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Herbert vor Topspiel in Ulm: "Der Dienstag ist mir egal"
Spitzenspiel in Ulm? Für Gordon Herbert nicht mehr als eine lästige Pflicht. "Der Dienstag ist mir egal. Wir spielen, weil es im Plan steht", sagte der Trainer des Tabellenführers FC Bayern vor dem Duell mit dem ersten Verfolger in der Basketball Bundesliga (BBL). Denn für die Münchner geht es am Donnerstag am letzten Hauptrundenspieltag der EuroLeague gegen das Topteam Fenerbahce Istanbul ums Viertelfinalticket.
Exakt 48 Stunden vorher tritt Titelverteidiger Bayern (19:6) bei ratiopharm Ulm (18:8) an (20.00 Uhr/Dyn), Herbert hätte es gern anders gehabt. "Dass wir vor Fener am Dienstag noch spielen müssen, ist nicht ideal, aber so ist es", meinte der Weltmeistertrainer nach dem lockeren Sieg über die Löwen Braunschweig am Sonntag (94:72). "Wir versuchen, was wir können."
"Wir können Dienstag nicht trainieren, wir haben zu spielen. Wir werden sehen, wen wir mitnehmen, und dann spielen wir auch richtig", kündigte der Kanadier an. Eine mögliche Niederlage sei aber auch kein Beinbruch: "Ich bin nicht wirklich besorgt, ob wir die BBL als Erster, Zweiter, Dritter, Vierter oder Fünfter beenden."
Die Bayern bleiben auf jeden Fall vorn, egal wie das Topspiel ausgehen wird. Danach warten noch sechs Spiele bis zum Beginn der Play-offs. Und es geht gegen kein Team mehr, dass derzeit zu den Top Fünf der Liga gehört. Der auf dem Papier schwierigste Gegner ist noch Pokalsieger Syntainics MBC aus Weißenfels (27. April).
Und Ulm? Wittert seine Chance. Das 117:87 am Sonntag gegen den Tabellendritten Niners Chemnitz war eine Demonstration der Stärke. "Ich hoffe, wir können diese Performance als Anreiz nehmen und so auch unsere kommenden Spiele, vor allem am Dienstag gegen Bayern gestalten", sagte Trainer Ty Harrelson.
Auch Philipp Herkenhoff hat Hoffnung: "Wenn wir die Heimenergie auch am Dienstag nutzen und mit dem gleichen Selbstvertrauen auftreten, können wir die Bayern besiegen."
Für die Münchner steht in dieser Woche die BBL nicht im Fokus. Sie sind in der EuroLeague vor dem 34. Spieltag Siebter und haben schon das Ticket für das Play-in-Turnier sicher, könnten aber noch direkt ins Play-off-Viertelfinale einziehen. Dafür muss gegen den Tabellenzweiten Fenerbahce ein Sieg her. Aber erstmal geht es nach Ulm.