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DBV-Präsident Hadler überzeugt: Boxen ist auch 2028 olympisch

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© IMAGO/Norbert SCHMIDT/SID/IMAGO/Norbert SCHMIDT

DBV-Präsident Jens Hadler ist nicht bange um die olympische Zukunft des Boxens. "Ich blicke optimistisch auf die Spiele in vier Jahren", sagte der Vorsitzende des Deutschen Boxsport-Verbandes dem SID und verwies auf den wachsenden neuen Weltverband World Boxing, dem der DBV seit dem vergangenen August angehört.

"Wir haben aktuell 37 Mitgliedsnationen, da sind auch richtig große Box-Nationen dabei. 14 weitere Nationen sind im Aufnahmeverfahren. Ich gehe davon aus, dass es nach Paris nochmal einen Schub gibt. Ich denke, wir haben einen 'point of no return' überschritten", erklärte Hadler.

World Boxing unter dem niederländischen Präsidenten Boris van der Vorst wurde 2023 vor dem Hintergrund des Konflikts zwischen der International Boxing Association (IBA, früher AIBA) und dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gegründet. Das IOC hatte die aus Russland gelenkte IBA 2019 wegen schwerer Verfehlungen 2019 suspendiert und im Juni 2023 ausgeschlossen. Die olympischen Boxturniere 2021 in Tokio und 2024 in Paris richtete das IOC selbst aus.

IOC-Präsident Thomas Bach machte am vergangenen Samstag deutlich, dass Boxen 2028 in Los Angeles nur dann im olympischen Programm sein werde, wenn die Ringe-Organisation "früh im Jahr 2025 einen zuverlässigen Partner" gefunden habe: "Jetzt müssen die nationalen Boxverbände ihre Wahl treffen. Es liegt an ihnen." Boxen sei "eine der globalsten Sportarten", so Bach, und ein "Sport mit hohen sozialen Werten". Boxen ist zudem in den USA, dem nächsten Gastgeberland der Sommerspiele, sehr populär.

World Boxing gehören aktuell zwar Verbände aus allen fünf Kontinenten an, allerdings stehen besonders Föderationen aus Osteuropa, Afrika und Asien noch auf der Seite der IBA. "Es gibt erste Gespräche mit dem IOC", sagte Hadler: "Ich bin optimistisch, dass World Boxing die olympischen Rechte in absehbarer Zeit erwirbt."

Der DBV gewann in Paris Bronze durch Superschwergewichtler Nelvie Tiafack, es war die erste Medaille seit Bronze durch Artem Harutyunyan 2016 in Rio. Der Erfolg von Tiafack, der nach den Spielen ins Profilager wechseln wird, sei "sehr wichtig, vor allem weil wir in der Vergangenheit eher Unerfreuliches im Boxen zu berichten hatten, wenn es um die große Sportpolitik ging", sagte Hadler.

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