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Von Malochern und Fehleinkäufen: Hamburger SV und FC St. Pauli im Derby-Vergleich

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                <strong>Die Hamburger Zweitliga-Klubs im Vergleich</strong><br>
                Am Montag (ab 20:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) kommt es in der 2. Bundesliga zum Duell um die Hamburger Stadtmeisterschaft, wenn der FC St. Pauli den Hamburger SV am Millerntor empfängt. Grund genug, sich die beiden Nordklubs mal genauer anzusehen. Wie sah in den vergangenen Jahren die Transferpolitik der Klubs aus? Wie stehen die Vereine in der Öffentlichkeit da? Und vor allem: Wie ist die aktuelle Form der beiden Mannschaften vor dem direkten Duell? Antworten auf die Fragen hat ran.de in der Galerie zusammengetragen.
© Imago Images

Die Hamburger Zweitliga-Klubs im Vergleich
Am Montag (ab 20:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) kommt es in der 2. Bundesliga zum Duell um die Hamburger Stadtmeisterschaft, wenn der FC St. Pauli den Hamburger SV am Millerntor empfängt. Grund genug, sich die beiden Nordklubs mal genauer anzusehen. Wie sah in den vergangenen Jahren die Transferpolitik der Klubs aus? Wie stehen die Vereine in der Öffentlichkeit da? Und vor allem: Wie ist die aktuelle Form der beiden Mannschaften vor dem direkten Duell? Antworten auf die Fragen hat ran.de in der Galerie zusammengetragen.


                <strong>Transferpolitik: Hamburger SV</strong><br>
                Diese wurde vor allem in den letzten Jahren der Bundesliga-Zugehörigkeit vor dem Abstieg 2017/18 als verfehlt bezeichnet - und das nicht zu Unrecht. Spieler wie Filip Kostic (14 Millionen Euro), Walace (9,2 Millionen Euro) und Julian Pollersbeck (3,5 Millionen Euro) wurden als Heilsbringer angepriesen, konnten den Erwartungen in Hamburg aber nie gerecht werden. Seit der ersten Zweitliga-Saison wurde auch die Kaderplanung angepasst, in den vergangenen drei Jahren gab der HSV "nur" knapp 15 Millionen Euro aus. Anders als zuvor entwickelten sich Neuverpflichtungen wie David Kinsombi, Daniel Heuer-Fernandes oder Tim Leibold zu ernsthaften Verstärkungen. Und auch ablösefrei geholte Spieler wie Simon Terodde und Jan Gyamerah erwiesen sich als Glücksgriffe.
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Transferpolitik: Hamburger SV
Diese wurde vor allem in den letzten Jahren der Bundesliga-Zugehörigkeit vor dem Abstieg 2017/18 als verfehlt bezeichnet - und das nicht zu Unrecht. Spieler wie Filip Kostic (14 Millionen Euro), Walace (9,2 Millionen Euro) und Julian Pollersbeck (3,5 Millionen Euro) wurden als Heilsbringer angepriesen, konnten den Erwartungen in Hamburg aber nie gerecht werden. Seit der ersten Zweitliga-Saison wurde auch die Kaderplanung angepasst, in den vergangenen drei Jahren gab der HSV "nur" knapp 15 Millionen Euro aus. Anders als zuvor entwickelten sich Neuverpflichtungen wie David Kinsombi, Daniel Heuer-Fernandes oder Tim Leibold zu ernsthaften Verstärkungen. Und auch ablösefrei geholte Spieler wie Simon Terodde und Jan Gyamerah erwiesen sich als Glücksgriffe.


