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Aspinall und Price überzeugen sportlich nicht

Nach Darts-WM 2025: Einladungen zur Premier League der PDC sind ein Fiasko - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 08.01.2025
  • 18:21 Uhr
  • Kai Esser

Die PDC hat acht Spieler für ihr Einladungsturnier, der Premier League, bestimmt. Diese werden jedoch heiß diskutiert. Nicht nur ist die Auswahl des Verbandes strittig, sie offenbart einen großen Fehler im System.

Von Kai Esser

Es gibt kein Turnier auf dem Darts Circuit, das so prestigeträchtig ist wie die Premier League.

Logisch, zwar zählt die PL nicht für die Order of Merit, dennoch kann man dort eine Menge Taschengeld verdienen. Da es sich um ein Einladungsturnier handelt, dürfen nur acht handverlesene Spieler dieses Turnier bestreiten.

In diesem Jahr handelt es sich neben den Top vier der Rangliste (Luke Humphries, Luke Littler, Michael van Gerwen, Rob Cross) um Stephen Bunting, Gerwyn Price, Nathan Aspinall und Chris Dobey. Eine Auswahl, die nicht nur für Diskussionen sorgt, sondern auch einfach falsch ist.

Sie offenbart sogar einen gravierenden Fehler im System.

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Smith muss WM-Sieg teuer bezahlen

Ein Härtefall ist sicher Michael Smith. Der Weltmeister von 2023 gilt als einer der talentiertesten Spieler auf der Tour. Oft checkt er seine High Finishes schneller, als die Regisseure und Kameramänner hinterherkommen.

Es steht völlig außer Frage, dass er auf dem Papier noch zu den besten Spielern gehört. Weil er jedoch bei der diesjährigen WM früh scheiterte, was wirklich mal passieren kann und das Preisgeld seines WM-Sieges wegfällt, findet sich der "Bullyboy" auf Platz 17 der Weltrangliste wieder.

Cross dagegen, der ebenfalls in seinem ersten Match die Segel streichen musste, ist gesetzt für die Premier League, weil er kaum Geld aus 2023 zu verteidigen hatte. Gibt es irgendjemanden, der Cross aktuell für den besseren Spieler hält als Smith? Wohl die wenigsten. Es ist quasi ein Eigentor der PDC, die die "Setzliste" selbst implementiert hat.

Cross ist niemand, für den Fans Tickets kaufen. Smith dagegen schon.

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Aspinall und Price: Die Show schlägt das Talent

Apropos Tickets kaufen: Bei zwei Plätzen für die Premier League hat sich der Weltverband offenkundig für die Show und gegen die aktuelle Form entschieden. Dass Nathan Aspinall dabei ist, war die wohl größte Überraschung. Er stand zwar im Viertelfinale, wurde dort von Luke Littler jedoch gehörig aufgemischt.

Was ihn einzigartig macht, ist sein Walk-On-Song "Mr. Brightside" von den Killers. Die Fans lieben es und die PDC scheinbar auch. Sportlich hat Aspinall dort, so hart es klingt, nichts zu suchen.

Ähnlich ist es bei Gerwyn Price. Kein Spieler auf der Tour polarisiert so sehr wie der Waliser. Wenn er nach neun Fehldarts sein Leg auf der Doppel-1 zumacht, dann kann man von einem Urschrei durch die Location ausgehen. Die einen lieben es, die anderen verachten es. Aber auch er kurbelt die Ticketverkäufe potentiell an. Und wenn man nur dabei sein will, um ihn auszubuhen.

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Es ist ein Thema bei der PDC und Besitzer Barry Hearn, das immer wieder auftaucht: Geld. Gewinne. Zuletzt brachte er ins Spiel, die WM nach Saudi-Arabien zu verlegen. Klar, dort gibt es mehr Kohle zu verdienen als im beschaulichen Alexandra Palace.

Ob die PDC tatsächlich umdenkt, ist nicht nur offen, sondern eher unwahrscheinlich. Am Ende ist aber fast egal, wer an der Premier League teilnimmt.

Oder besser gesagt: Wer Littler am Ende zum Sieg gratulieren darf.

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