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2. Bundesliga - Dynamo Dresden vor dem Abstieg: Nicht nur Corona ist schuld

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                <strong>Dynamo Dresden vor dem Abstieg: Nicht nur Corona ist schuld</strong><br>
                Dynamo Dresden steht vor dem 33. Spieltag vor dem Abstieg in die 3. Liga. Der Klub hatte ganz besonders unter der Coronakrise zu leiden, doch das ist nicht der Hauptgrund für den Niedergang in dieser Saison. ran.de mit einem Blick auf ein verkorkstes Jahr.
© imago images/Steffen Kuttner

Dynamo Dresden vor dem Abstieg: Nicht nur Corona ist schuld
Dynamo Dresden steht vor dem 33. Spieltag vor dem Abstieg in die 3. Liga. Der Klub hatte ganz besonders unter der Coronakrise zu leiden, doch das ist nicht der Hauptgrund für den Niedergang in dieser Saison. ran.de mit einem Blick auf ein verkorkstes Jahr.


                <strong>Wechselbad der Gefühle</strong><br>
                In einer Situation wie der aktuellen kommt alles zusammen. Die ganzen Emotionen, die Wut, die Trauer, die Verzweiflung. Ein Wechselbad der Gefühle für den Zweitligisten Dynamo Dresden, der zwei Spieltage vor dem Ende vor dem Abstieg steht. Fünf Punkte Rückstand sind es bis zum Relegationsplatz 16, dazu hat Dynamo das um 15 Treffer schlechtere Torverhältnis als der aktuelle auf Platz 16 liegende Karlsruher SC.
© imago images/Holsteinoffice

Wechselbad der Gefühle
In einer Situation wie der aktuellen kommt alles zusammen. Die ganzen Emotionen, die Wut, die Trauer, die Verzweiflung. Ein Wechselbad der Gefühle für den Zweitligisten Dynamo Dresden, der zwei Spieltage vor dem Ende vor dem Abstieg steht. Fünf Punkte Rückstand sind es bis zum Relegationsplatz 16, dazu hat Dynamo das um 15 Treffer schlechtere Torverhältnis als der aktuelle auf Platz 16 liegende Karlsruher SC.


                <strong>Menschlicher Reflex</strong><br>
                Es ist ein menschlicher Reflex, das dann nach Gründen gesucht wird. Und dass es inmitten der negativen Einzigartigkeit der Coronakrise erst einmal nicht die eigene Schuld ist, die herangezogen wird, ist wohl auch nur menschlich. 
© imago images

Menschlicher Reflex
Es ist ein menschlicher Reflex, das dann nach Gründen gesucht wird. Und dass es inmitten der negativen Einzigartigkeit der Coronakrise erst einmal nicht die eigene Schuld ist, die herangezogen wird, ist wohl auch nur menschlich. 

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                <strong>Löwe-Ansage</strong><br>
                Chris Löwe war nach der Niederlage bei Holstein Kiel die personifizierte Verzweiflung. Er rechnete unter Tränen mit der DFL ab, da sich die Mannschaft wegen positiven Coronatests zwei Wochen lang in Quarantäne begeben musste und deshalb mit zwei Wochen Verspätung den Spielbetrieb aufnahm, und das ohne vernünftige Vorbereitung. Die Konsequenz: Seit Ende Mai spielt Dresden alle drei Tage, insgesamt sieben Spiele in 19 Tagen. Ein hartes Programm, keine Frage. Wettbewerbsverzerrung, beklagen die Dresdner, sie erwägen nun sogar rechtliche Schritte.
© imago images/Holsteinoffice

Löwe-Ansage
Chris Löwe war nach der Niederlage bei Holstein Kiel die personifizierte Verzweiflung. Er rechnete unter Tränen mit der DFL ab, da sich die Mannschaft wegen positiven Coronatests zwei Wochen lang in Quarantäne begeben musste und deshalb mit zwei Wochen Verspätung den Spielbetrieb aufnahm, und das ohne vernünftige Vorbereitung. Die Konsequenz: Seit Ende Mai spielt Dresden alle drei Tage, insgesamt sieben Spiele in 19 Tagen. Ein hartes Programm, keine Frage. Wettbewerbsverzerrung, beklagen die Dresdner, sie erwägen nun sogar rechtliche Schritte.


