Eishockey: Deutschland verliert ersten Test in Russland
- Aktualisiert: 06.04.2018
- 22:00 Uhr
- SID
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat auch die kleine "Olympia-Revanche" gegen Rekordweltmeister Russland verloren.
Sotschi (SID) - Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat auch die kleine "Olympia-Revanche" gegen Rekordweltmeister Russland verloren. 40 Tage nach dem Final-Krimi von Pyeongchang unterlag das Team von Bundestrainer Marco Sturm den Russen zum Auftakt in die WM-Vorbereitung am Freitag mit 1:4 (0:1, 0:2, 1:1).
In Sotschi stand dabei allerdings keiner der deutschen Silber-Gewinner auf dem Eis, auch Russland ging mit einem völlig veränderten Kader in den Test. Schon am Samstag (16.00 Uhr/Sport1) messen sich die beiden Teams in Sotschi erneut.
"Wir haben erwartet, dass wir auf einen harten Gegner treffen", sagte Sturm: "In den ersten 40 Minuten war Russland das frischere und aktivere Team. Wir haben dann im Schlussdurchgang nochmal besser gespielt. Auf die letzten 20 Minuten können wir aufbauen."
Der US-Collegespieler Marc Michaelis (50.) erzielte im letzten Drittel das einzige Tor für Deutschland in seinem ersten Länderspiel. Der 22-Jährige von der Minnesota State University zählt zu den Perspektivspielern, die Sturm in Russland testet. Für den Olympiasieger trafen vor 11.171 Zuschauern Artjom Iljenko (10./33.), Kirill Semjonow (23.) und Alexei Bereglasow (55.). Deutschlands Torhüter Mathias Niederberger von der Düsseldorfer EG vereitelte allerdings noch viele Chancen und wurde als bester Spieler seiner Mannschaft ausgezeichnet.
Sturm hatte für den Start der Vorbereitung auf die WM in Dänemark (4. bis 20. Mai) einen klaren personellen Schnitt gemacht, mit gleich acht Neulingen reiste er nach Sotschi. Von den 25 Olympia-Helden, die im Endspiel mit 3:4 nach Verlängerung unterlagen, sind derzeit 19 im DEL-Halbfinale im Einsatz.
Zur zweiten Phase der WM-Vorbereitung mit Testspielen in Weißwasser (14. April) und Dresden (15. April) gegen die Slowakei erwartet Sturm die ersten Olympiafahrer zurück im Team. Am 19. und 21. April stehen noch Partien in Wolfsburg und Berlin gegen Frankreich auf dem Plan, ehe sich der Olympia-Zweite auf den Weg nach Dänemark macht. Wenn die WM am 4. Mai in Herning gegen den Gastgeber beginnt, wird das Team wohl komplett anders aussehen. Auch die verfügbaren deutschen NHL-Profis werden dann noch erwartet.