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Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk 2: Wer ist Favorit und was sagen die Kämpfer vor dem Fight?
- Aktualisiert: 18.12.2024
- 17:06 Uhr
- Andreas Reiners
Warum geht es bei Fury vs. Usyk 2 nicht um alle Gürtel? Wer ist Favorit? Und was glauben die Legenden? ran beantwortet die wichtigsten Fragen zum Mega-Rückkampf am 21. Dezember.
Tyson Fury lieferte mal wieder. Darin ist der Brite verlässlich.
Bei der ersten Pressekonferenz vor dem Box-Rückkampf gegen Oleksandr Usyk in Riad am 21. Dezember erschien der 36-Jährige mit einem ganz speziellen Song zur Veranstaltung. "Barbie Girl" von "Aqua" lief, als er die Bühne betrat.
Es charakterisiert den Herausforderer ziemlich gut, wenn er in der selben PK dann aber ankündigt, im zweiten Duell mit Schwergewichts-Champion Usyk weniger Faxen machen zu wollen.
Wie zum Beweis kitzelte er den Ukrainer dann auch noch beim Face-off.
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Doch natürlich geht er die Revanche seriös an, er will Usyk die Gürtel abnehmen, auch wenn der gar nicht mehr alle besitzt. Wie das sein kann? Und was sagen die beiden Kämpfer? Wer ist Favorit?
ran beantwortet die wichtigsten Fragen.
Das Wichtigste in Kürze
Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk 2: Um was geht es diesmal?
Nicht mehr um die alle Gürtel, die noch beim ersten Mal auf dem Spiel standen. Im Mai hatte Usyk mit dem Sieg gegen Fury dessen Schwergewichtstitel der WBC erobert und hatte insgesamt die Gürtel von WBA (Super), WBC, IBF, WBO und IBO. Er wurde dadurch zum "Undisputed Champion", was davor letztmals 1999 Lennox Lewis gelang.
Doch ein Titel ist weg.
IBF-Champion ist Daniel Dubois, allerdings ohne gegen Usyk gekämpft zu haben. Der Hintergrund: Der Ukrainer konnte seine obligatorische Pflicht-Verteidigung nicht einhalten, weshalb der Gürtel vakant wurde. Ein Antrag Usyks, das er den Gürtel bis zum Rückkampf gegen Fury behalten darf, wurde abgelehnt. Erst besiegte Dubois Filip Hrgovic, später dann auch Anthony Joshua.
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Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk 2: Wie lief der erste Kampf?
Es war eine knappe Kiste, ein dramatischer Kampf über zwölf Runden, den Usyk nach Punkten denkbar knapp mit 2:1-Richterstimmen (115-112, 114-113, 113-114) für sich entschied. Der Ukrainer blieb damit auch in seinem 22. Kampf unbesiegt, für Fury war es im 36. Kampf die erste Niederlage.
Es war eine, nach der es zunächst nicht aussah, weil Fury den Gegner im Griff hatte. Doch Usyk fand immer besser in den Kampf und drehte diesen zu seinen Gunsten. Auch, weil er Fury in der neunten Runde gleich mehrfach in die Seile schickte.
"Ich glaube, ich habe diesen Kampf gewonnen. Ich glaube, er hat ein paar der Runden gewonnen, aber ich habe die meisten davon gewonnen. Ihr wisst, sein Land ist im Krieg, die Menschen stellen sich also auf die Seite eines Landes, das sich im Krieg befindet", erklärte Fury.
Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk 2: Wer ist der Favorit?
Schaut man bei den Buchmachern, hat der Titelverteidiger die Nase vorne, Fury gilt dort als Außenseiter.
Aber der 36-Jährige verwies auf seine Revanche-Bilanz: "Wen auch immer ich mehr als einmal vor mir hatte, im Rematch habe ich sie ausgeknockt", sagte Fury.
Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk 2: Was sagt der Herausforderer?
