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"Bestätigung meines Weges": Kabayel will WM-Chance
Die Schwergewichts-Hoffnung Agit Kabayel (32) will Boxen in Deutschland wieder populär machen - und sich dafür nach Jahren des Aufstiegs die Chance auf einen WM-Gürtel verdienen. "Der Titel würde eine weitere Bestätigung meines Weges bedeuten. Was in diesem Titel dann stecken würde, sind so viele Jahre harte Arbeit", sagte Kabayel vor seinem WBC-Ausscheidungskampf gegen den Chinesen Zhilei Zhang dem SID: "Mein Ziel ist es, einmal um die WM in Deutschland zu kämpfen. Spätestens dann sollten die Menschen in Deutschland dem Boxsport wieder die verdiente Aufmerksamkeit geben."
Dafür muss sich Kabayel aber erstmal für einen WM-Kampf in Stellung bringen, mit einem Sieg gegen Zhang (41) am Samstag (ca. 18.15 Uhr/DAZN) in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad würde er sich zum Interims-Champion der WBC krönen - und hätte als Pflichtherausforderer Anspruch auf ein Duell mit Weltmeister Alexander Usyk: "Es wäre für mich eine große Ehre, gegen ihn in den Ring zu steigen. Aber erstmal steht der Kampf gegen Zhang an. Ich gehe Schritt für Schritt."
Mit beeindruckenden Erfolgen gegen die zuvor ungeschlagenen Arslanbek Machmudow (Russland) und Frank Sanchez (Kuba) war der noch unbesiegte Kabayel (25 Kämpfe, 25 Siege) nach Jahren der Ungewissheit in die Weltspitze aufgestiegen. Der Bochumer kommt aus armen Verhältnissen, wusste vor "ein paar Jahren noch nicht, ob der Tank reicht auf dem Weg zum Training. Da steckt sehr viel Schmerz drin und viel Ungewissheit", so Kabayel, der beim Kirmesboxen entdeckt wurde. Mit einem Sieg im größten Kampf seiner Karriere könnte der "Leberking" seinen Aufstieg nun vorläufig krönen.
Vor dem gefürchteten K.o.-Schläger Zhang (30 Kämpfe, 27 Siege, 2 Niederlagen) hat Kabayel Respekt, aber keine Angst. "Ich habe meinen Plan und meine Stärken", sagte Kabayel, der seine letzten Gegner vor allem mit Körpertreffern zermürbt hatte: "Ich will Spektakel bieten."