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2. Bundesliga

Hamburger SV: So schlecht wie nie zuvor - Wie geht es für Merlin Polzin weiter?

  • Aktualisiert: 16.12.2024
  • 12:44 Uhr
  • Andreas Reiners

Die Zahlen sind alarmierend! Bereits vor dem letzten Hinrundenspiel des Hamburger SV steht fest: Der Traditionsklub spielt die schlechteste Zweitliga-Hinrunde der Klub-Historie.

Von Andreas Reiners

Es ist wie in jedem Jahr: Der Hamburger SV startet mit riesigen Ambitionen in die neue Zweitliga-Saison - um dann auf jeden Fall einen veritablen Absturz oder eine waschechte Krise zu erleben.

In dieser Hinrunde ist das besonders dramatisch. Denn selbst die Entlassung von Trainer Steffen Baumgart hat nicht den gewünschten Effekt erzielt.

Fest steht nach 16 Spieltagen stattdessen, dass der HSV mit 25 Punkten nur auf Platz acht liegt und damit so schlecht wie nie zuvor in der 2. Liga dasteht. Denn unter dem Weihnachtsbaum wird die schlechteste Vorrunde der Zweitliga-Zeit liegen.

Die bislang schlechteste Ausbeute waren 29 Punkte. Und damit ist es sogar egal, wie die letzte Partie am Samstag gegen die SpVgg Greuther Fürth ausgeht. Zumindest ist der Rückstand auf die Aufstiegsplätze mit drei Punkten übersichtlich.

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Hamburger SV: Riesige Lücke zwischen Investition und Ertrag

Doch einmal mehr klafft zwischen Investition und Ertrag eine riesige Lücke, immerhin sollen sich die Hamburger laut der "Bild" den Kader zwischen 23 und 24 Millionen Euro kosten lassen. Laut "Transfermarkt.de" hat der Kader nach dem 1. FC Köln und Hertha BSC den dritthöchsten Marktwert. Da sind die Erwartungen automatisch andere.

Im Moment gibt es wenig Anlass zur Hoffnung, denn das 1:1 am Samstag in Ulm war ein Tiefpunkt mit einer historisch schwachen Leistung. Und weiteren Horror-Zahlen, wie beispielsweise einem xG-Wert von 0,0 in der ersten Halbzeit.

Wie geht es also weiter?

Interimstrainer Merlin Polzin legte in Karlsruhe (3:1) einen guten Einstand hin, konnte das dann aber gegen Darmstadt (2:2) und in Ulm (1:1) nicht bestätigen.

Die Mannschaft spricht sich aber für ihren aktuellen Coach aus.

"Ich glaube, Merlin macht einen sehr, sehr guten Job. Wir stehen nach wie vor hinter ihm", sagte Sebastian Schonlau, der die Ansprache des 34-Jährigen in der Halbzeitpause in Ulm hervorhob. "Ich glaube, wenn er solche Worte findet und die Mannschaft reagiert so darauf, dann hört die Mannschaft definitiv auf den Trainer."

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Hamburger SV: Spieler sprechen sich für Polzin aus

Auch Davide Selke würde gerne unter Polzin weiterarbeiten. "Ich kann nur das bewerten, was ich tagtäglich vorfinde als Spieler", sagte der Stürmer. "Ich sehe, dass die Jungs sehr, sehr akribisch arbeiten und uns immer wieder gut vorbereiten. Ich glaube, man hat in der Halbzeit gesehen, dass sie nachjustiert haben, dass sie uns ein, zwei Details mitgegeben haben, die gezogen haben. Von der Trainerarbeit her machen sie einen guten Job."

Wie geplant soll nach der Hinrunde bewertet werden, ob man mit Polzin in die Rückrunde geht oder einen neuen Übungsleiter holt. Vor dem Spiel in Ulm hatte die "Sport Bild" berichtet, dass Polzin im Falle von sechs Punkten aus den letzten zwei Spielen des Jahres auch nach der Winterpause Trainer bleiben werde, um das Projekt Bundesliga-Rückkehr zur Vollendung zu bringen.

In diesem Fall würde sich das Jahressalär des frisch gebackenen UEFA-Pro-Lizenzinhabers verdoppeln - von 150.000 auf 300.00 Euro im Jahr.

Polzin lässt sich von der Ungewissheit derweil nicht aus der Ruhe bringen. "Uns ging es in den letzten drei Wochen darum, was wir für Potenzial in der Mannschaft haben und welche Stärken wir als HSV wieder auf dem Platz sehen wollen. In Ulm waren wir knapp eine halbe Stunde in Unterzahl, aber wir haben trotzdem versucht auf Sieg zu spielen. Das honorieren auch die Fans", erklärte Polzin.

Weiterhin betonte der Coach: "Wir sind eine Einheit, die zusammensteht. Die Mannschaft ist eine Einheit, die zusammensteht. Das ist das, was wir versuchen auf den Platz zu bringen."

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