Fury ist schon länger im Ballyhoo-Modus. "Ich werde im Zerstörungs-Modus da reingehen. Das letzte Mal habe ich ihn geboxt, war vorsichtig. Dieses Mal bin ich nicht auf ein Punkturteil aus", sagte Fury im Interview mit "TNT Sports": "Ich werde diesen Motherf***er ausknocken."
Das Einzige, was er ändern werde: "In Runde neun nicht mehr im Stehen angezählt zu werden. Sonst hätte ich klar gewonnen. Alles, was ich tun muss, um die Revanche zu gewinnen, sind kleine Anpassungen. Das heißt: nicht so viel herumalbern mit meinen Händen auf dem Rücken. Mehr Fokus auf meinen Job. Einfach nur eine seriösere Version von dem, was ich schon gemacht habe."
Fokussierter wolle er sein, nicht mehr so viel herumblödeln. "Denn das hat mich die Sache letzten Endes gekostet", sagte Fury bei ESPN.
Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk 2: Was sagt der Titelverteidiger?
Usyk ist nicht der ganz große Redner, was aber nicht heißt, dass er keinen Humor hat. Er erschien bei der Eröffnungs-PK als Agent 47 aus der Hitman-Videospielreihe verkleidet.
Später bat er seinen Rivalen, ein Foto vom ersten Kampf zu signieren, auf dem zu sehen ist, wie er Fury einen Volltreffer verpasst.
"Was ist meine Motivation? Ich habe keine Motivation, nur mein Regime, meine Konzentration – das ist meine Motivation", sagte Uysk.
Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk 2: Was sagen die Legenden?
Zur guten Tradition gehört es, dass sich Legenden im Vorfeld äußern. Lennox Lewis lobte bei sport.de den "großartigen Kampfstil" des Titelverteidigers Usyk. Fury dagegen sei "ein großer Kerl, der sich auch gut bewegt und gut schlägt. Daher wird es eine umkämpfte Nummer", so der einstige Weltmeister. Fury komme, um dieses Mal zu gewinnen: "Aber er kämpft gegen einen, der noch nie verloren hat. Deswegen wird es ein großartiger Kampf."
Ex-Champion Michael Moorer setzt grundsätzlich auf den Southpaw, also den Rechtsausleger. "Und Usyk ist einer, so wie ich", sagte er.
Und Axel Schulz hatte sich im ersten Kampf getäuscht: "Ich wollte Fury als gestandenen Schwergewichtler siegen sehen. Dann hat es Usyk gemacht, vor allem wegen dieser neunten Runde und dem angeschlagenen Fury. Das war gigantisch. Ich freue mich auf den Rückkampf."
Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk 2: Was verdienen die Kämpfer?
Als ob es nur um Gürtel, Ruhm oder Titel geht. Natürlich steckt wie immer jede Menge Kohle in diesem Kampf. Wie "The Sun" berichtet, sollen es umgerechnet rund 180 Millionen Euro sein, die sich die beiden Kämpfer teilen.
90 Millionen Euro also für jeden.
Es wäre nicht verwunderlich, sollten beide durch weitere Deals die 100-Millionen-Marke knacken.
Tyson Fury vs. Oleksandr Usyk 2: Und warum findet das Ganze in Riad statt?
Warum findet die Fußball-WM 2034 dort statt? Warum fährt die Formel 1 dort? Oder warum spielt Cristiano Ronaldo in der heimischen Liga?
Das alles passiert aus zwei Gründen: Weil viel Geld im Spiel ist und Saudi-Arabien "Sportswashing" betreibt, also mit Aufsehen erregenden Mega-Veranstaltungen wie Fury vs. Usyk 2 von den Problemen im Land ablenken will. Teil eins stieg ja auch bereits in Riad. Mit solchen Events will man den durch Menschenrechtsverletzungen ramponierten Ruf aufpolieren.