                <strong>Unterirdische Hinrunde</strong><br>
                Was allerdings auch zur Wahrheit gehört: Dynamo spielte eine unterirdische Hinrunde, holte in den ersten 17 Spielen nur 13 Punkte, stellte damals die schlechteste Offensive und die drittschlechteste Defensive. 
© imago images/Dennis Hetzschold

Unterirdische Hinrunde
Was allerdings auch zur Wahrheit gehört: Dynamo spielte eine unterirdische Hinrunde, holte in den ersten 17 Spielen nur 13 Punkte, stellte damals die schlechteste Offensive und die drittschlechteste Defensive. 


                <strong>Für eine Fortsetzung</strong><br>
                Klar ist auch: Dynamo hatte im Mai einer Fortsetzung der Saison, notfalls auch über den 30. Mai hinaus zugestimmt. Dass positive Coronatests eine Quarantäne nach sich ziehen können, war vorher klar und ist zudem eine Entscheidung des örtlichen Gesundheitsamtes gewesen.
© imago images/Dennis Hetzschold

Für eine Fortsetzung
Klar ist auch: Dynamo hatte im Mai einer Fortsetzung der Saison, notfalls auch über den 30. Mai hinaus zugestimmt. Dass positive Coronatests eine Quarantäne nach sich ziehen können, war vorher klar und ist zudem eine Entscheidung des örtlichen Gesundheitsamtes gewesen.

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                <strong>Starker Start</strong><br>
                Fakt ist aber auch: Im Winter wurde die Mannschaft runderneuert, sechs Neuzugänge sollten die Wende schaffen. In den sieben Partien im Jahr 2020 vor der Corona-Unterbrechung holte der Klub immerhin elf Punkte, in einer Zwischentabelle vom 19. bis 25. Spieltag hätte das den achten Platz bedeutet. Und: Die letzten beiden Spiele vor der Unterbrechung konnte Dynamo gewinnen.
© imago images/Dennis Hetzschold

Starker Start
Fakt ist aber auch: Im Winter wurde die Mannschaft runderneuert, sechs Neuzugänge sollten die Wende schaffen. In den sieben Partien im Jahr 2020 vor der Corona-Unterbrechung holte der Klub immerhin elf Punkte, in einer Zwischentabelle vom 19. bis 25. Spieltag hätte das den achten Platz bedeutet. Und: Die letzten beiden Spiele vor der Unterbrechung konnte Dynamo gewinnen.


                <strong>Ohne Rückhalt</strong><br>
                Was Dynamo auch hart getroffen hat, härter als vielleicht andere Teams: die Geisterspiele. Dynamo hat bei einer Kapazität von 32.123 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion einen Schnitt von 27.232 Fans, die in der entscheidenden Phase einer Saison nochmals Prozentpunkte freisetzen können.
© imago images/Picture Point

Ohne Rückhalt
Was Dynamo auch hart getroffen hat, härter als vielleicht andere Teams: die Geisterspiele. Dynamo hat bei einer Kapazität von 32.123 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion einen Schnitt von 27.232 Fans, die in der entscheidenden Phase einer Saison nochmals Prozentpunkte freisetzen können.


