Top-Elf der 2. Bundesliga der Saison 2019/20
Top-Elf der 2. Bundesliga der Saison 2019/20
Der Start der Zweitliga-Saison 2019/20 steht unmittelbar bevor. Mit dabei sind auch Weltmeister und Champions-League-Sieger! ran.de hat eine Top-Elf mit den größten Stars unter den Zweitligisten zusammengestellt. (Stand: 23. Juli 2019)
Tor - Ron-Robert Zieler (Hannover 96)
Mit 30 Jahren betritt Ron-Robert Zieler sportliches Neuland, aber an alter Wirkungsstätte. Nach der Rückkehr des Weltmeisters von Stuttgart nach Hannover wird der Routinier mit den Niedersachsen nun erstmals in seiner Laufbahn in der 2. Bundesliga spielen. Das Ziel ist natürlich klar: Unter dem einstigen 96-Erfolgstrainer Mirko Slomka soll es sofort wieder zurück in die Bundesliga gehen. Nicht zuletzt Zieler soll mit seiner Routine dafür sorgen, dass dieses Vorhaben auch tatsächlich gelingt. Der Ex-Nationalspieler bringt unter anderem die Erfahrung von 253 Bundesliga-Einsätzen mit. Er unterschrieb einen Vertrag bis 2023.
Abwehr - Dennis Diekmeier (SV Sandhausen)
Ähnlich wie Zieler, so hat auch Dennis Diekmeier jahrelang beim HSV nur in der Bundesliga gespielt. Nach dem Abstieg der Hanseaten im Jahr 2018, fand der Außenverteidiger aber nicht sofort einen neuen Verein und heuerte erst im Januar 2019 beim Zweitligisten SV Sandhausen an. Der 29-Jährige entpuppte sich für den SVS als Glücksgriff und verhalf dem Underdog zum Klassenerhalt in der Vorsaison. Mittlerweile hat der Routinier in Sandhausen bis 2022 verlängert. "Ich will ehrlich sein. Am Anfang wollte ich das Engagement in Sandhausen als Sprungbrett nutzen, um nach sechs Monaten wieder zurück in den Profifußball zu gelangen. Aber die Rückrunde lief einfach so super und ich muss gestehen, dass ich mich in diesen Verein ein bisschen verliebt habe", erklärte Diekmeier seine Entscheidung.
Abwehr - Waldemar Anton (Hannover 96)
Für Hannovers Waldemar Anton gab es zuletzt einige Karriere-Rückschläge hintereinander. Zunächst stieg der 23 Jahre alte Innenverteidiger mit den Niedersachsen aus der Bundesliga ab, danach saß er bei der U21-EM in allen fünf Spielen der DFB-Elf von Anfang bis Ende nur auf der Bank. Dennoch ist der Dauerbrenner der Vorsaison (war in allen 34 Bundesliga-Spielen über die volle Distanz im Einsatz) natürlich beim Unternehmen Wiederaufstieg der 96er ein fester Bestandteil. Beim bislang letzten Bundesliga-Aufstieg Hannovers stand Anton bereits bei 31 Einsätzen auch schon seinen Mann. Ob es dieses Mal auch so kommt? Zuletzt gab es Gerüchte, wonach der gebürtige Usbeke den Bundesliga-Absteiger bis Ende der Sommertransfer-Periode doch noch verlassen könnte.
Abwehr - Holger Badstuber (VfB Stuttgart)
Was für seinen Mannschaftskollegen Ron-Robert Zieler zutrifft, betrifft auch den einstigen deutschen Nationalspieler Holger Badstuber. Für den Stuttgarter Verteidiger ist die 2. Bundesliga sportliches Neuland, bislang kickte der 30-Jährige auf Profi-Ebene ausschließlich in Deutschlands höchster Spielklasse, wurde mit Bayern unter anderem sechs Mal Meister und auch Champions-League-Sieger. Für Badstuber ist der Abstieg mit dem VfB wohl auch ein persönlicher Neustart, denn in der Vorsaison kam er in der Bundesliga kaum noch zum Zug (zehn Saisonspiele und ein Einsatz in der Relegation). Nun aber nimmt der noch bis 2021 gebundene Routinier unter Coach Tim Walter einen neuen Anlauf.
Abwehr - Chris Löwe (Dynamo Dresden)
Wie es sich anfühlt, Deutscher Meister und Pokalsieger zu werden, weiß der Dresdner Sommer-Neuzugang Chris Löwe aus erster Hand. Im Jahr 2012 holte der Außenverteidiger mit Borussia Dortmund sogar das nationale Double. Seine Zeit beim BVB war aber sportlich für den heute 30-Jährigen doch eher ernüchternd. Nur elf Einsätze konnte Löwe verzeichnen, dafür kam er später, in England, dem großen Fußball ganz nahe. Mit Underdog Huddersfield schaffte Löwe nach der Zwischenstation Kaiserslautern gleich in seinem ersten Jahr auf der Insel den Aufstieg in die Premier League. In den zurückliegenden beiden Jahren kam der Deutsche dann zu 52 Premier-League-Einsätzen. Nach dem Abstieg Huddersfields heuerte er nun in Dresden an, unterschrieb bis 2022.
