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Beim SPOBIS: Klubbosse verteidigen Abschaffung der Montagsspiele

  • Aktualisiert: 30.01.2019
  • 15:53 Uhr
  • SID
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© FIROFIROSID

Die Zweitligabosse Ilja Kaenzig und Rüdiger Fritsch haben die Abschaffung der Montagsspiele in der 2. Bundesliga noch einmal vehement verteidigt.

Düsseldorf - Die Zweitligabosse Ilja Kaenzig und Rüdiger Fritsch haben die Abschaffung der Montagsspiele in der 2. Fußball-Bundesliga ab der Saison 2021/22 noch einmal vehement verteidigt. "Dann kann man die Liga gleich dicht machen, wenn man alles vom Montagsspiel abhängig macht. Wir müssen als 2. Liga ein volksnahes und regionales Event bleiben", sagte Kaenzig am Mittwoch auf dem SPOBIS in Düsseldorf und fügte an: "Fußball ist für viele eben nicht wie eine Netflix-Serie, es ist wie eine Religion."

Mit diesen Aussagen zog sich der Vorstandssprecher des VfL Bochum den Zorn von Sport1-Geschäftsführer Olaf Schröder zu, dessen Sender bis Ende der Saison 2016/17 643 Montagsspiele im Free-TV übertragen hatte: "Ich sehe die 2. Liga durchaus kritisch mittlerweile. Wir müssen schauen, dass wir Heidenheim, Bochum und Paderborn überregional bekannt machen, da geht es um Storytelling. Nur Fußball spielen: Das ist zu wenig."

Der CEO von Constantin Medien, der Bundesligisten wie Mainz oder Freiburg "als gefühlte Zweitligisten" bezeichnete, macht sich Sorgen um die Attraktivität der 2. Liga und ist im Gegensatz zu Kaenzig der Auffassung, dass man Liveübertragungen von Zweitligaspielen im TV zum Wochenstart, wie seit 1993 üblich, weiterhin dringend benötige.

Darmstadts Präsident Fritsch kann diese Meinung trotz des wirtschaftlichen Schadens der Klubs von insgesamt rund 20 Millionen Euro nicht teilen: "Immer wieder wird gefordert, nicht immer nach noch mehr Geld zu streben, sondern wieder mehr den Fußball an sich in den Vordergrund zu stellen. Der Verzicht auf Montagsspiele ist ein Beitrag in diese Richtung." Für ihn gibt es auch keine weitere Diskussionsgrundlage: "Die 18 Zweitliga-Vereine haben mit einer Ausnahme für die Abschaffung gestimmt, das war also eine klare Mehrheit."

Ab der Saison 2021/22 soll anstelle des Montagsspiels ein Zweitligaspiel am Samstagabend (20.15 Uhr) live übertragen werden, was für Schröder keinen Sinn macht: "Der Samstagabend ist alles andere als ein Zweitliga-Abend."

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