Assan Ouedraogo: Das ist der Hoffnungsträger von Schalke 04
Das ist Schalke-Juwel Assan Ouedraogo
In einem Spiel voller Höhepunkte war Assan Ouedraogo zweifelsfrei einer der Schalker Lichtblicke. Der 17-Jährige feierte bei der 3:5-Niederlage in Hamburg nicht nur sein Startelf-Debüt, sondern steuerte gleich einen Treffer bei. Für die Anhänger der Königsblauen ist er ein Hoffnungsträger, doch wer ist der jüngste Torschütze der Schalker Vereinsgeschichte eigentlich? ran stellt das Top-Talent vor.
Früh auf den Spuren von Papa Alassane
Fußball liegt der Familie Ouedraogo im Blut. Vater Alassane – gebürtig aus Burkina Faso – war ebenfalls Profi, absolvierte 62 Länderspiele für sein Heimatland. Im Jahr 2000 zog er nach Deutschland und stand unter anderem für den 1. FC Köln, RW Oberhausen, RW Essen und den TuS Koblenz auf dem Platz.
Erste fußballerische Schritte in Mülheim
2006 kam Sohn Assan in Mülheim an der Ruhr zur Welt und trat bereits in jungen Jahren in die Fußstapfen von Papa Alassane. Seine Anfänge machte er beim TuS Union 09 Mülheim, 2014 - mit gerade einmal acht Jahren – folgte der Wechsel in Nachwuchsabteilung des FC Schalke 04.
Jugend in der Knappenschmiede
In der Knappenschmiede fand Ouedraogo im zentralen Mittelfeld seine Position. Zusammen mit der B-Jugend gewann er 2021/22 die deutsche Meisterschaft, wurde daraufhin bereits frühzeitig in die A-Jugend hochgezogen und absolvierte unter Trainer-Legende Norbert Elgert neun Spiele in der U19-Bundesliga – und empfahl sich so auch für die Nationalelf.
Stammkraft in der Junioren-Nationalmannschaft
Beim Erfolgslauf der deutschen U17-Nationalmannschaft war Ouedraogo nämlich zentraler Bestandteil. Der DFB-Nachwuchs holte im Juni 2023 erstmals seit 14 Jahren wieder den EM-Titel – der Schalker war nicht nur Stammkraft im defensiven Mittelfeld, sondern verwandelte im Drama-Finale gegen Frankreich auch den entscheidenden Elfmeter zum Titeltriumph. Hansi Flick schaut bestimmt gut zu.
Starke Leistung im Trainingslager
Dabei wird er auch gesehen haben, dass sich Ouedraogo schon in der Vorbereitung zum Schalker Hoffnungsträger entwickelt hat. Trainer Thomas Reis nahm ihn mit ins Trainingslager der Profis in Mittersill – Ouedraogo zeigte seine Dankbarkeit mit Disziplin und starken Leistungen in den Testspielen. Reis: "Er hat eine tolle Vorbereitung gespielt und gezeigt, dass er ein Talent ist.“
Überraschende Premiere gegen den HSV
Der Startelf-Einsatz gegen den HSV kam dann aber doch etwas überraschend. "Die Entscheidung ihn zu bringen, hatte ich schon früh im Kopf“, erklärte Reis nach dem Spiel und befolgte damit gewissermaßen auch die Sehnsucht der Schalker-Anhänger. Bei den Knappen-Fans war der 17-Jährige in der Vorbereitung zum Hoffnungsträger schlechthin avanciert. Viel Druck für einen jungen Spieler…
Starkes Debüt mit Rekordtor
Doch Ouedraogo ließ sich davon nicht viel anmerken. Zwar hatte er defensiv wie die gesamte Schalker Mannschaft Defizite, offensiv blitze seine Klasse aber mehrfach auf. Flinke Körperbewegungen gepaart mit einer guten Technik. Bestes Beispiel: Sein Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1. Ouedraogo ist mit 17 Jahren und 80 Tagen damit nicht nur der jüngste Startelf-Spieler der Schalker Vereinsgeschichte, sondern gleichzeitig auch der jüngste Torschütze.
Lob von beiden Trainern
Von beiden Trainern gab es nach dem Duell folglich ein großes Lob. HSV-Coach Tim Walter erkannte in Richtung Schalke-Trainer Reis an: "Mit dem Jungen hast du ein richtiges Juwel. Hut ab, toller Junge und ein richtig guter Spieler.“ Reis selbst sagte: "Wenn man sich das Tor anschaut, seine Körperbewegung, dann sieht man die Qualität, die er hat. Es war eine Premiere für ihn und der Junge hat sich das auch verdient.“
Mitspieler Simon Terodde nicht überrascht
Mitspieler Simon Terodde fand ähnlich lobende Worte: "Er hat das bestätigt, was er auch im Training gezeigt hat. Er ist ein guter Junge, der uns extrem weiterhelfen wird. Er war ein Lichtblick, wir bauen ihn weiter auf."
Thomas Reis will behutsam sein
Dass Ouedraogo nun im Rampenlicht steht, lässt sich nicht vermeiden. Das weiß auch Trainer Reis, der behutsam mit seinem Top-Talent umgehen will: "Der mediale Hype ist immer groß, das ist nicht einfach. Ich versuche da auch, ihn ein wenig in Schutz zu nehmen. Es war eine starke Leistung, aber er wird auch nicht jedes Spiel machen." Bedeutet: Schalke hofft, eine gute Mischung für seinen 17-jährigen Hoffnungsträger zu finden.