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Nach dem historischen Triumph

Basketball-WM – Turnierzeugnisse des DBB-Teams: Ein Triumph von allen

  • Aktualisiert: 12.09.2023
  • 10:40 Uhr
  • Ole Frerks
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Deutschland ist Basketball-Weltmeister – weil das DBB-Team eine geschlossene und tiefe Mannschaft stellte. Zum Abschluss gibt’s für jeden der zwölf Spieler ein Zeugnis, inklusive der besten Spiele und Szenen.

Deutschland ist Weltmeister im Basketball.

Dieser Satz fühlt sich immer noch eigenartig an und dabei wird es wohl auch vorerst bleiben – aber man wird sich gerne damit arrangieren.

Auch für die Spieler wird es vermutlich noch einige Zeit dauern, bis sie alles, was sie in diesen magischen Wochen erleben konnten, verarbeitet haben.

Es war ja auch eine ganze Menge, für jeden Einzelnen. Natürlich hatten einige Spieler mehr Zeit auf dem Court als andere, doch jeder der zwölf hatte seinen Anteil, die Geschlossenheit und die Tiefe des Teams gehörten zu den größten Stärken. Jeder war auf seine Art und Weise mittendrin und essenziell für die Mannschaft.

Alle wurden gemeinsam Weltmeister. Es ist daher nur bedingt sinnvoll, die individuellen Leistungen zu benoten (natürlich fährt jeder mit Bestnoten nach Hause) – vielmehr soll diese Übung dazu dienen, für alle zwölf ein kleines Fazit zu fassen und auf die größten Highlights bei diesem Turnier zu blicken.

Und los …

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Das Wichtigste in Kürze

  • DBB: Schröder überragend - aber der WM-Titel ist ein Team-Erfolg

  • Spielbericht: Deutschland vs Serbien - Liveticker

  • Legendäres Schröder-Interview

Isaac Bonga (7,8 Punkte, 2,3 Rebounds, 56,1% FG in 20,2 Minuten (8 Einsätze))

Eine der Offenbarungen des Turniers. Bonga zeigte immer wieder seine defensive Klasse und veränderte durch seine Energie mehrere Spiele. Auch offensiv spielte er zumeist kontrolliert und half beim Ballhandling aus, in Transition brachte er seine überragende Athletik zum Einsatz. Konnte es im Turnier zumeist bestrafen, wenn von ihm ausgeholfen wurde, und traf knapp 43 Prozent seiner Dreier.

Bonga zeigte seine Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit. Nachdem er die EM verpasst hatte, musste er diesmal während des Turniers die Rollen tauschen, wurde vom Sixth Man zeitweise zum Starter, um Franz Wagner zu ersetzen, und ging danach wieder zurück auf die Bank. Beide Rollen füllte er exzellent aus und brachte dem Team eine Dimension, die so im vergangenen Jahr noch nicht da war.

Sein statistisch bestes Spiel machte Bonga gegen Slowenien, als er zwölf Punkte erzielte (5/6 aus dem Feld) und der designierte Verteidiger gegen Luka Doncic war (und dieses Duell einige Male gewann). Seine beste Szene jedoch … ganz klar der Block gegen Mikal Bridges am Ende des Halbfinals. Direkt ab ins Museum damit!

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Niels Giffey (3,1 Punkte, 42,1% FG in 10,4 Minuten (7 Einsätze))

Es sah zu Beginn des Turniers so aus, als wäre Giffey vor allem aufgrund seiner Erfahrung abseits des Courts gefragt, es kam jedoch ein bisschen anders. Durch die Wagner-Verletzung rückte nicht nur Bonga auf, Giffey nahm in der Rotation dessen Platz ein und war in vier Spielen doch ein essenzieller Spieler auf dem Court.

Giffey brachte seine Ruhe, seine Erfahrung, seine Defense und seinen Distanzwurf ein, auch er vor allem gegen Slowenien mit zehn Punkten. Der 32-Jährige, der 2013 zum ersten Mal bei einer EM dabei war, war sofort zur Stelle, als er gebraucht wurde, und fügte den WM-Titel zu seiner illustren Trophäensammlung hinzu.

Obst-Party: Weltmeister-Crash im Interview

Seine beste Szene in diesem Turnier war ein, nett gemeint, Old Man Move: Am Ende des dritten Viertels gegen Slowenien fing er einen Einwurf und nahm in der Mitteldistanz nah zur Baseline seinen Gegenspieler auf den Rücken. Er sondierte seine Optionen, dribbelte zweimal, blickte auf die Uhr, drehte sich weg und versenkte knochentrocken den Turnaround-Jumper – mit Ablauf der Sirene.

