Darts-WM 2025: Max Hopp, Adrian Lewis, Mervyn King und Co.: Darts-Stars, die abgestürzt sind
Abgestürzte Stars aus der Darts-Welt
Wie in jeder Sportart gab es auch im Darts große Talente, in die große Hoffnungen gesetzt wurden, die aber früher oder später von der Bildfläche verschwanden. ran hat die abgestürzten Darts-Stars der jüngeren Vergangenheit zusammengestellt.
Adrian Lewis
Adrian Lewis gewann 2011 und 2012 die Weltmeisterschaft, warf als erster Spieler im Finale einen Neun-Darter. Lewis war fast zehn Jahre lang eine feste Größe in den Top 10, ehe seine Leistungen immer weiter abflauten. Im vergangenen April 2023 kündigte er eine Auszeit an, inzwischen ist er auf kleineren Bühnen unterwegs. "Es gab keinen größeren Betrüger als ihn", kritisierte van Gerwen seinen alten Rivalen jüngst scharf.
Glen Durrant
Kaum einer kam so schnell wie Glen Durrant und ging auch so schnell wieder. Als dreimaliger BDO-Weltmeister kam er 2019 zur PDC, spielte sich binnen eines Jahres auf Platz 22 der Weltrangliste und gewann 2020 die Premier League. 2021 folgte der komplette Bruch: Durrant verlor jedes Premier-League-Spiel und auch sonst fast alle Partien. Die WM 2024 begleitete er als TV-Experte, ehe er im November seinen Rücktritt erklärte.
José de Sousa
Der Portugiese mischte im Jahr 2020 die Premier League auf und schaffte es sogar ins Finale. Zudem gewann er den Grand Slam of Darts. Von der damals so starken Form ist beim 50-Jährigen aber nicht viel übrig geblieben. Zum ersten Mal seit 2018 ist de Sousa nicht bei der WM vertreten, weil er die Qualifikation knapp verpasst hat.
Mervyn King
Mervyn King ist eigentlich ein Dauerbrenner der Darts-Szene und war 26-mal in Serie bei der WM mit dabei, ehe er diese im Vorjahr zum ersten Mal verpasste. Nun wiederholt sich das Schicksal und auch seine Tour Card wird der Mann mit dem klangvollen Namen verlieren. 2009 gelang ihm der Einzug ins WM-Halbfinale.
Mensur Suljovic
Lange Jahre war Mensur Suljovic nicht nur Österreichs Nummer eins, sondern aus den Top 32 der Weltrangliste nicht wegzudenken. 2024 nahm er jedoch erstmals seit 2013 nicht an der WM teil, überhaupt kann er nicht mehr die Ergebnisse liefern wie einst. Zwar lief das Jahr 2024 etwas besser und es reichte als 44. zur Qualifikation für die Players Championship Finals, jedoch schied er in Runde eins aus.
Vincent van der Voort
Der Niederländer erreichte 2007 das Finale der US Open sowie zweimal das WM-Viertelfinale. All die Jahre war der Stimmungsgarant und Publikumsliebling gut mit dabei, jedoch ging zuletzt nicht mehr viel. Van der Voort hat die Teilnahme für die WM 2025 verpasst und verliert seine Tour Card. Ohnehin hat er jedoch für das kommende Jahr eine Auszeit geplant.
Jelle Klaasen
2016 noch stand Jelle Klaasen im Halbfinale der Weltmeisterschaft und wurde sogar für die Premier League of Darts in Betracht gezogen. Der Niederländer rutschte seitdem aber immer mehr ab, spielte 2020 zuletzt im Alexandra Palace. Mittlerweile ist "The Cobra" nur noch die 127 der Welt.
Jamie Lewis
Ein weiterer ehemaliger Halbfinalist ist Jamie Lewis. 2018 bezwang er unter anderem Peter Wright und stieß in eben jenes Semifinale vor, wo nur Legende Phil Taylor eine Nummer zu groß war. Danach ging jedoch quasi nichts mehr für ihn. Bei den Darts Open 2020 spielte der Waliser gar einen Average von nur rund 58 Punkten. Seit 2021 ist "The Fireball" ohne Tour Card bei der PDC. 2023 mischte er zwar bei der WDF-Weltmeisterschaft mit, schied jedoch in Runde eins aus.
Max Hopp
Es war eine mittelschwere Sensation, als sich Max Hopp 2013 mit gerade einmal 16 Jahren für die Weltmeisterschaft qualifizierte. Lange war er Deutschlands Nummer eins und stand zwischendurch sogar auf Weltranglistenplatz 23. Seit der Corona-Pandemie kriegt Hopp sein Talent nicht mehr an die Scheibe, musste 2022 seine Tour Card abgeben und ist aktuell nicht in der Order of Merit vertreten. 2024 reichte es nur zu drei Achtelfinal-Teilnahmen auf der zweitklassigen PDC Challenge Tour.
Corey Cadby
Es war das Jahr 2016, als ein 21-Jähriger bei einem Turnier in Australien die Legende Phil Taylor mit 6:2 schlug. Der Australier Corey Cadby wurde im selben Jahr Jugendweltmeister. Später plagten ihn psychische Probleme, sodass er 2020 die Tour Card abgab. 2023 erhielt er diese zwar zurück, spielte aber keine Turniere der PDC Pro Tour, weshalb ihm die Card aufgrund von Inaktivität entzogen wurde.
Kirk Shepherd
Luke Littler ist nicht der erste Debütant, der es ins WM-Finale schaffte. Vorher gelang das Kirk Shepherd 2008, er verlor gegen John Part, was ihn zur Nummer 22 der Welt machte. Danach konnte Shepherd jedoch nie wieder an seine Leistungen aus 2008 anknüpfen und litt später sogar an Dartitis. Seine Tour Card gab er 2021 zurück.
Andy Hamilton
Es war eine große Überraschung, als Andy Hamilton 2012 das Finale der WM gegen Adrian Lewis erreichte. Seit 2004 war er auf der Tour und abgesehen vom Jahr 2007 war Hamilton stets eher ein unauffälliger Spieler., aber immer im Dunstkreis der Top-Akteure. Danach ging jedoch nur noch wenig, sein bis dato letztes WM-Spiel 2021 verlor er gegen den Deutschen Nico Kurz. Zwar erreichte er 2024 das Viertelfinale bei der Senioren-WM, jedoch ist er seit Jahren ohne Tour Card.
Benito van de Pas
Seit 2021 spielt Benito van de Pas keine gelisteten Turniere mehr. Der Niederländer war zwischen 2015 und 2019 eigentlich Stammgast im Achtelfinale der WM und konnte sich oftmals auch in den Top 32 halten. Allerdings war das wohl die Spitze seines Schaffens. 2020 verlor "Big Ben" gegen Max Hopp seinen bisher letzten Auftritt bei der PDC-WM. Der Niederländer verlor seine Tour Card und konnte diese nicht wieder zurück erlangen.
Alan Norris
2015 kam Alan Norris von der BDO zur PDC. Am ersten Tag der Q-School warf er gleich einen Neun-Darter, sein steiler Aufstieg bis hin zu vier WM-Teilnahmen begann. Danach fiel der Engländer aufgrund privater Probleme jedoch in ein Loch, 2020 verlor er seine Tour Card, die "Chuck" sich bis heute nicht wieder erspielen konnte. 2024 erreichte er zwar die Final Stage, jedoch reichten seine drei Punkte dann nicht für die Tour Card.