                <strong>Transferpolitik: FC St. Pauli</strong><br>
                Anders als der Hamburger SV war der FC St. Pauli noch nie ein Verein, der mit großen Summen für Spieler um sich warf. Seit der Spielzeit 2017/18 gab der Kiezklub lediglich etwas mehr als fünf Millionen Euro für neue Akteure aus. In diesem Zeitraum verpflichtete St. Pauli beispielsweise die Stürmer Henk Veerman und Guido Burgstaller. Beide erwiesen sich als Volltreffer, letzterer steht sinnbildlich für den aktuellen sportlichen Aufschwung der Braun-Weißen. In puncto Transfers geht St. Pauli eher auf Nummer sicher und scheut das Risiko, auch die Nachwuchsarbeit kommt am Millerntor nicht zu kurz - acht Spieler des derzeitigen Kaders entstammen der eigenen Jugend.
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Transferpolitik: FC St. Pauli
Anders als der Hamburger SV war der FC St. Pauli noch nie ein Verein, der mit großen Summen für Spieler um sich warf. Seit der Spielzeit 2017/18 gab der Kiezklub lediglich etwas mehr als fünf Millionen Euro für neue Akteure aus. In diesem Zeitraum verpflichtete St. Pauli beispielsweise die Stürmer Henk Veerman und Guido Burgstaller. Beide erwiesen sich als Volltreffer, letzterer steht sinnbildlich für den aktuellen sportlichen Aufschwung der Braun-Weißen. In puncto Transfers geht St. Pauli eher auf Nummer sicher und scheut das Risiko, auch die Nachwuchsarbeit kommt am Millerntor nicht zu kurz - acht Spieler des derzeitigen Kaders entstammen der eigenen Jugend.

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                <strong>Image: Hamburger SV</strong><br>
                In der öffentlichen Wahrnehmung wurde der Hamburger SV oftmals als Chaosklub bezeichnet. Ständige Machtkämpfe um Führungspositionen, ein Zwist mit Investor Klaus-Michael Kühne, ein hoher Trainerverschleiß - die Rothosen lieferten vor allem seit dem Abstieg aus der Bundesliga immer wieder neue Schlagzeilen abseits des Platzes. Auch das sportlich enttäuschende Abschneiden in den vergangenen Saisons mit zwei verpassten Aufstiegen in die deutsche Eliteklasse tragen ihren Teil dazu bei, dass der HSV nach wie vor als eines der Sorgenkinder im deutschen Profifußball betrachtet wird.
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Image: Hamburger SV
In der öffentlichen Wahrnehmung wurde der Hamburger SV oftmals als Chaosklub bezeichnet. Ständige Machtkämpfe um Führungspositionen, ein Zwist mit Investor Klaus-Michael Kühne, ein hoher Trainerverschleiß - die Rothosen lieferten vor allem seit dem Abstieg aus der Bundesliga immer wieder neue Schlagzeilen abseits des Platzes. Auch das sportlich enttäuschende Abschneiden in den vergangenen Saisons mit zwei verpassten Aufstiegen in die deutsche Eliteklasse tragen ihren Teil dazu bei, dass der HSV nach wie vor als eines der Sorgenkinder im deutschen Profifußball betrachtet wird.


                <strong>Image: FC St. Pauli</strong><br>
                Während der Hamburger SV in der gesellschaftlichen Wahrnehmung zumeist weniger gut wegkommt, hat sich der Konkurrent aus dem Norden der Hafenstadt ein positives Image verschafft. Kampagnen gegen Homophobie und Rassismus sowie Konstanz auf den Führungspositionen lassen den Verein in der Öffentlichkeit besser dastehen als den großen Nachbarn. Auch der Ruf als "Arbeiterklub" weckt bei neutralen Fußballfans Sympathien für den "kleineren" der beiden Hamburger Profivereine.
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Image: FC St. Pauli
Während der Hamburger SV in der gesellschaftlichen Wahrnehmung zumeist weniger gut wegkommt, hat sich der Konkurrent aus dem Norden der Hafenstadt ein positives Image verschafft. Kampagnen gegen Homophobie und Rassismus sowie Konstanz auf den Führungspositionen lassen den Verein in der Öffentlichkeit besser dastehen als den großen Nachbarn. Auch der Ruf als "Arbeiterklub" weckt bei neutralen Fußballfans Sympathien für den "kleineren" der beiden Hamburger Profivereine.


