Muhammad Ali Trophy: Jürgen Brähmer zieht ins Halbfinale ein

München/Schwerin – Jürgen Brähmer hat seine letzte große Chance genutzt. Knapp ein Jahr nach dem Verlust seines WM-Titels erreichte der zweifache Weltmeister das Halbfinale der World Boxing Super Series im Supermittelgewicht.

Zuhause in Schwerin besiegte Brähmer den US-Amerikaner Rob Brant mit Wertungen von 119:109, 118:110 und 116:112 einstimmig nach Punkten (re-live auf ranFIGHTING.de).

"Ich wollte zeigen, dass mit 39 Jahren noch einiges in mir steckt", sagte Brähmer direkt nach dem Kampf. Das ist ihm zweifelsohne gelungen.

Erfahrung schlägt Jugend

Brähmer, mittlerweile 39 Jahre alt, spielte gegen den zwölf Jahre jüngeren Gegner seine ganze Erfahrung aus. Der deutsche Routinier fand besser in den Kampf und traf früh mit seiner langen Linken. Brant brachte vor allem seine Rechte ins Ziel – aber nicht so häufig wie Brähmer.

Obwohl Brähmer zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt wieder im Supermittelgewicht boxte und dafür mehr Gewicht abnehmen musste als zuletzt, war er schnell und spritzig. Er frustrierte Brant mit seiner Beinarbeit und punktete immer wieder mit präzisen Schlägen und 1-2-Kombinationen zum Kopf. Ende der fünften Runde setzte er Brant zudem mit einem Körpertreffer schwer zu.

Brant hielt tapfer mit, fand jedoch über weite Strecken kein Mittel gegen die flinken Angriffe des Veteranen. Brähmer bestimmte den Kampfverlauf, kontrollierte das Tempo und zeigte Brant mit seinen unaufhörlichen 1-2-Kombinationen dessen Grenzen auf.

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