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Khelif kontert Trump: "Schüchtert mich nicht ein"

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© AFP/SID/KARIM JAAFAR

Box-Olympiasiegerin Imane Khelif hat mit klaren Worten auf die Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump gegen Transgender-Athletinnen in den USA reagiert. Die Algerierin sieht in den von Trump erlassenen Dekreten kein Hindernis für ihr Vorhaben, trotz der anhaltenden Geschlechterdebatte in ihrem Sport eine zweite Goldmedaille bei den Spielen 2028 in Los Angeles zu gewinnen. "Ich bin nicht transgender. Das betrifft mich nicht, und es schüchtert mich nicht ein", sagte sie im Interview mit ITV News aus Großbritannien.

Khelif betonte, sie sehe sich "als ein Mädchen, wie jedes andere Mädchen auch". Sie sei "als Mädchen geboren, als Mädchen aufgewachsen und habe mein ganzes Leben als Mädchen gelebt".

Trump hatte Anfang Februar einen Erlass unterzeichnet, der Transgender-Athleten in den Staaten die Teilnahme an Wettkämpfen in weiblichen Sportkategorien verbietet und damit laut eigener Aussage den "Krieg gegen den Frauensport beendet". In seinem Wahlkampf hatte er Khelif immer wieder unzutreffend als "trans" bezeichnet.

Unter Berufung auf Trumps Argumentation hatte anschließend der vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) ausgeschlossene Weltverband IBA offizielle Rechtsbeschwerden gegen die Ringe-Organisation angekündigt. Grund war die Teilnahme von Khelif und Lin Yu-Ting (Taiwan) am vom IOC ausgerichteten Olympischen Boxturnier in Paris. Beide Boxerinnen gewannen Gold, waren aber wegen Geschlechtertests und daraus abgeleiteten Wettbewerbsvorteilen ein Jahr zuvor durch die IBA von der WM ausgeschlossen worden.

Aus der weltweiten Debatte, die während Olympia in Paris entbrannte, schöpfte Khelif offenbar Kraft. "Ich habe so viel aus dieser Kampagne gegen mich gelernt, und was bei den Olympischen Spielen in Paris geschah, war eine Augen öffnende Erfahrung", sagte sie: "Ich fühle mich jetzt noch stärker als vorher."

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