Zweitliga-Check: Die Aufstiegskandidaten
Wer schafft den Aufstieg in die Bundesliga?
Die 2. Bundesliga startet in das Pflichtspieljahr 2019. Schaffen der Hamburger SV und der 1. FC Köln die Rückkehr in die Bundesliga? Wer belegt den Relegationsplatz? ran.de erklärt, wie die Wintervorbereitung für die Aufstiegskandidaten verlief und welche Transfers getätigt wurden.
Hamburger SV (1. Platz, 37 Punkte)
So lief die Wintervorbereitung: Der HSV hinterließ in den Testspielen einen durchwachsenen Eindruck. Gegen den Schweizer Erstligisten FC St. Gallen gab es ein enttäuschendes 0:3. Dieses Ergebnis wurde mit der Trainingsbelastung und taktischen Experimenten erklärt. Danach lief es besser: erst ein 1:0 gegen den Schweizer Erstligisten FC Lugano, dann ein 5:3 gegen den dänischen Erstligisten FC Midtjylland.
Hamburger SV (1. Platz, 37 Punkte)
Transfers: Der HSV vertraut weitestgehend dem Kader von der Hinrunde. Einziger Neuzugang ist der Mittelfeldspieler Berkay Özcan (Foto) vom VfB Stuttgart, der mittelfristig als Nachfolger von Lewis Holtby aufgebaut werden könnte. In der Innenverteidigung dürfte Gideon Jung, der die Hinrunde aufgrund eines Knorpelschadens verpasste, gesetzt sein. Der 24-Jährige war bis zu seiner Verletzung als Schlüsselspieler eingeplant.Erstes Spiel 2019: SV Sandhausen (Heimspiel, Mittwoch, 20:30 Uhr)
1. FC Köln (2. Platz, 36 Punkte)
So lief die Wintervorbereitung: Der 1. FC Köln beendete die Wintervorbereitung mit einem Erfolgserlebnis: Gegen den Liga-Konkurrenten VfL Bochum gelang ein 2:1. Zuvor gab es eine 0:1 Niederlage gegen den RSC Mallorca und ein 3:1-Testspielsieg gegen den niederländischen Erstligisten FC Groningen. Überschattet wurde die Wintervorbereitung allerdings vom Verletzungspech. Mehrere Stammspieler fielen aus. Besonders der Verlust von Mittelfeldspieler Louis Schaub ist schwer zu kompensieren. Zumal die Belastung hoch ist: Zwischen den ersten beiden Partien liegen gerade einmal 65 Stunden.
1. FC Köln (2. Platz, 36 Punkte)
Transfers: Der 1. FC Köln hat im Winter auf dem Transfermarkt noch einmal ordentlich zugeschlagen. Für eine Ablöse von drei Millionen Euro wechselte Florian Kainz (Foto, rechts) vom SV Werder Bremen nach Köln und soll das Spiel auf der linken Außenseite beleben. Zudem wurde der ehemalige Schalker Johannes Geis (links) verpflichtet. Der defensive Mittelfeldspieler soll für Stabilität und gefährliche Standards sorgen. Hinter der Spielberechtigung von Sturm-Star Anthony Modeste steht weiter eine Fragezeichen.Erstes Spiel 2019: Union Berlin (Auswärtsspiel, Donnerstag, 20:30 Uhr)
FC St. Pauli (3. Platz, 34 Punkte)
So lief die Wintervorbereitung: Der FC St. Pauli unterlag im ersten Test dem belgischen Erstligisten RSC Charleroi mit 2:3. Gegen die drittklassigen Testspielgegner Wehen Wiesbaden und KFC Uerdingen gab es ein 3:2-Erfolg und ein 0:0. Überschattet wurde die Wintervorbereitung allerdings von dem Kreuzbandriss des Stamm-Innenverteidigers Philipp Ziereis (Foto, Mitte). Bitter: Selbige Verletzung hatte sich im letzten Saisonspiel des Jahres 2018 der bislang erfolgreichste Torjäger Henk Veermann zugezogen.
FC St. Pauli (3. Platz, 34 Punkte)
Transfers: Diese Verpflichtung hat Schlagzeilen gemacht: Als Ersatz für Veermann holten die Hamburger den "Fußball-Gott" Alexander Meier. Der 36-Jährige erzielte im Dienste von Eintracht Frankfurt insgesamt 93 Bundesligatore, hat in den letzten eineinhalb Jahren allerdings nur ein Pflichtspiel über drei Minuten bestritten und war das letzte halbe Jahr vereinslos. Zudem kam Kevin Lankford von Liga-Konkurrent Heidenheim, der für mehr Offensivdrang auf den Außenbahnen sorgen soll.Erstes Spiel 2019: SV Darmstadt 98 (Auswärtsspiel, Dienstag, 20:30 Uhr)
Union Berlin (4. Platz, 31 Punkte)
So lief die Wintervorbereitung: Union Berlin hinterließ beim 2:2 gegen den schweizerischen Erstligisten FC Basel und beim 2:0 gegen den FC Shenzhen aus China einen ordentlichen Eindruck. Dagegen reichte es gegen den Schweizer Zweitligisten FC Lausanne-Sport nur zu einem 0:0, und gegen Drittligist Unterhaching setzte es sogar eine 1:2-Pleite. Linksaußen Joshua Mees musste das Trainingslager aufgrund eines Muskelfaserrisses abbrechen. Ob er rechtzeitig zum Auftakt gegen Köln fit wird, ist fraglich.