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Justus Hollatz (2 Punkte, 1,7 Rebounds, 38,5% FG in 9,6 Minuten (6 Einsätze))

In der K.o.-Runde sah der Hamburger nur noch gegen Lettland ein paar Minuten. Zuvor hatte Hollatz jedoch in einigen Spielen sehr gute Phasen und deutete an, dass er in den kommenden Jahren durchaus eine größere Rolle einnehmen könnte. Obwohl er sich im Vorfeld des Turniers noch am Knöchel verletzt hatte.

Insbesondere gegen Finnland und Georgien belebte Hollatz die Partie mit seinen Drives und seinem Auge. Er spielte unerschrocken und abgeklärt, war mehrfach entscheidend daran beteiligt, wenn die deutsche Bank das Momentum eines Spiels umdrehte. Seine beste Szene hatte er nach dem Finale, als er versuchte, sich mit der WM-Trophäe aus der Mixed Zone zu schleichen – vergeblich natürlich.

David Krämer (2,8 Punkte, 1 Rebound, 50% FG in 4,2 Minuten (4 Einsätze))

Krämer spielte von allen Akteuren im Kader die wenigsten Minuten und war doch immer wieder im Bild, weil er auf der Bank jeden seiner Teammates euphorisch anfeuerte. Gegen Finnland durfte er auch selbst mal ein paar Minuten auf den Court und streute prompt zwei Dreier ein.

Krämers Spielanteile waren in der WM-Qualifikation deutlich größer, bei der WM war er der zwölfte Mann, aber auch diese Rolle muss eben jemand ausfüllen – und es ist davon auszugehen, dass er noch für viele weitere Punkte gesorgt hätte, wenn es nötig gewesen wäre. So war er eben stärker als Motivator und Energizer von der Bank gefordert.

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Maodo Lo (6,6 Punkte, 2,5 Assists, 44,2% FG in 16,3 Minuten (8 Einsätze))

Die offensive Rolle von Schröders Backup/Nebenmann Deluxe war bei der EM etwas größer, nach seiner schwierigen Saison war dies auch ein Stück weit zu erwarten. Lo war dennoch unverzichtbar als Playmaker von der Bank, der gerade in Wagners Abwesenheit auch für Scoring sorgen konnte. Hinten raus war er etwas weniger gefragt, was allerdings auch für die Tiefe des Teams sprach.

Und Lo hatte fraglos seine Momente. Gegen Australien überragte er gemeinsam mit Schröder als Scorer aus der Isolation und verzeichnete 20 Punkte, den Großteil davon selbst-kreiert. Gegen Georgien hatte er einen der größten Heatchecks des gesamten Turniers, als er drei Viertel lang eher unauffällig agierte und dann sechs Dreier in einem Viertel versenkte.

Nochmal: Sechs Dreier in einem Viertel! Es gibt nicht viele Spieler, die so schnell so heiß laufen und dabei so cool wirken können wie Lo, wenn er "in the zone" ist und Stepback-Dreier trifft wie andere Leute Korbleger ohne Gegenspieler. Auch so ein Moment für die Karriere-Retrospektive.

Andreas Obst (10,4 Punkte, 2 Assists, 48,1% FG in 23,6 Minuten (8 Einsätze))

Der Albtraum der USA. "The Obst-acle". Der deutsche Stephen Curry (oder ist Curry der amerikanische Andreas Obst?). Andi Obst trägt nach diesem Turnier viele Namen, ist noch mehr als im Vorjahr zum Publikumsliebling geworden. In Deutschland sowieso, aber auch auf den Philippinen. Die ganze Basketball-Welt hat ihn nun endgültig auf dem Schirm als einen der besten Schützen, die auf dem Planeten so herumlaufen.

Es ist aus heutiger Sicht kaum zu glauben, aber Obst kam tatsächlich etwas langsam in das Turnier. Gegen Australien traf er keinen Dreier, auch in anderen Spielen kam er etwas später zum Zug, auch wenn sein Einfluss aufgrund der vielen Bewegung und gegnerischen Aufmerksamkeit auch in diesen Partien immer etwas größer war, als die Zahlen es zeigten.

Und dann kam eben die K.o.-Runde, insbesondere das Spiel gegen die USA. Obst als Playmaker, Obst als Scorer, natürlich auch als Anklebreaker. Wenn man nicht gerade Tyrese Haliburton heißt, kann man sich diese Szene gar nicht oft genug ansehen.