                <strong>Jüngere Vergangenheit und Erfolge: Hamburger SV</strong><br>
                Am Ende der Saison 2017/18 stand der erstmalige Abstieg des "Bundesliga-Dinos" Hamburger SV in die Zweitklassigkeit. Seitdem versucht sich die Mannschaft am Wiederaufstieg, zweimal in Folge scheiterte das zuvor ambitioniert ausgerufene Ziel Bundesliga-Rückkehr jedoch. Den letzten großen Titel feierte der sechsfache Deutsche Meister mit dem Gewinn des DFB-Pokals 1987, in den Jahren 2009 und 2010 schied man zudem jeweils im Halbfinale des UEFA-Cups respektive der Europa League aus. Seitdem ging es stetig bergab.
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Jüngere Vergangenheit und Erfolge: Hamburger SV
Am Ende der Saison 2017/18 stand der erstmalige Abstieg des "Bundesliga-Dinos" Hamburger SV in die Zweitklassigkeit. Seitdem versucht sich die Mannschaft am Wiederaufstieg, zweimal in Folge scheiterte das zuvor ambitioniert ausgerufene Ziel Bundesliga-Rückkehr jedoch. Den letzten großen Titel feierte der sechsfache Deutsche Meister mit dem Gewinn des DFB-Pokals 1987, in den Jahren 2009 und 2010 schied man zudem jeweils im Halbfinale des UEFA-Cups respektive der Europa League aus. Seitdem ging es stetig bergab.

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                <strong>Jüngere Vergangenheit und Erfolge: FC St. Pauli</strong><br>
                Anders als die Anhänger des blau-weißen Stadtrivalen hatten Fans des FC St. Pauli in der Vergangenheit keine großen Erfolge zu bejubeln. Als Highlights gelten die insgesamt acht Erstliga-Spielzeiten, letztmals fanden sich die Kiezkicker 2010/11 in der Eliteklasse des deutschen Fußballs wieder. Seitdem spielt der FC St. Pauli in der 2. Bundesliga und gerät dort eher in Abstiegssorgen, als ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitzureden. Auch das Erreichen des DFB-Pokal-Halbfinals 2005/06 (0:3 gegen den FC Bayern München) gehört zu den größten Errungenschaften der Vereinshistorie.
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Jüngere Vergangenheit und Erfolge: FC St. Pauli
Anders als die Anhänger des blau-weißen Stadtrivalen hatten Fans des FC St. Pauli in der Vergangenheit keine großen Erfolge zu bejubeln. Als Highlights gelten die insgesamt acht Erstliga-Spielzeiten, letztmals fanden sich die Kiezkicker 2010/11 in der Eliteklasse des deutschen Fußballs wieder. Seitdem spielt der FC St. Pauli in der 2. Bundesliga und gerät dort eher in Abstiegssorgen, als ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitzureden. Auch das Erreichen des DFB-Pokal-Halbfinals 2005/06 (0:3 gegen den FC Bayern München) gehört zu den größten Errungenschaften der Vereinshistorie.


