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Deutschland gegen Schweden: DEB-Team braucht jetzt seine Geheimwaffe
- Veröffentlicht: 14.05.2024
- 13:48 Uhr
- Sebastian Kratzer
Nach den beiden 1:6-Klatschen des DEB-Teams gegen die USA und Schweden kehrt in Eishockey-Deutschland Ernüchterung ein. Doch es gibt für das deutsche Team auch Hoffnung. Eine Geheimwaffe aus dem vergangenen Jahr wird jetzt wieder ganz wichtig.
Aus Ostrava berichtet Sebastian Kratzer
Im Eishockey gibt es Tage, an denen man kein Glück hat. Und dann gibt es die Tage, an denen man komplett auseinander genommen wird.
Zwei solcher Wirkungstreffer musste das deutsche Team bei der Weltmeisterschaft 2024 über sich ergehen lassen. Gegen die USA (Highlights) und Schweden (Highlights) hagelte es jeweils eine 1:6-Abreibung. Aua!
Vor allem gegen die mit NHL-Superstars gespickten Schweden wurden die DEB-Jungs stellenweise vorgeführt - nicht der Start, den sich die deutschen Eishockey-Fans bei dieser WM vorgestellt haben.
Und dennoch bleibt jetzt nichts anderes als Zweckoptimismus übrig. Bereits im vergangenen Jahr hat sich dieser als Erfolgsmodell auf dem Weg zur Vizeweltmeisterschaft herausgestellt.
Deutschland kassiert Abreibung gegen Schweden
Deutschland: Silber trotz drei Niederlagen zum Auftakt
In euphorischen Gedanken an den Silbertriumph von 2023 vergisst der ein oder andere schnell, dass es für die deutsche Mannschaft zum Auftakt drei bittere Pleiten hagelte. Die Stimmung in der Öffentlichkeit zum damaligen Zeitpunkt war ähnlich wie heute.
Zwar fielen die Niederlagen in Tampere deutlich knapper aus, doch zumindest auf dem Papier steht das deutsche Team 2024 sogar drei Punkte besser da - dem engen 6:4-Auftaktsieg gegen die Slowakei sei Dank.
Wichtig im vergangenen Jahr war dann, vor dem vierten Spiel auch mental wieder in die Spur zu finden. Das Trainerteam wandte dabei einen besonderen Trick an.
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Eishockey WM: Deutschland gegen Schweden - DEB-Team im ran-Check
DEB-Team: Sportpsychologie als Geheimwaffe
"Wir wussten, dass es schwierige Spiele werden und dass man die auch verlieren kann. Auf dieses Szenario haben wir uns explizit vorbereitet", erklärte DEB-Sportpsychologe Dr. Tom Kossak gegenüber ran, der das Team bereits seit mehreren Jahren begleitet, über die Auftaktniederlagen 2023.
Aufgrund der gestiegenen Erwartungshaltung in der Öffentlichkeit ist in diesem Jahr ein anderer Ansatz von Nöten. "Wir müssen in diesem Jahr mit einer neuen Art von Druck umgehen. Mit der Silbermedaille im Gepäck geht es darum, die Jungs mental auf neue Situationen vorzubereiten", so Kossek weiter.
Ein wichtiger Teil davon sei auch der Umgang mit den Medien, wenn die Spieler mit Fragen zur neuen Anspruchshaltung der Fans konfrontiert werden: "Das müssen sie aus dem Kopf bekommen und sich aufs Eishockeyspielen konzentrieren."
Zumindest hier scheint das Trainerteam erneut gute Arbeit geleistet zu haben. So waren die DEB-Jungs nach dem Schweden-Spiel vor den Kameras über die eigene Leistung zwar sichtlich enttäuscht, den Kopf in den Sand stecken wollte allerdings keiner. Auch beim Frühstück am nächsten Tag konnte bereits wieder gelacht werden.
Besondere Einblicke: Icke in der DEB-Kabine
Eishockey WM 2024: Jeder kann jeden schlagen
Ja, das Turnier ist auf dem Papier in diesem Jahr deutlich besser besetzt als noch 2024. Vor allem die Top-Nationen wie Schweden oder die USA wollen es wissen. Und trotzdem offenbart die Gruppe B um das deutsche Team: Im Eishockey kann weiterhin jeder jeden schlagen.
Nur wenige hätten vermutet, dass die Slowakei nach der Auftaktniederlage gegen Deutschland ein paar Tage später mit 5:4 nach Overtime gegen die Amerikaner gewinnt, die wiederum das DEB-Team bezwangen. Genau diese Mentalität muss sich das deutsche Team nun wieder zum Vorbild nehmen.
Gegen die vermeintlich schwächeren Teams Lettland (am Mittwoch ab 15:45 Uhr live auf ProSieben, Joyn und ran.de), Kasachstan, Polen und Frankreich geht Deutschland als Favorit ins Spiel - und kann das Viertelfinale aus eigener Kraft heraus erreichen.
Daran muss das DEB-Team jetzt wieder glauben: Das Turnier ist für Deutschland noch lange nicht vorbei!