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NHL Draft 2023 Vorschau: Erster Pick, Supertalent und deutsche Spieler

  • Veröffentlicht: 28.06.2023
  • 12:39 Uhr
  • nhl.com/de
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© Imago

Der NHL Draft 2023 steht in den Startlöchern. Kurz nachdem sich die Las Vegas Golden Knights zum Champion und Connor McDavid zum MVP kürte, kommen die neuen Talente in die Liga. 

Am 28. und 29. Juni steht in der Bridgestone Arena in Nashville ein Ereignis an, das die NHL über Jahre hinweg prägen könnte.

Der Upper Deck NHL Draft 2023 soll einer der stärksten der jüngeren Vergangenheit sein und wird immer wieder mit dem Jahrgang von 2015 verglichen. Damals waren unter den ersten zehn Picks Connor McDavid, Jack Eichel, Mitchell Marner, Noah Hanifin, Zach Werenski, Timo Meier und Mikko Rantanen.

Doch was sind die Geschichten vor dem Draft? Ein Blick auf die Klasse.

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Der Bedard-Pick ist sicher

Der unbestrittene Pick Nummer eins ist Center Connor Bedard. Der junge Kanadier gilt als so talentiert, dass er mit den Superstars Connor McDavid und Sidney Crosby verglichen wird. Die Chicago Blackhawks gewannen die Draft Lottery und können sich dadurch das Schlüsselstück für ihren Neuaufbau sichern.

Bedard hat das Potenzial zu einem der besten Spieler der Liga zu werden und wird den mühsamen Weg der Blackhawks aus dem Tabellenkeller zurück zur Konkurrenzfähigkeit deutlich erleichtern und beschleunigen.

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Und wer kommt danach?

Auch für die nächsten drei Plätze im Draft gibt es relativ klare Kandidaten. Voraussichtlich wird Center Adam Fantilli mit dem zweiten Pick an die Anaheim Ducks gehen, die Columbus Blue Jackets dürften sich an dritter Stelle den schwedischen Stürmer Leo Carlsson holen und die San Jose Sharks sind mit dem vierten Pick wohl das zukünftige Team von Center Will Smith.

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Danach wird es aber spannend. In dem offensivstarken Jahrgang stehen vor allem viele weitere talentierte Angreifer zur Wahl, die alle ihre Vorzüge haben. Der Russe Matvei Michkov ist ein Toptalent, könnte aber aufgrund der politischen Situation und seines noch bis 2026 bestehenden Vertrags in St. Petersburg zunächst ignoriert werden. Dalibor Dvorsky, Ryan Leonard und Zach Benson sind weitere Optionen für Mannschaften, die nach Verstärkung für ihre Offensive suchen.

Der nächste Österreicher in Runde eins

Österreich setzt seine Erfolgsgeschichte im Nachwuchs weiter fort. Nach Marco Rossi und Marco Kasper wird mit David Reinbacher ziemlich sicher zum dritten Mal in vier Jahren ein Österreicher in der ersten Runde gedraftet werden.

Reinbacher ist der am besten eingeschätzte Verteidiger der Draft-Klasse und landete in der Liste des Central Scouting Service für internationale Skater auf Rang fünf. Er wird voraussichtlich der erste Verteidiger sein, der gedraftet wird und sollte nach dem Quartett an der Spitze wohl nicht lange warten müssen. Auf Platz fünf bis acht könnten die Montreal Canadiens, die Coyotes, Philadelphia Flyers oder Washington Capitals seine zukünftigen Arbeitgeber werden.

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Die Nashville Predators dürfen in diesem starken Jahrgang aus dem Vollen schöpfen, denn sie haben gleich 13 Picks, davon zwei in der ersten Runde. Außerdem haben die Canadiens, Blackhawks, Flyers, Sharks, Coyotes und die Detroit Red Wings jeweils zwei Zugrechte. Spitzenreiter sind die St. Louis Blues mit gleich drei Wahlmöglichkeiten in der ersten Runde. Sie haben die Picks Nummer 10, 25 und 29.

Nicht zum Zug kommen werden die Boston Bruins, Dallas Stars, Edmonton Oilers, Florida Panthers, Los Angeles Kings, New Jersey Devils, New York Islanders, Ottawa Senators und Tampa Bay Lightning.

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Wer wagt sich an Trades?

Rund um den Draft kommt es jedes Jahr zu einer Reihe von Transfers. Angesichts der Qualität der Prospects könnten gerade die Teams, die keinen Pick in der ersten Runde haben, versucht sein, auf diesem Weg doch noch ein Zugriffsrecht zu sichern. Allerdings dürften die restlichen Mannschaften nur schwer in Versuchung zu führen sein.

Wahrscheinlicher ist, dass Teams, die bereits einen Pick später in der ersten Runde haben, versuchen werden, sich in der Abfolge weiter nach oben zu traden. Es ist üblich, dass General Manager den ein oder anderen Pick für eine spätere Runde abgeben, um einen früheren Erstrundenpick zu bekommen. Gerade Nashville mit seiner Vielzahl an Zügen, könnte seine Position so verbessern. Die Predators gehen mit den Picks Nummer 15 und 24 in den Draft.

Goalie-Talent ist da - muss aber wohl warten

Angesichts der zahlreichen talentierten Stürmer stehen Verteidiger und vor allem Torhüter in diesem Jahrgang eher im Schatten. Das heißt aber nicht, dass keine Torhüter mit Potenzial vorhanden sind.

Der Tscheche Michael Hrabal und der Kanadier Carson Bjarnason sind vielversprechend und auch der US-Torhüter Trey Augustine und der Slowake Adam Gajan gehören zu den Schlussmännern, die eine Zukunft in der NHL vor sich haben könnten.

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Unter Umständen könnten Hrabal oder Bjaranason schon Ende der ersten Runde gewählt werden, womöglich werden die GMs sich aber auf die Fülle an Stürmern konzentrieren. So könnten Mannschaften später noch zu einem Schnäppchen im Tor kommen.

Noch mehr Deutschsprachige Spieler?

Reinbacher ist mit weitem Abstand der beste Nachwuchsspieler aus dem deutschsprachigen Raum, doch die Scouts haben noch weitere Kandidaten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz auf ihren Listen, wenn auch erst deutlich später. Reinbachers Landsmann Ian Scherzer liegt in der Liste der internationalen Skater auf Rang 85 und könnte ab der dritten oder vierten Runde gewählt werden.

Aus der Schweiz schafften es Rodwin Dionicio (114) und Tommaso De Luca (158) auf die Liste der nordamerikanischen Skater. Simon Meier (106), Lenn Zehnder (113) und Eric Schneller (131) stehen auf der internationalen Liste. Tim Metzger (31) gelangte bei den nordamerikanischen Torhütern ins Ranking.

Unter den internationalen Skatern befinden sich darüber hinaus die deutschen Kandidaten Linus Brandl (109), Norwin Panocha (114), Kevin Bicker (124) und Bennet Roßmy (126). Sowohl die Deutschen als auch die Schweizer haben keinen Platz im Draft garantiert, könnten in den späteren Runden aber zum Zug kommen.