Wintersport Eishockey
"Der Zug fährt nur geradeaus": DEB-Frauen im Partymodus
Als ihre Teamkolleginnen schon zum gehypten Schlager-Hit "Wackelkontakt" von Oimara in der Kabine tanzten und die ersten Kaltgetränke genossen, schrieben Lilli und Luisa Welcke noch fleißig Autogramme. Erst ein paar Minuten später stießen die eineiigen Zwillinge zu den Feierlichkeiten in der Kabine, in der die deutschen Eishockey-Frauen auf das Ticket für die Olympischen Spiele in Mailand und Cortina d'Ampezzo anstießen - die Welcke-Schwestern hatten es mit ihren beiden Toren möglich gemacht. "Das war mein Traum seit meiner Kindheit", sagte Luisa Welcke bei MagentaSport.
Sandra Abstreiter kündigte eine lange Partynacht an. "Wir haben so lange darauf gewartet, jetzt haben wir es geschafft", sagte die deutsche Torfrau: "Der Zug hat keine Bremse, der fährt die ganze Nacht nur noch geradeaus. Italien, wir kommen."
Das Team von Bundestrainer Jeff MacLeod hatte sich beim Qualifikationsturnier in Bremerhaven im entscheidenden Spiel gegen Ungarn dank der 22 Jahre alten Welcke-Schwestern mit 2:1 (0:0, 1:1, 1:0) durchgesetzt und fährt nun erstmals seit 2014 zu den Winterspielen. Lilli traf zur Führung (28.), Luisa (44.) dann zum Sieg.
"Es fühlt sich super an, das entscheidende Tor zu schießen, aber ich bin nur glücklich, weil wir uns den Sieg geholt haben", sagte Luisa, die zusammen mit ihrer Schwester an der Boston University in den USA spielt. Dort sind die Zwillinge nicht nur Teamkolleginnen und beste Freundinnen, sondern wohnen auch zusammen.
Auch im deutschen Team harmonieren Lilli und Luisa, natürlich spielen sie in einer Angriffsreihe. Gegen Ungarn legten sie sich ihre Tore gegenseitig auf. Nun wollen sie auch in Mailand im kommenden Jahr für Furore sorgen.