Wintersport Eishockey
NHL: Detroit und Buffalo lassen die Fäuste fliegen
Als in der letzten Spielminute auch noch Moritz Seider eine Strafzeit kassierte, war die Bank seiner Detroit Red Wings nahezu leergefegt. Nach einer wahren Flut an Strafzeiten im letzten Drittel saßen am Ende des Spiels der Eishockey-Profiliga NHL gegen die Buffalo Sabres dort nur noch fünf seiner Mitspieler, alle anderen standen auf dem Eis, brummten in der "Kühlbox" oder waren bereits in die Kabine geschickt worden.
Von den insgesamt 150 Strafminuten verhängten die Schiedsrichter 136 im letzten Drittel - alle bis auf zwei wegen "übertriebener Härte" oder Faustkämpfen. Elf Spieler, sechs von den Sabres, fünf von den Red Wings, erhielten nach den Schlägereien eine Spieldauerdisziplinarstrafe. An Detroits klarem 7:3 nach zuvor sechs Niederlagen in Serie änderte dies freilich nichts mehr.
Buffalos Alex Tuch und Detroits Kapitän Michael Rasmussen waren acht Minuten vor der Schlusssirene beim Spielstand von 6:3 die ersten, die in die Kabine geschickt wurden. Sieben der restlichen neun "game misconducts" wurden nach Prügeleien in der 57. Minute ausgesprochen. Dabei verloren die Schiedsrichter den Überblick: Seiders Mitspieler Albert Johansson gehörte zu den Verbannten - er spielte aber noch zwei weitere Wechsel.
"Da waren viele Emotionen drin", sagte Buffalos Tage Thompson über das letzte Drittel, "wir waren frustriert, wie die Dinge während des Spiels gelaufen sind." Die Sabres haben nun sieben ihrer vergangenen acht Spiele verloren. Nationalspieler John-Jason Peterka fehlte wegen einer Unterkörperverletzung.
Für die Glanzlichter des Spiels sorgte Detroits Patrick Kane, der zwei Tore erzielte und zu weiteren drei die Vorlage gab. Seider wurde ein Assist zum 7:3 gutgeschrieben.