"The King" hat Schulden
Darts-Legende Mervyn King steht vor dem Ruin - mehr als eine halbe Million Euro Schulden
- Aktualisiert: 10.03.2025
- 15:17 Uhr
- Max Bruns
Darts-Legende Mervyn King sorgt sich um seine Existenz. Der Engländer hat jahrelang unwissentlich Steuern hinterzogen und steht nun vor einem immensen Schuldenberg.
Schockierende Nachrichten aus der Darts-Welt. Mervyn King steht kurz vor dem Ruin.
Der langjährige Darts-Profi wurde in der vergangenen Woche vom High Court of Justice in London für zahlungsunfähig erklärt.
Der Engländer soll rund 600.000 Euro (500.000 Pfund) an Schulden angehäuft haben. "The King" steht also vor dem privaten Bankrott.
Der angehäufte Schuldenberg ist laut King darauf zurückzuführen, dass er seine Preisgelder aus Unwissenheit über Jahre hinweg nicht versteuert hat. Er soll davon ausgegangen sein, dass es sich nicht um Einkünfte, sondern Gewinne handelte, die er nicht zu versteuern habe.
Wie King, der sich vor allem in den 1990er und 2000er-Jahren zu einer Legende des Darts-Sports entwickelte, gegenüber der englischen Zeitung "The Sun" erklärte, bangen er und seine Frau sogar um das eigene Haus.
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Darts-Legende Mervyn King gibt Steuerhinterziehung zu
"Tracey macht sich Sorgen, dass wir das Haus verlieren werden. Aber wenn wir es verlieren, verlieren wir es. Daran kann ich nichts ändern. Es hängt alles vom offiziellen Insolvenzverwalter ab und davon, was er tun will", sagte King dem Boulevardblatt.
King gab zu, dass er sich in der Vergangenheit nicht mit dem Schuldenproblem auseinandergesetzt hat: "Ich habe in den letzten zwei Jahrzehnten den Kopf in den Sand gesteckt." Auch aus seinem Umfeld kam wohl keiner auf die Idee, dass er die Preisgelder versteuern muss.
Doch dann ging er aktiv auf die Behörden zu und veröffentlichte seine Steuerhinterziehung: "Es war besser, als wenn sie mich gefunden und gefragt hätten: 'Entschuldigen Sie, Mr. King, warum haben Sie 20 Jahre lang keine Steuern gezahlt?'"
Mittlerweile versucht er, ein wenig Geld zu verdienen. Der 58-Jährige spielt auf der Challenge Tour und auf der Senioren-Darts-Tour, nachdem er Ende 2024 seine professionelle Tour Card verloren hat.
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Mervyn King sieht Schuld bei PDC und hat Angst um seine Hunde
King stand in sieben Finals bei PDC-Major-Turnieren (Professional Darts Cooperation) und erreichte 2009 bei der Darts-WM das Halbfinale. Als er während der Corona-Pandemie bemerkte, dass er auf einen Bankrott zusteuert, begann King für Amazon Pakete auszuliefern.
Die Schuld für die Insolvenz sieht er auch bei den zwei großen Darts-Verbänden PDC und BDO (British Darts Organisation). "Sie haben dein Preisgeld ausgezahlt und dich damit alleine gelassen", monierte King die mangelnde Unterstützung.
Die Weltranglisten-Nummer 136 macht sich zudem Sorgen um seine Hunde: "Die Hunde machen uns Sorgen. Wenn sie uns das Haus wegnehmen, müssen wir uns eine neue Bleibe suchen. Wir müssen die Hunde mitnehmen. In den letzten vier oder fünf Jahren habe ich nachts kaum geschlafen, weil ich mir darüber Sorgen gemacht habe."
King haderte: "Das Problem ist, dass man glaubt, der Geldsegen würde ewig anhalten, aber das tut er nicht. Ich kann die Zeit leider nicht zurückdrehen."