Mittelfeld - Iuri Medeiros (1. FC Nürnberg)
Sporting Lissabon, FC Genua, Legia Warschau. Die bisherigen Stationen des 25-jährigen Portugiesen Iuri Medeiros lesen sich doch ganz gut, von daher war es etwas überraschend, dass der Flügelspieler nun beim Bundesliga-Absteiger Nürnberg landete und gleich für vier Jahre unterschrieb. Der einstige U21-Nationalspieler soll den Franken eine Ablösesumme von zwei Millionen Euro wert gewesen sein und könnte nun zu einem Faustpfand in Nürnbergs Kampf um den direkten Wiederaufstieg werden. "Der 1. FC Nürnberg ist ein großer Verein in Deutschland, der definitiv in die erste Bundesliga gehört. In den Gesprächen mit den Verantwortlichen habe ich festgestellt, dass ich mich mit den Zielen des FCN voll identifizieren kann", erklärte Medeiros anlässlich seiner Präsentation beim "Club".
Mittelfeld - Santiago Ascacibar (VfB Stuttgart)
Als der VfB Stuttgart im Sommer 2017 kolportierte sechs Millionen Euro Ablöse für den argentinischen Abräumer Santiago Ascacibar ausgab, sollte und wollte der Südamerikaner am Neckar den nächsten Karriereschritt machen. Nach gutem Beginn lief aber in der Vorsaison für den 22-Jährigen (und auch den späteren Absteiger Stuttgart) vieles schief. Nun also soll ein Neuanfang her - auch für Ascacibar selbst: Am 29. Spieltag der Vorsaison leistete sich der Jungstar einen Ausraster, spuckte Leverkusens Kai Havertz ins Gesicht. Die Folge: Eine Sperre von sechs Wochen. Erst im Rückspiel der Abstiegs-Relegation bei Union Berlin kehrte Ascacibar in die VfB-Elf zurück.
Mittelfeld - Marc Schnatterer (1. FC Heidenheim)
"Heidenheim passt zu mir und ich passe nach Heidenheim" - so schätzte Marc Schnatterer anlässlich seiner Vertragsverlängerung bis 2021 die Beziehung zwischen sich und dem Zweitligisten ein. Längst trägt der 33 Jahre alte Mittelfeldspieler den Spitznamen "Mr. Heidenheim" - zu Recht. Der Routinier hält dem Klub schon seit 2008 die Treue, so war der Kapitän an allen Entwicklungsschritten des Klubs bis hin zum jetzt ambitionierten Zweitligisten beteiligt. In den fünf Jahren in der 2. Bundesliga steuerte Schnatterer in 165 Spielen 46 Tore und 54 Assists bei - eine beeindruckende Bilanz! Zum ganz großen Glück fehlt Heidenheim und Schnatterer nun nur noch der Sprung in die Bundesliga. Es wäre gleichermaßen sportliches Neuland für den Klub und Star Schnatterer, der ansonsten von der Oberliga bis zur 2. Bundesliga in allen Spielklassen kickte.
Mittelfeld - Daniel Didavi (VfB Stuttgart)
Dem Mittelfeldmann Daniel Didavi könnte beim Ziel Wiederaufstieg in Stuttgart ebenfalls eine tragende Rolle zukommen. Aber: Der 29-Jährige wird seit Jahren immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Deshalb bestritt der Routinier in der Vorsaison, der ersten seit der Rückkehr aus Wolfsburg, nur 20 Bundesliga-Spiele. Mit der Erfahrung von 151 Bundesliga-Spielen verfügt der offensive Mittelfeldmann aber dennoch über genug Routine, um die Schwaben im besten Fall direkt zurück ins Oberhaus zu führen. Didavis Vertrag läuft noch bis 2021.
Angriff - Lukas Hinterseer (Hamburger SV)
Die 2. Bundesliga ist, bis auf einen kurzen Abstecher mit Ingolstadt, für den österreichischen Stürmer Lukas Hinterseer das bevorzugte Jagdrevier. Mit 41 Treffern bei 94 Einsätzen untermauert auch die Bilanz des 28-Jährigen diese Tatsache. Nach Ingolstadt und Bochum hofft nun Zweitligist HSV auf regelmäßige Treffer des 1,92-Meter-Hünen. Nach zwei Jahren beim VfL wechselte der Neffe von Hansi Hinterseer Anfang Juli 2019 ablösefrei von Bochum an die Elbe. Stürmer Hinterseer soll beim HSV die Nachfolge von Pierre-Michel Lasogga antreten, der zuletzt nach Katar wechselte.
Angriff - Mario Gomez (VfB Stuttgart)
"Mario will mithelfen, den sportlichen Schaden zu reparieren. In dieser Lage wird er den Verein nicht verlassen", sagte Gomez-Berater Uli Ferber direkt nach dem Abstieg des VfB Stuttgart der "Stuttgarter Zeitung" bzw. den "Stuttgarter Nachrichten". An diesem Vorhaben hat sich nichts geändert, der 34 Jahre alte Stürmer bereitet sich derzeit mit den Schwaben auf die Zweitliga-Saison vor. Zuletzt gab es jedoch Gerüchte, wonach der türkische Erstligist Trabzonspor am Champions-League-Sieger von 2013 interessiert sein soll. Gomez' Vertrag läuft noch bis 2020 und in der Türkei ist er auch kein Unbekannter. In der Saison 2015/16 lief Gomez für Besiktas Istanbul auf und erzielte 28 Treffer bei 41 Pflichtspiel-Einsätzen. Die zweite Bundesliga ist für den 34-Jährigen hingegen sportliches Neuland.