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Dennis Schröder (19,1 Punkte, 6,1 Assists, 43,5% FG in 28,6 Minuten (8 Einsätze))

Wir haben während des Turniers oft und viel über Schröders Heldentaten gesprochen, auch nach dem Finale. Hier also in Kurzform: Es spricht für das bemerkenswerte Turnier des Kapitäns, dass man bei der Frage nach seinem besten Spiel oder besten Moment wirklich überlegen muss.

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Schröder on fire - die besten Plays des Turnier-MVPs

Seine Leistungen gegen Australien, Slowenien, USA und Serbien waren allesamt überragend, obwohl teilweise sehr verschieden. Überhaupt hatte er bloß ein schwaches Spiel, das ihn nicht davon abhielt, die darauffolgenden Partien in der Crunchtime positiv zu entscheiden. Es war nur folgerichtig, dass Schröder mit seinem Driving Layup gegen die Serben den Deckel draufmachte.

Der MVP!

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Daniel Theis (10,9 Punkte, 5,4 Rebounds, 59,4% FG in 21,8 Minuten (8 Einsätze))

Herbert nannte Theis "den besten Spieler, über den niemand redet". Schröder sagte, sein Kumpel sei in der Form seines Lebens. Und das konnte Theis untermauern, offensiv wie defensiv spielte der Big Man ein großartiges Turnier. Nachdem Indiana ihn in der vergangenen Saison kaum einsetzte, war insbesondere sein Spiel gegen Team USA nochmal ein sehr gutes Bewerbungsschreiben.

Theis war viel spritziger als noch bei der EM. Er trat als Ringbeschützer auf, verteidigte aber auch exzellent nach dem Switch gegen kleinere Gegenspieler. Vorn fiel der Dreier zwar nicht (1/12), dafür aber sehr viele seiner Zweier (68,5 Prozent). Immer wieder schloss er aus dem Pick’n’Roll mit Schröder stark ab, gefiel auch mit seinem Short-Roll-Passing und Würfen aus der Mitteldistanz.

Theis dominierte gegen die USA (21 Punkte, sieben Rebounds), erzwang gegen Australien am Schluss mehrere Stopps gegen unter anderem Patty Mills. Im Gedächtnis blieb auch sein Fake Hand-Off gegen Finnland, als er in bester Draymond-Green-Manier mit einer Täuschung die komplette Defense aushebelte und zum Korb durchzog.

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Johannes Thiemann (7 Punkte, 4,3 Rebounds, 75,9% FG in 18,5 Minuten (8 Einsätze))

Das wandelnde Energiebündel von der Bank (Part 1). Thiemann warf im gesamten Turnier kaum daneben, kämpfte unermüdlich um jeden Rebound und überzeugte auch als Switch-Verteidiger. In fast jedem Spiel kassierte er einen Ellbogen. In jedem Spiel lieferte er mindestens ein Hustle-Play, das sein Team aufweckte.

Thiemann war und ist aber bei weitem nicht nur ein Mann für die Drecksarbeit. Auch sein Playmaking aus dem Short-Roll war in einigen Spielen großartig. Er ist der beste Post-Scorer der Mannschaft, folglich wurde er phasenweise aktiv gesucht, um Mismatches auszunutzen, unter anderem gegen die USA und Lettland.

Basketball-WM - DBB-Team ist Weltmeister: So reagiert die internationale Presse

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<strong>Die internationalen Pressestimmen zu Deutschlands WM-Triumph</strong><br>Deutschlands Basketballer haben die Sensation perfekt gemacht und sind Weltmeister. Nach dem Finalsieg über Serbien schwärmt auch die internationale Presse vom Team von Gordon Herbert. In Serbien selbst werden allerdings Betrugsvorwürfe laut. <em><strong>ran</strong></em> fasst die internationalen Pressestimmen zusammen.
© camera4+

Die internationalen Pressestimmen zu Deutschlands WM-Triumph
Deutschlands Basketballer haben die Sensation perfekt gemacht und sind Weltmeister. Nach dem Finalsieg über Serbien schwärmt auch die internationale Presse vom Team von Gordon Herbert. In Serbien selbst werden allerdings Betrugsvorwürfe laut. ran fasst die internationalen Pressestimmen zusammen.

