Mit dem Golfwagen zur Kabine: Eishockey-WM der langen Wege
- Aktualisiert: 03.05.2018
- 15:35 Uhr
- SID
Als sich Timo Pielmeier nach dem Abschlusstraining in der WM-Arena in Herning auf den langen Weg in die Kabine machte, kam ihm ein Golfwagen entgegen.
Herning (SID) - Timo Pielmeier nahm die Mitfahrgelegenheit dankend an. Als sich der Eishockey-Nationaltorwart nach dem Abschlusstraining in der WM-Arena in Herning auf den langen Weg in die Kabine machte, kam ihm ein Golfwagen entgegen. "Er ist zufällig vorbeigefahren und hat uns mitgenommen", berichtete der Ingolstädter grinsend. Auch Verteidiger Moritz Müller hatte Platz genommen. "Andere Eishockeyspieler spielen im Sommer Golf, wir fahren mit dem Golfwagen", meinte der Kölner.
Vor dem Training hatten beide die rund 300 Meter von der Kabine aufs Eis noch zu Fuß zurückgelegt - Pielmeier in voller Torwartmontur. "Es ist ein weiter Weg, aber wir sind ja Sportler", sagte der 28-Jährige. Die Bedingungen in Herning sind ungewöhnlich. Die Jyske Bank Boxen Arena gehört zum Messezentrum, die acht Teams der Vorrundengruppe B sind in einer Messehalle untergebracht, die provisorischen Kabinen mit schwarzen Vorhängen voneinander getrennt. "Wir haben zwei große Wagen als Sanitärbereich", berichtete Müller: "Es ist anders als sonst."
Ungewohnt ist auch die Geräuschkulisse. Weil massive Wände fehlen, dringt die Musik von einer Kabine in die nächste. Und wenn ein Trainer besonders laut wird, kann der Gegner nebenan mithören. Immerhin: Bei den Spielen sind beide Mannschaften in Räumen direkt am Eis untergebracht. Für die langen Wege wäre die Drittelpause zu kurz...