Union Berlin (4. Platz, 31 Punkte)
Transfers: Carlos Mane (Foto) wechselte auf Leihbasis von Sporting Lissabon nach Berlin. Der Linksaußen kennt die 2. Bundesliga, wechselte 2016 auf Leihbasis bereits zum VfB Stuttgart und hatte mit sechs Toren und neun Vorlagen großen Anteil am Wiederaufstieg. Danach allerdings erwischte ihn das Verletzungspech. Dem 24-Jährigen fehlt Spielpraxis. Aus Aue kam zudem der 22-jährige Innenverteidiger Nicolai Rapp. In Simon Hedlund, Christoph Schösswendter und Kenny Prince Redondo wurden zudem drei Spieler abgegeben, die zuletzt ohnehin keine Rolle mehr spielten.Erstes Spiel 2019: 1. FC Köln (Heim, Donnerstag, 20:30 Uhr)
Holstein Kiel (5. Platz, 30 Punkte)
So lief die Wintervorbereitung: Holstein Kiel beendete die Wintervorbereitung mit einem 0:0 gegen das drittklassige Hansa Rostock. Zuvor gab es gegen den belgischen Zweitliga-Tabellenführer KSV Mechelen ein 2:0, gegen den belgischen Erstligisten KAA Gent wiederum ein enttäuschendes 1:6. Bitter: Kapitän und Schlüsselspieler David Kinsombi (Foto) brach sich im Trainingslager das Schienbein. Ihm droht das Saisonaus. Auch Hinrunden-Aufsteiger Jae-sung Lee wird zunächst verletzungsbedingt fehlen. Beide Spieler gelten als unersetzbar.
Holstein Kiel (5. Platz, 30 Punkte)
Transfers: Die Kieler setzen in der Rückrunde noch einmal auf drei Leihzugänge. Die beiden 18-jährigen Talente Yann Aurel Bisseck (Innenverteidiger, 1. FC Köln) und Franck Evina (Linksaußen, Bayern München II) kommen bis 2020, Gladbachs Laszlo Benes bis Saisonende an die Förde. Zudem verstärkt Patrick Kammerbauer die KSV Holstein. In Linksaußen Steven Lewerenz, Mittelfeldspieler Dominic Peitz, Außenverteidiger Patrick Herrmann und Stürmer Benjamin Girth haben vier Spieler, die kaum Einsätze bekamen, Kiel verlassen.Erstes Spiel 2019: 1. FC Heidenheim (Auswärts, Mittwoch, 20:30 Uhr)
1. FC Heidenheim (6. Platz, 30 Punkte)
So lief die Wintervorbereitung: Der 1. FC Heidenheim hat die Generalprobe vor dem Pflichtspielauftakt bestanden. Gegen den österreichischen Zweitligisten SC Austria Lustenau gelang ein überzeugendes 4:0. Zuvor gab es ein 1:0 Testspielsieg über den schweizerischen Zweitligisten Xamax Neuchatel und ein 2:0 gegen den belgischen Erstligisten RSC Anderlecht. Die Eindrücke sind also rundum positiv. Einziger Wermutstropfen: der Bänderriss des defensiven Mittelfeldspielers Sebastian Griesbeck.
1. FC Heidenheim (6. Platz, 30 Punkte)
Transfers: Der Kader des 1. FC Heidenheim bleibt gegenüber der Hinrunde praktisch unverändert. Mit Kevin Lankford und Kolja Pusch (Foto, links) verließen lediglich zwei Spieler den Klub - Lankford in Richtung FC St. Pauli, Pusch in Richtung Österreich. Gerne würde die Vereinsführung Angreifer Robert Leipertz aus Ingolstadt zurückholen. Aufgrund einer Operation wäre dieser zunächst allerdings nicht einsatzbereit.Erstes Spiel 2019: Holstein Kiel (Heim, Mittwoch, 20:30 Uhr)
Die Verfolger
SC Paderborn (7. Platz, 28 Punkte)Erstes Spiel 2019: SSV Jahn Regensburg (Heim, Mittwoch, 18:30 Uhr)VfL Bochum (8. Platz, 27 Punkte)Erstes Spiel 2019: MSV Duisburg (Heim, Dienstag, 18:30 Uhr)SSV Jahn Regensburg (9. Platz, 26 Punkte)Erstes Spiel 2019: SC Paderborn (Auswärts, Mittwoch, 18:30 Uhr)