<strong>SERBIEN: Blic</strong><br>"Das sind die Leute, die Serbien heruntergemacht haben: ein Schiedsrichter-Trio, das nicht einmal ein Basketballspiel in irgendeinem Hinterhof hätte pfeifen dürfen, geschweige denn ein WM-Finale. [...] Im dritten Viertel entschieden sie zu Ungunsten unserer Mannschaft, die infolgedessen einen Punkterückstand aufholen musste, der kaum aufzuholen war."
© 2023 Getty Images

SERBIEN: Blic
"Das sind die Leute, die Serbien heruntergemacht haben: ein Schiedsrichter-Trio, das nicht einmal ein Basketballspiel in irgendeinem Hinterhof hätte pfeifen dürfen, geschweige denn ein WM-Finale. [...] Im dritten Viertel entschieden sie zu Ungunsten unserer Mannschaft, die infolgedessen einen Punkterückstand aufholen musste, der kaum aufzuholen war."

<strong>SERBIEN: Kurir</strong><br>"Serbien wurde im WM-Finale brutal um den Titel betrogen! Helden, wir sind stolz auf Euch! Schändliche Schiedsrichter bestimmen, wer Weltmeister wurde."
© 2023 Getty Images

SERBIEN: Kurir
"Serbien wurde im WM-Finale brutal um den Titel betrogen! Helden, wir sind stolz auf Euch! Schändliche Schiedsrichter bestimmen, wer Weltmeister wurde."

<strong>SERBIEN: nova.rs</strong><br>"Nach dramatischem Spiel verliert Serbien im großen Finale. Die "Adler" kehren auf heroische Weise mit Silber heim. [...] Nach einem großartigen Kampf und einem ausgeglichenen Spiel in der ersten Hälfte baute Deutschland einen 11-Punkte-Vorsprung aus. Doch das wunderbare Spiel von Aleksa Avramovic brachte die "Adler" zurück ins Spiel.“
© 2023 Getty Images

SERBIEN: nova.rs
"Nach dramatischem Spiel verliert Serbien im großen Finale. Die "Adler" kehren auf heroische Weise mit Silber heim. [...] Nach einem großartigen Kampf und einem ausgeglichenen Spiel in der ersten Hälfte baute Deutschland einen 11-Punkte-Vorsprung aus. Doch das wunderbare Spiel von Aleksa Avramovic brachte die "Adler" zurück ins Spiel.“

<strong>SPANIEN: Mundo Deportivo</strong><br>"Deutschland krönt sich zum Titelträger: Dennis Schröder führte die Deutschen zum Sieg in einem intensiven und ausgeglichenen Finale."
© 2023 Getty Images

SPANIEN: Mundo Deportivo
"Deutschland krönt sich zum Titelträger: Dennis Schröder führte die Deutschen zum Sieg in einem intensiven und ausgeglichenen Finale."

<strong>SPANIEN: As</strong><br>"Der Basketball hat einen neuen König: Deutschland, Weltmeister"
© 2023 Getty Images

SPANIEN: As
"Der Basketball hat einen neuen König: Deutschland, Weltmeister"

<strong>USA: CBS</strong><br>"Deutschland holt sich die Goldmedaille in Manila. Auf dem Weg dahin blieben sie unerwarteterweise ungeschlagen und warfen auch das hochfavorisierte Team der USA im Halbfinale aus dem Turnier. Auch im Finale führten Dennis Schröder, MVP der WM, und Franz Wagner, MVP des Endspiels, das deutsche Team an."
© camera4+

USA: CBS
"Deutschland holt sich die Goldmedaille in Manila. Auf dem Weg dahin blieben sie unerwarteterweise ungeschlagen und warfen auch das hochfavorisierte Team der USA im Halbfinale aus dem Turnier. Auch im Finale führten Dennis Schröder, MVP der WM, und Franz Wagner, MVP des Endspiels, das deutsche Team an."

<strong>USA: NBC</strong><br>"Einen schönen Sommer, Deutschland!&nbsp;Dirk Nowitzki wurde in die Hall of Fame des Basketballs aufgenommen, und nun steht sein Heimatland an der Spitze der Basketball-Welt."
© IMAGO/camera4+

USA: NBC
"Einen schönen Sommer, Deutschland! Dirk Nowitzki wurde in die Hall of Fame des Basketballs aufgenommen, und nun steht sein Heimatland an der Spitze der Basketball-Welt."

