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Eishockey-WM - Rick Goldmann und Basti Schwele im Doppel-Interview: Darauf kommt es beim DEB-Team jetzt an
- Aktualisiert: 14.05.2024
- 23:13 Uhr
- Sebastian Kratzer
Nach einem mühsamen Start des DEB-Teams in die Eishockey-WM ziehen die ran-Experten Rick Goldmann und Basti Schwele eine erste Bilanz. Im Doppel-Interview verraten sie, worauf es für die deutsche Mannschaft gegen Lettland am Mittwoch (ab 15:45 Uhr live auf ProSieben, Joyn und ran.de) ankommt.
Das Interview in Ostrava führte Sebastian Kratzer
Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft will nach den beiden deutlichen Niederlagen gegen die USA (1:6) und Schweden (1:6) am Mittwoch gegen Lettland (ab 15:45 Uhr live auf ProSieben, Joyn und ran.de) wieder in die Spur finden.
Im Doppel-Interview verraten die beiden ran-Kommentatoren Rick Goldmann und Basti Schwele, wo die Probleme des DEB-Teams liegen und worauf jetzt besonders geachtet werden muss.
ran: Drei Spiele, ein knapper Sieg, zwei deutliche Niederlagen. Wie lautet euer erstes Zwischenfazit für das DEB-Team?
Rick Goldmann: Sie sind mit einem emotionalen Sieg und den ersten drei Punkten gut in die WM gestartet. Die beiden Spiele gegen Schweden und die USA haben dann gezeigt, wie stark auf der einen Seite das Turnier besetzt ist und auf der anderen Seite, dass Deutschland definitiv noch Potenzial im Defensivverhalten hat.
Basti Schwele: Das Gute ist, dass man nach drei Spielen zumindest den einen Sieg geholt hat. Der muss für die kommenden Spiele als Motivation auch wieder hervorgehoben werden, denn die beiden Niederlagen waren schon heftig. Gar nicht so sehr vom Ergebnis, sondern eher von der Art und Weise. Vor allem gegen die Schweden war die Mannschaft vielleicht sogar ein bisschen geschockt.
Deutschland gegen Lettland live auf ProSieben, Joyn und ran.de
ran: Jetzt steht das wichtige Spiel gegen Lettland vor der Tür. Wo muss die deutsche Mannschaft hier nachlegen?
Rick: Wir haben gesehen, dass wir mit der Sturmreihe um Yasin Ehliz, Marc Michaelis und Leo Pföderl gerade ein Trio haben, das sehr gut produziert. Heißt aber auch: Von den anderen Reihen muss mehr offensiver Output kommen. Natürlich war dieser gegen die Top-Nationen wie Schweden oder die USA nicht unbedingt zu erwarten. Ich glaube, dass wir jetzt gegen die vermeintlich schwächeren Teams genügend Spieler haben, die das defensiv und offensiv stemmen können.
Basti: Als Beispiel fällt mir hier Lukas Reichel ein. Er ist ein brutaler Offensivspieler, der vor allem gegen die Teams, die jetzt noch kommen, viel Geschwindigkeit ins Spiel bringen kann. Ich bin gespannt, ob man ihn an die Seite von J.J. Peterka stellt, der noch nicht so richtig im Turnier angekommen ist. Trotz aller offensiver Freude bin ich großer Fan davon, dass auf die Abwehr insgesamt der Fokus gelegt wird. Da rede ich nicht nur von den Torhütern und den Verteidigern, sondern auch die Stürmer müssen da im eigenen Drittel aushelfen.
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ran: Mit Nico Sturm und Maksy Szuber mussten zwei Stützen im deutschen Team zuletzt verletzungsbedingt zusehen. Wie viel Impact hätte eine Rückkehr der beiden für die kommenden Spiele?
Rick: Es wäre essenziell, wenn Sturm und Szuber wieder zurückkommen würden, weil sie abseits des sportlichen Werts etwas Besonders auszeichnet. Beide verkörpern die Grundtugenden im Defensivverhalten - genau das, was der Mannschaft gerade fehlt. Nicht umsonst gilt Nico Sturm als einer der besten Defensivstürmer im gesamten Turnier.
Basti: Nico Sturm ist natürlich auch einer, zu dem viele Spieler aufschauen aufgrund seiner Arbeitseinstellung. Da geht es nicht nur darum wie er sich auf dem Eis, sondern wie er sich den ganzen Tag über als Profi verhält. Ich glaube schon, dass er im Team der stille Leader insgesamt ist. Da gibt es schon ein paar Spieler, die sich an ihm hochziehen können. Maksy Szuber kann der Abwehr mit seiner ruhigen Art ebenfalls helfen.
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ran: Wenn man auf die Top-Nationen in diesem Jahr blickt, kann einem aufgrund der großen Namen Angst und Bange werden. Ist es die WM der Supertars?
Rick: In den vergangenen fünf Jahren ist das sicherlich die bestbesetze WM, da lege ich mich fest. Für mich sticht der Kader der Schweden dann da aber schon nochmal heraus, so wie die unterwegs sind. Aber auch bei den Schweizern mit Roman Josi, bei den Kanadiern auch John Tavares. Es macht viel Spaß, hier zu sein und die Qualität der Spieler sehen zu dürfen.
Basti: Bei den Tschechen könnte mit David Pastrňák noch ein weiterer Top-Star dazukommen, das wäre auch nochmal ein Upgrade vom Allerfeinsten. Noch ist es Spekulation, aber bei drei offenen Plätzen im Kader kann man sich da fast sicher sein. Bei ihnen hat sich auch seit Beginn der Vorbereitung gezeigt, dass jeder Spieler in den Heim-WM-Kader will.