Diese Neuerungen braucht das Game wirklich
FIFA 18: Darum braucht niemand den Hallenmodus
- Aktualisiert: 22.02.2018
- 15:05 Uhr
- ran.de/Dominik Kaiser
Jedes Jahr gehört der Hallenmodus angeblich zu den größten Neuerungswünschen der FIFA-Spieler. Dabei hat die Fußball-Simulation von EA Sports ganz andere Baustellen, an denen dringend gearbeitet werden muss.
München – Immer wenn es um mögliche Features eines neuen FIFA-Ablegers geht, wird der Hallenmodus gefordert. Doch ist der Indoor-Kick wirklich eine Neuerung, die das Spiel signifikant verbessern würde?
Statt Kreativität und Ressourcen in ein kurzfristiges Spiel-Vergnügen zu stecken, sollten die Entwickler mehr Aufmerksamkeit in die Weiterentwicklung beliebter Modi und Fehlerbehebung investieren. Und für alle Fans, die doch auf Hallenfußball hoffen: Laut "gamona.de" arbeitet EA am fünften Teil der "FIFA Street"-Reihe.
Karriere-Modus endlich zum Manager-Modus machen
Ein kleines Team mit wenigen Mitteln und schlechter Infrastruktur zu einer Top-Mannschaft formen. Sich als Trainer vom Dorf-Klub zu Real Madrid hocharbeiten. Seit dem Wegfall des "Fußball Manager" sind solche Szenarien zwar theoretisch möglich, in der Praxis aber schwierig.
Die kurz- und langfristigen Vereinsziele kratzen in FIFA 17 nur an der Oberfläche und wirken oft konfus. Einen Top-Star kaufen, um die Trikot-Verkäufe anzukurbeln und gleichzeitig das Gehaltsniveau deutlich senken, motiviert auf lange Sicht wenig.
Vereinswechsel als Trainer sind nur in der laufenden Saison möglich, da es noch immer keine festen Vertragslaufzeiten gibt. Pressekonferenzen sind von Spieltag zu Spieltag gleich, an der Infrastruktur des Vereinsgeländes kann überhaupt nicht gearbeitet werden. Transfers des Computers sind zu 90 Prozent kopflos. Gehalts- und Ablöseforderungen zum Teil völlig unrealistisch. Der Karriere-Modus ist die größte Baustelle des kanadischen Entwicklerstudios.
Realistisches Spielgefühl außerhalb Englands
In der Premier League bekommen FIFA-Spieler das All-Inclusive-Paket: Alle Stadien, alle Spielergesichter, perfektes TV-Layout, aktive Fans. Zwar hat sich die Optik in der Bundesliga verbessert, mit dem Niveau in England ist das aber nicht zu vergleichen.
Die Bundesliga gehört inzwischen zu den Top-Ligen Europas und so sollte sie auch dargestellt werden. Die seit Jahren geforderte Lizenz für die dritte Liga würde dem Spiel auch neuen Reiz verleihen. Laut "liga3-online.net" scheiterte es im 17er-Teil nicht an den Gebühren des DFB, sondern am Aufwand der Integration.
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Standard-Situationen überarbeiten
In FIFA 17 wurden die Ecken und Elfmeter komplett überarbeitet – mit mäßigem Erfolg. Gerade die Strafstöße sind in ein Ärgernis. Die Steuerung ist unnötig kompliziert, das Frustpotenzial hoch.
Die Ecken können durch den Ziel-Cursor zwar gut platziert werden, allerdings sieht so auch der Gegner, wo der Ball landet. Realistisch ist anders.
The Journey personalisieren
Die Story um das Talent Alex Hunter war ein großer Erfolg für FIFA 17. Allerdings wirkt der Modus am Ende wie ein Testobjekt. (ACHTUNG SPOILER!). In dem Moment als Hunter für die Nationalmannschaft nominiert wird, endet "The Journey" – schade.
Eine komplette Karriere mit Höhen und Tiefen über mehrere Jahre, inklusive der Möglichkeit international zu wechseln, wäre eine tolle Lösung. Im Idealfall alles mit einem selbsterstellten Charakter.
Bessere Server, intelligentere Schiedsrichter oder mehr Möglichkeiten im Online-Modus. Die To-Do-Liste der FIFA-Macher ist auch ohne den Hallenmodus lang genug.
Dominik Kaiser