<strong>USA: The Athletic</strong><br>"Ein Sieg gegen die Amerikaner bei der Weltmeisterschaft war für Deutschland nicht genug. Sie wollten und fanden Gold. [...] Andere würdige Nationalmannschaften haben die USA geschlagen und es nicht geschafft, die emotionalen Höhepunkte zu halten. Die Deutschen haben nicht gezögert, obwohl sie von Serbien extrem gefordert wurden."
© camera4+

USA: The Athletic
"Ein Sieg gegen die Amerikaner bei der Weltmeisterschaft war für Deutschland nicht genug. Sie wollten und fanden Gold. [...] Andere würdige Nationalmannschaften haben die USA geschlagen und es nicht geschafft, die emotionalen Höhepunkte zu halten. Die Deutschen haben nicht gezögert, obwohl sie von Serbien extrem gefordert wurden."

<strong>USA: ESPN</strong><br>"Dennis Schröder führt Deutschland zur ersten WM-Goldmedaille"
© camera4+

USA: ESPN
"Dennis Schröder führt Deutschland zur ersten WM-Goldmedaille"

<strong>FRANKREICH: L'Equipe</strong><br>"Eine historische Premiere"
© camera4+

FRANKREICH: L'Equipe
"Eine historische Premiere"

Überragend und spektakulär (!) auch sein Offensiv-Rebound gegen die USA, als er nach Fehlwurf von Obst im Sprung gefühlte sechs Meter hinter sich griff, um den Ball noch irgendwie aus der Luft zu reißen und dann wieder zu verwerten. Purer Wille – Thiemann ist so ein Typ, den jede gute Mannschaft braucht.

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Johannes Voigtmann (5,4 Punkte, 6,3 Rebounds, 3 Assists, 58,6% FG in 20,3 Minuten (8 Einsätze))

Über den stillen Stabilisator des Teams, der sich seine beste Leistung für den Schluss aufhob, ging es hier ausführlich. Sein Passing als Big bleibt eine Augenweide, sein Spielverständnis eine der wichtigsten Säulen im Spiel der Deutschen.

Und dieser Pass wird überdauern!

Franz Wagner (16,8 Punkte, 6,5 Rebounds, 3 Assists, 42,9% FG in 29,6 Minuten (4 Einsätze))

Es war eine emotionale Achterbahnfahrt für Wagner, der sich zum Auftakt verletzte, während der Australien-Partie seinen 22. Geburtstag feierte und dann erst in der K.o.-Runde zurückkehrte – es war ihm aber nicht auf dem Court anzumerken. Eine Halbzeit lang musste er sich gegen Lettland etwas hereinfinden, danach war er – wie zuvor geplant – unverzichtbar für das DBB-Team.

Wagner bringt nahezu alles mit, was man sich von einem modernen Forward erhofft: Er ist ein sehr guter Playmaker, hat den Wurf (auch wenn dieser im Turnier nicht so gut fiel), den Drive, die Athletik und den Körper. Auch gegen die USA hatte er mit seiner Länge stets Matchup-Vorteile. Sein Eurostep in Transition ist ohnehin nicht zu verteidigen.

"Irre", "Stolz", "Unfassbar" - Nur Liebe aus der Heimat für DBB-Helden

Gegen Serbien wurde er zum MVP des Spiels gewählt, fast noch stärker war jedoch seine zweite Halbzeit gegen Lettland und auch gegen die USA agierte er phasenweise überragend. "Er ist ganz gut", wie Moritz Wagner über seinen Bruder sagen würde … mit nur vier Einsätzen schaffte es Wagner ins All-Second Team des Turniers, auch nicht verkehrt.

Moritz Wagner (11,9 Punkte, 4,8 Rebounds, 60,4% in 17,6 Minuten (8 Einsätze))

Auch der ältere Wagner war ganz gut. Das wandelnde Energiebündel von der Bank (Part 2) fungierte als emotionaler Anführer des Teams, schmiss sich in jedem Spiel mindestens nach einem Loose-Ball auf den Boden und ließ nie auch nur für eine Sekunde locker, kam in den Kopf mehrerer Gegenspieler, darunter auch Doncic. Nebenher zeigte er auch spielerisch seine Klasse.

Direkt im ersten Turnierspiel gegen Japan legte er 25 Punkte auf. So viele wurden es danach nicht mehr, Moe blieb jedoch eine der konstantesten Scoring-Optionen des Teams und brachte von der Bank immer nochmal einen anderen, etwas aggressiveren Look als Starting Center Voigtmann. Auch er zeigte einige starke Pässe und ein gutes Spielverständnis, gerade gegen Georgien.

Highlights hatte Wagner auch en masse – gerade in Transition, wo er zu den Bigs gehört, die tatsächlich bei jeder Gelegenheit nach vorne rennen. Den wohl schönsten Dunk gab es gegen Lettland, logischerweise auch mit dem passenden Ausbruch dazu.

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