                <strong>Aktuelle Form: Hamburger SV</strong><br>
                Aktuell belegt der HSV den vierten Tabellenplatz und spricht ein gehöriges Wörtchen um den Aufstieg in die Bundesliga mit. Ein Dreier wäre gleichbedeutend mit der Rückkehr an die Tabellenspitze. Die 2:3-Pleite gegen die Würzburger Kickers am vergangenen Wochenende war die erste Pflichtspiel-Niederlage seit Anfang Dezember. Aber: Aus den vergangenen fünf Ligaspielen holte die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune nur einen Sieg und kassierte sieben Gegentreffer. Zwar geht der langjährige Bundesligist als Favorit in die Partie, doch auf die leichte Schulter nehmen sollte der Klub das Derby definitiv nicht.
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Aktuelle Form: Hamburger SV
Aktuell belegt der HSV den vierten Tabellenplatz und spricht ein gehöriges Wörtchen um den Aufstieg in die Bundesliga mit. Ein Dreier wäre gleichbedeutend mit der Rückkehr an die Tabellenspitze. Die 2:3-Pleite gegen die Würzburger Kickers am vergangenen Wochenende war die erste Pflichtspiel-Niederlage seit Anfang Dezember. Aber: Aus den vergangenen fünf Ligaspielen holte die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune nur einen Sieg und kassierte sieben Gegentreffer. Zwar geht der langjährige Bundesligist als Favorit in die Partie, doch auf die leichte Schulter nehmen sollte der Klub das Derby definitiv nicht.


                <strong>Aktuelle Form: FC St. Pauli</strong><br>
                Der FC St. Pauli dreht seit dem Jahreswechsel nämlich richtig auf. Wurde der Start der laufenden Spielzeit noch gehörig in den Sand gesetzt, stehen die Braun-Weißen bei nur zwei Niederlagen im Jahr 2021 - und das gegen die Aufstiegsaspiranten aus Bochum und Fürth. Von den jüngsten sieben Partien wurden sechs gewonnen, der Vorsprung auf den Relegationsplatz ist mittlerweile beträchtlich. Es scheint, als würde das Derby für die Elf von Übungsleiter Schultz zur richtigen Zeit kommen.
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Aktuelle Form: FC St. Pauli
Der FC St. Pauli dreht seit dem Jahreswechsel nämlich richtig auf. Wurde der Start der laufenden Spielzeit noch gehörig in den Sand gesetzt, stehen die Braun-Weißen bei nur zwei Niederlagen im Jahr 2021 - und das gegen die Aufstiegsaspiranten aus Bochum und Fürth. Von den jüngsten sieben Partien wurden sechs gewonnen, der Vorsprung auf den Relegationsplatz ist mittlerweile beträchtlich. Es scheint, als würde das Derby für die Elf von Übungsleiter Schultz zur richtigen Zeit kommen.

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                <strong>Duell der Torjäger: Terodde vs. Burgstaller</strong><br>
                Im Fokus des sechsten Zweitliga-Derbys zwischen den beiden Teams (Hinspiel 2020/21: 2:2) stehen die Torjäger. Terodde (l.) kommt für den Hamburger SV auf 19 Treffer in der laufenden Saison und führt damit das Ranking in Deutschlands Unterhaus an. Sein Gegenüber Burgstaller traf 2020/21 bislang achtmal, benötigte dafür aber auch nur elf Partien. Alle seine Treffer erzielte der Österreicher seit Jahresbeginn, kein Zweitliga-Akteur war in diesem Kalenderjahr erfolgreicher. "Burgstaller ist gut drauf", stellte Terodde vor dem direkten Aufeinandertreffen fest. Beiden Angreifern wird aller Voraussicht nach im Derby eine Schlüsselrolle zukommen.
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Duell der Torjäger: Terodde vs. Burgstaller
Im Fokus des sechsten Zweitliga-Derbys zwischen den beiden Teams (Hinspiel 2020/21: 2:2) stehen die Torjäger. Terodde (l.) kommt für den Hamburger SV auf 19 Treffer in der laufenden Saison und führt damit das Ranking in Deutschlands Unterhaus an. Sein Gegenüber Burgstaller traf 2020/21 bislang achtmal, benötigte dafür aber auch nur elf Partien. Alle seine Treffer erzielte der Österreicher seit Jahresbeginn, kein Zweitliga-Akteur war in diesem Kalenderjahr erfolgreicher. "Burgstaller ist gut drauf", stellte Terodde vor dem direkten Aufeinandertreffen fest. Beiden Angreifern wird aller Voraussicht nach im Derby eine Schlüsselrolle zukommen.