Oldies but Goldies: Diese Boxer kämpften noch im hohen Sportleralter
Diese Boxer kämpften noch im hohen Sportleralter
Jürgen Brähmer, der im letzten Halbfinale der Ali Trophy gegen den Briten Callum Smith antritt (am 24. Februar ab 20 Uhr live auf ranFIGHTING.de), ist im Oktober 39 Jahre alt geworden. 39. Ist das nicht langsam zu alt für einen Boxer? Nein, es gibt viele berühmte Namen, die sogar älter waren, als sie noch im Ring standen. ran.de zeigt sie.
Wladimir Klitschko
Elf lange Jahre hat Wladimir Klitschko seine Schwergewichtsgürtel verteidigt. Bis 2015 im Alter von 39 Jahren dieser seltsame Tyson Fury um die Ecke kam und sowohl Wladimir als auch die Boxwelt aus den Angeln hob. Zu einem Rückkampf gegen den Briten kam es nicht, da der Depressionen hatte, Drogen nahm und seine Lizenz verlor. Dafür wurde Klitschko am 29. April 2017 im Alter von 41 Jahren von Anthony Joshua zum zweiten Mal in Folge auf die Bretter und letztendlich auch in Rente geschickt.
Vitali Klitschko
Wladimirs Bruder Vitali verteidigte seinen WBC-Titel letztmals am 8. September 2012 im Alter von 41 Jahren erfolgreich gegen Manuel Charr. Im Sommer 2013 entschied er sich, seinen Weltmeistertitel des World Boxing Councils (WBC) niederzulegen. Fortan konzentrierte er sich auf seine politische Karriere. Klitschko ist Oberbürgermeister von Kiew.
George Foreman
Seine Karriere schien in den 70ern nach einer Niederlage gegen Jimmy Young eigentlich schon beendet. 1987, im Alter von 38 Jahren, startete er ein Comeback. Fakt ist: Foreman bestritt noch zahlreiche Kämpfe im Alter von Ü40. Mit 42 Jahren zum Beispiel den WM-Kampf gegen Evander Holyfield, den er verlor. Oder mit 45 den WM-Kampf gegen Michael Moorer, den er durch K.o. gewann. Nicht zu vergessen die legendäre IBF-Titelverteidigung gegen Axel Schulz am 22. April 1995, also mit 46 Jahren. Seinen letzten Kampf bestritt Foreman am 22. November 1997. Als 48-Jähriger verlor er gegen Shannon Briggs nach Punkten.
Evander Holyfield
Noch so eine Legende, die nie genug bekommen konnte. Zwölf Kämpfe bestritt er immerhin noch nach seinem 40. Geburtstag. Kämpfe wie den um den vakanten IBF-Gürtel im Schwergewicht gegen Chris Byrd 2002 oder die WM-Fights gegen Sultan Ibragimov 2007 oder 2008 gegen Nikolai Walujew im Alter von 46 Jahren verlor er jeweils nach Punkten, gegen Walujew allerdings sehr umstritten. US-Medien sprachen anschließend von einem Skandal-Urteil. Seinen letzten Profikampf mit 48 gegen Brian Nielsen gewann er durch TKO, 27 Jahre nach seinem Debüt.
Roberto Duran
Legende mit Gürteln in vier verschiedenen Gewichtsklassen (Leichtgewicht, Weltergewicht, Halbmittel- und Mittelgewicht). 119 Profikämpfe bestritt er zwischen 1968 und 2001. Seinen letzten Gürtel verlor er 1989 gegen Sugar Ray Leonard. Aber: Immerhin 25 Fights bestritt er noch jenseits der 40, seinen letzten mit 50 Jahren. Was nicht von der Hand zu weisen ist: Mit dem Alter stieg auch die Anzahl der Niederlagen.
Corrie Sanders
Der Südafrikaner schockte die Boxwelt, als er 2003 Wladimir Klitschko in den ersten beiden Runden bereits viermal zu Boden schickte und durch technischen K.o. in der zweiten Runde gewann. Nur ein Jahr später nahm Vitali Klitschko Revanche für die Niederlage seines kleinen Bruders. Danach kämpfte Sanders vornehmlich noch in seiner Heimat, Sanders bestritt 2008 mit 42 Jahren seinen letzten Profikampf, den er verlor. Am 22. September 2012 wurde Sanders erschossen.
Firat Arslan
Mit 47 Jahren hat man noch große Ziele: Der Ex-WBA-Weltmeister im Cruisergewicht will noch einmal um den WM-Titel boxen. Und die Chancen stehen gut. Nach seinem K.o.-Sieg gegen den Argentinier Alejandro Valori sind nun zwei Möglichkeiten im Gespräch: Ein WM-Ausscheidungskampf gegen seinen Erzrivalen Marco Huck oder ein WM-Duell mit dem Russen Denis Lebedev, WBA-Super-Champion. Fakt ist: Ende 2018 soll für Arslan Schluss sein. Am besten mit dem WM-Titel.
Adonis Stevenson
Der 40-Jährige ist nicht nur immer noch aktiv. Der Kanadier ist auch immer noch amtierender Champion im Halbschwergewicht. Achtmal hat er seinen 2013 eroberten WBC-Titel inzwischen erfolgreich verteidigt. Ein Ende ist noch nicht in Sicht.
Muhammad Ali
Auch "The Greatest" war mit knapp 40 Jahren noch aktiv. Leon Spinks nahm Ali am 15. Februar 1978, damals war er 36, völlig überraschend seine WBA- und WBC-Gürtel weg. Den Rückkampf im September 1978 um den WBA-Titel gewann Ali, verlor dann aber 1980 mit fast 39 gegen Larry Holmes. Am 11. Dezember 1981 mit fast 40 wollte es Ali beim "Drama von Bahama" gegen den Jamaikaner Trevor Berbick noch einmal wissen. Doch bereits gezeichnet von seiner Parkinson-Krankheit verlor Ali diesen Kampf.
Floyd Mayweather
Über "Money" Mayweather muss man nicht viele Worte verlieren. Boxfans sind spätestens seit seinem Megakampf gegen UFC-Superstar Conor McGregor über den US-Amerikaner informiert, der nun alle seine 50 Profikämpfe gewonnen hat. Beim Kampf gegen McGregor war Mayweather 40 Jahre alt.
Bernard Hopkins
Hopkins ließ nicht einfach nur seine Karriere ausklingen, stieg hin und wieder in den Ring und heimste den einen oder anderen Sieg ein. Nein, der US-Amerikaner boxte bis ins hohe Sportleralter um WM-Gürtel. 1995 wurde die Mittelgewichtslegende erstmals Weltmeister, 2004 vereinigte er als erster Boxer die WM-Titel der vier größten Verbände. Sein Rekord hat bis heute Gültigkeit: Noch mit 49 Jahren war er amtierender Champion, ehe er am 8. November seine Titel gegen Sergey Kovalev verlor. Hopkins stieg am 17. Dezember 2016 sogar noch einmal mit über 50 in den Ring, wurde von Sam Smith aber böse verprügelt.
Manny Pacquiao
Der 38-Jährige ist immer noch aktiv. Vor Floyd Mayweathers Jahrhundertkampf gegen UFC-Superstar Conor McGregor war Mayweathers Fight gegen Pacquiao am 2. Mai 2015 der Jahrhundertkampf. Pacquiao verlor den Kampf damals, genauso wie im vergangenen Juli den WBO-Titel im Weltergewicht gegen Jeff Horn.