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Kabayel glaubt an WM-Chance: "Usyk kommt damit nicht zurecht"
Deutschlands Schwergewichts-Hoffnung Agit Kabayel rechnet sich bei einem möglichen WM-Kampf gegen Dreifach-Champion Alexander Usyk durchaus Chancen aus. "Ich weiß nicht, ob ich sein größter Albtraum bin. Aber er wird mit meinem Stil zu kämpfen haben. Ich werde ihn auf jeden Fall ins tiefe Wasser ziehen und gucken, ob er schwimmen kann. Das weiß er auch. Ob mein Stil dann sein Kryptonit ist, muss man sehen. Alle da oben wissen: Gegen Agit Kabayel steht im Ring ein harter Arbeitstag bevor, das ist kein leicht verdientes Geld", sagte er im Interview mit sport.de und RTL/ntv.
Kabayel trägt seit seinem K.o.-Sieg gegen den Chinesen Zhilei Zhang aus dem vergangenen Februar den Titel des Interimsweltmeisters des Verbandes WBC. Damit hat er Anspruch auf ein Duell mit Usyk, der die WM-Gürtel der Verbände WBA, WBC und WBO hält. Mit harten Körpertreffern und einigen beeindruckenden K.o.-Erfolgen hatte Kabayel zuvor bereits die Box-Welt aufgemischt.
Dem Vernehmen nach soll Usyk jedoch auf ein Duell mit IBF-Weltmeister Daniel Dubois (Großbritannien) schielen, um sich den Status des unumstrittenen Champions zurückzuholen. Auch Kabayel gibt sich mit Blick auf einen baldigen Kampf zurückhaltend. "Ich glaube nicht, dass ich als Nächstes gegen Usyk kämpfe. Vom Gefühl her gehe ich davon aus, dass er erstmal ein anderes Ding macht. Aber wir müssen in der Pipeline sein, wir müssen am Start sein. Es könnte jederzeit einer ausfallen und dann sind wir schon mittendrin", sagte der Bochumer.
Dass er bislang keinen WM-Kampf bekommen hat, hängt für Kabayel auch mit seinem Boxstil zusammen. "Ich glaube, diese Körpertreffer kann man sehr schwer meiden und decken. Damit kommen sehr viele nicht zurecht, auch ein Usyk nicht, man muss das Kind dann auch beim Namen nennen", sagte er: "Usyk kommt damit nicht zurecht, das hat man in der Vergangenheit gesehen, auch in seiner Amateur-Laufbahn: Er mag es gar nicht, auf den Körper getroffen zu werden."