Bayreuth steigt ab: "Ich fühle den Schmerz"
- Aktualisiert: 27.04.2023
- 12:45 Uhr
- SID
Die Mission war für medi Bayreuth schon länger praktisch aussichtslos, der Abstieg aus der Basketball Bundesliga (BBL) tut dennoch weh.
Die Mission war für medi Bayreuth schon länger praktisch aussichtslos, der Abstieg aus der Basketball Bundesliga (BBL) tut dennoch weh. "Ich bin spät hergekommen, im Februar, aber ich fühle den Schmerz", sagte Otis Livingston nach seinem überragenden Auftritt beim 96:102 (39:49) gegen die MLP Academics Heidelberg bei MagentaSport. Die 38 Punkte des US-Amerikaners waren nicht genug, die Oberfranken müssen in die ProA.
Drei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde ist das Aus für das Tabellenschlusslicht besiegelt. Bayreuth hätte alle restlichen Partien gewinnen müssen, um überhaupt eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben - nur sechs Siege stehen zu Buche. Auch der Wechsel auf der Trainerposition von Lars Masell zu Mladen Drijencic Anfang Februar hatte nicht die erhoffte Wende gebracht.
"Ich habe ein schlechtes Gefühl, im Bauch, im Kopf. Mir tut es für die Fans Leid, dass wir den Job nicht erledigen konnten", sagte Livingston. Es ist das Ende einer turbulenten Saison, auch wenn sie noch nicht ganz vorbei ist.
Ende Januar hatte der langjährige Mäzen Carl Steiner seinen Rückzug angekündigt, es haben mittlerweile 18 neue Gesellschafter übernommen. Diese entschieden erst am Dienstag, dass Friedrich Hartung als Nachfolger des scheidenden Johannes Feuerpfeil Geschäftsführer wird.
2010 war der Klub in die Bundesliga aufgestiegen, 13 Jahre später geht es wieder runter. "Ich finde, dass so ein Traditionsstandort wie Bayreuth nicht sterben darf und dafür müssen alle Beteiligten alles geben", sagte der enttäuschte Nationalspieler Bastian Doreth BR24Sport. Man müsse nun "alles analysieren, was nicht nur dieses Jahr, sondern auch in den Jahren davor falsch gelaufen ist" und eventuell "eine neue Identität entwickeln".