                <strong>Hartes Programm</strong><br>
                "Wir sind mit viel Euphorie in die Rückrunde gestartet, vor der Corona-Pause mit zwei Siegen auch ein bisschen in Fahrt gekommen, aber in den letzten Wochen nach dem Re-Start haben wir gekämpft, hinten raus aber die knappen Spiele verloren", sagte Marco Terrazzino dem "Sportbuzzer". Das Programm mag physisch und psychisch hart gewesen sein, sportlich war es das allerdings auch - und wäre es auch ohne Corona gewesen. Verloren wurden von den sieben Spielen nach dem Neustart die Partien gegen Aufsteiger Bielefeld (0:4), gegen Stuttgart (0:2), Hamburg (0:1), Hannover (0:3) und Kiel (0:2). Vier Punkte gab es lediglich. Zum Vergleich: In der Hinrunde holte Dynamo aus den gleichen Spielen nur drei Zähler.
© imago images/pmk

Hartes Programm
"Wir sind mit viel Euphorie in die Rückrunde gestartet, vor der Corona-Pause mit zwei Siegen auch ein bisschen in Fahrt gekommen, aber in den letzten Wochen nach dem Re-Start haben wir gekämpft, hinten raus aber die knappen Spiele verloren", sagte Marco Terrazzino dem "Sportbuzzer". Das Programm mag physisch und psychisch hart gewesen sein, sportlich war es das allerdings auch - und wäre es auch ohne Corona gewesen. Verloren wurden von den sieben Spielen nach dem Neustart die Partien gegen Aufsteiger Bielefeld (0:4), gegen Stuttgart (0:2), Hamburg (0:1), Hannover (0:3) und Kiel (0:2). Vier Punkte gab es lediglich. Zum Vergleich: In der Hinrunde holte Dynamo aus den gleichen Spielen nur drei Zähler.

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                <strong>Immer ein Schritt zu spät</strong><br>
                "Ich würde nicht sagen, dass der Saisonverlauf heute entschieden wurde", sagte Abwehrspieler Jannik Müller: "Ich glaube, das ist vorher passiert." Auch Torwart Kevin Broll sieht die Saison als Ganzes: "Gefühlt sind wir das ganze Jahr immer einen Schritt zu spät. Die aktuelle Lage - die Müdigkeit und die Tatsache, dass wir am Sonntag das dritte Auswärtsspiel hintereinander haben - macht das Ganze auch nicht besser. Wir haben aber auch schon vor der Corona-Kacke viele solche Spiele gehabt."
© imago images/pmk

Immer ein Schritt zu spät
"Ich würde nicht sagen, dass der Saisonverlauf heute entschieden wurde", sagte Abwehrspieler Jannik Müller: "Ich glaube, das ist vorher passiert." Auch Torwart Kevin Broll sieht die Saison als Ganzes: "Gefühlt sind wir das ganze Jahr immer einen Schritt zu spät. Die aktuelle Lage - die Müdigkeit und die Tatsache, dass wir am Sonntag das dritte Auswärtsspiel hintereinander haben - macht das Ganze auch nicht besser. Wir haben aber auch schon vor der Corona-Kacke viele solche Spiele gehabt."


                <strong>Kein fairer Wettkampf</strong><br>
                Trainer Markus Kauczinski stellt sich vor seine Spieler. Er sieht "keinen fairen Wettkampf" mehr gegeben: "Wenn der eine Tank halbleer ist und der andere Tank voll, dann braucht man kein Rennen zu fahren." Löwe habe am Donnerstag "das formuliert, was wir alle im Kopf und im Herzen tragen". Kauczinski hätte zwar "mit Sicherheit andere Worte gewählt, aber die Botschaft dahinter ist richtig".
© imago images/Steffen Kuttner

Kein fairer Wettkampf
Trainer Markus Kauczinski stellt sich vor seine Spieler. Er sieht "keinen fairen Wettkampf" mehr gegeben: "Wenn der eine Tank halbleer ist und der andere Tank voll, dann braucht man kein Rennen zu fahren." Löwe habe am Donnerstag "das formuliert, was wir alle im Kopf und im Herzen tragen". Kauczinski hätte zwar "mit Sicherheit andere Worte gewählt, aber die Botschaft dahinter ist richtig".