mannschaften außerdem erlaubt, zwei Spieler nachzuverpflichten. Das ist insofern sinnvoll, als dass gerade viele nordamerikanische Spieler Probleme bei der Wiedereinreise nach Deutschland haben oder durch Verletzungen nicht am Final-Turnier teilnehmen können.
So muss Titelverteidiger FC Bayern zwar auf Greg Monroe und Finals-MVP Nihad Djedovic verzichten, konnte aber mit Ismet Akpinar einen deutschen Nationalspieler für das dreiwöchige Turnier verpflichten.
Turnier als Chance für den deutschen Basketball?
Als einzige große deutsche Sport-Liga neben dem Fußball bietet sich der BBL und ihren Akteuren auf dem Court gerade eine einmalige Situation. Obwohl die Ränge im Audi Dome leer bleiben werden, erkennen die Mannschaften das Potenzial des Final-Turniers: "Ich gehe davon aus, dass sich mehr Leute die Spiele im Stream oder im Fernsehen ansehen werden, da derzeit nur in Deutschland Basketball gespielt wird," glaubt Ulms Coach Jaka Lakovic.
Du willst die wichtigsten Sport-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android